Mid-Atlantic Backcountry Discovery Route (MABDR)

[maxmoto]

Hi Chris,
der berühmte Spruch der Navigatoren:
"Wenn Du weißt wo Du bist, kannst Du sein, wo Du willst."
Ernst gemeint: Ich kann mir vorstellen, dass in so einem riesigen Waldgebiet ein Kompass hilfreich wäre.
Der Potomac ... irgendwie kann ich mich an ein Flugzeugunglück auf dem zugefrorenen Potomac erinnern.
Ich finde es klasse, wie locker und zwanglos ihr das durchzieht und dabei täglich was lernt - Lernen kann auch Spaß machen.
Aber das mit den Socken muss ich noch lernen. Hilfst Du mir und klärst mich auf?
Weiterhin "bonne route".

[Noggi]

Hallo Christian

Nun ist bereits eine Woche vorbei und ihr habt wohl jetzt die halbe Strecke hinter Euch. Ich stell mir das so richtig
Interessant vor eine solche Strecke zu fahren. So wie ich lese hast Du Dich schon richtig mit Deiner Sertao angefreundet
und Du kommst gut zurecht. 3600 Meilen sind ja schon eine Hausnummer in der kurzen Zeit. Und davon sind wohl
einige Offroad Meilen dabei. Toll, freut mich wenn es läuft. Das geht wohl auch nur in Amerika mit dem Motorrad auf
einen Friedhof fahren, hier würden die glaube ich schiessen.
Freue mich auf die Fortsetzung.

[C_B_]

zu den Socken: ich hatte mich seit eh und jeh darueber gewundert wieso der Mopped-Zubehoer ein Regal mit Socken hat. Da hatte ich bislang immer genommen was die heimische Sockenschublade so hergibt ...
Mit den Adventureboots klappte dies nicht so gut, da der normale Socke im Laufe des ruetteligen Tages schon mal unter die Oberkante vom Stiefel rutscht. Dann wirds unbequem ...

Bin nun mit (sauberen) Leihsocken von Teamgefaehrten unterwegs ...

[C_B_]

Tag 5

Heute war ein Pausentag – das heisst wir haben 2 Naechte im selben Ort und Hotel. Vorschlag war das Antietam Battlefield aus dem Amerikanischen Buergerkrieg zu besichtigen. Dieses wird vom National Park Service verwaltet und hat einen Visitor Center, ein Museum und einen Rundkurs zum selbst ab fahren.
Da es wieder nach Regen aussah sind dann doch alle mit den Vans gefahren obgleich es dann doch nicht geregnet hatte. Aergerlich … .

Am Nachmittag bin ich mit dem Mopped den Chesapeake & Ohio Canal entlang gefahren und nach Harper’s Ferry am Zusammenfluss von Shenandoah und Potomac.

Die Bilder:

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Tag 6

Der Tag startete grau – wurde aber dann sehr schnell sonnig. Wieder regenfrei.

Der heutige Streckenabschnitt hatte sehr viel Asphalt. Dennoch schoen anzusehen und auch sehr angenehm zu fahren – kleine verwinkelte Strassen durch das Hinterzimmer von Mid-Atlantic USA.

Als Trost fuer den knappen Schotter gabs allerhand Sehenswuerdigkeiten am Strassenrand; der Chesapeake & Ohio Canal mit alten Schleusen und dem Paw Paw Schiffstunnel.

Ausserdem fuehrte die Strecke ueber die letzte private Toll-Bridge in USA. Dort wollten wir dann mal ein Video drehen wie die Gruppe die alte Holzbruecke ueberquert. Am Ende wieder eine weitere Kapriole … erst gabs Gemecker von einigen, die keine Lust hatten zu warten bis der Kameramann in Position ist. Dann sind welche zu frueh losgefahren und mussten zurueckgepfiffen werden. Als dann die Gruppe endlich rueber fuhr war sie zu auseinander gerissen, aber gut – irgendwas ist immer …
Halt – Kameramann ist sich nicht sicher ob die Kamera lief, wir muessen das nochmal drehen … also wieder zurueck ueber die Bruecke auf die andere Seite … gab noch mehr Gemaule … . Als wir dann wieder in Ausgangsposition auf der anderen Seite fertig zur zweiten Ueberfahrt waren stand unser Kameramann dort neben uns weil er dachte jemand anderes filmt …
Dann bin ich nochmal auf die andere Seite gefahren und hab die GoPro am Brueckenkopf aufgestellt … dann sind alle einzeln ueber die Bruecke gefahren – das stand im Drehbuch eigentlich auch anders, aber zumindest haben wir irgendwas im Kasten …
Zufaellig habe ich die ganze Aktion mit dem Sena aus meiner Sicht mitgefilmt, inklusive dem Rufen, Fluchen und Schimpfen – zumindest derer, die Intercom haben … Slapstick vom Feinsten ….

Wie gesagt – offroad war heute wenig - aber die kurzen Einlagen waren sehr steinig. Einen platten Reifen gabs am Ende, der von unserem Reifenexperten wieder im Rekordtempo geflickt wurde.

Morgen ist die laengste Tagesetappe mit 193 Meilen (308 km), das meiste davon Schotter.

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hab noch ein Bild von der Bruecke und Reifenflicken von der Drohne geschossen:

[C_B_]

fuer die Sightseeing-Freunde hier noch ein paar Bilder vom C&O Canal - heute ein National Historic Park. Mit alten Schleusen (hier Lock 70) und dem Paw Paw Tunnel, durch den von 1850 bis 1924 Kanalboote eine Abkuerzung durch den Berg genommen hatten ...

[maxmoto]

Ich glaube, aus eurer Route könnte man gut eine geführte Motorradstrecke stricken.
"Die USA, wie sie keiner kennt".
Ich find's faszinierend.
Ihr scheint irgendwo im Nirgendwo zu sein und doch ist es z.B. nach Washington DC gerade mal 200 km und zur ehemaligen Stahl-Weltmetropole Pittsburgh etwa genauso weit.
Nach Harrisburg, das eher traurige Berühmtheit erlangte, auch nicht weiter.
Und wenn ihr Fred, Wilma, Pebbles, Barney und Betty Geröllheimer besuchen wollt: Flintstone ist nur 25 Meilen entfernt.
So als Gegenveranstaltung zu den Harley-Route 66 Angeboten.
Anderes Thema - anderes Klientel.