Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

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Thatsmyway
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Re: Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

#9 Ungelesener Beitrag von Thatsmyway »

also audiophiler Mensch ist mir Sound sehr wichtig. Um so unzufriedener bin ich mit dem Sound in meinen eigenen Videos. ..grrrr

Vorallem wenn ich auf dem Motorrad Menschen begegne möchte ich, dass man den Dialog gut versteht. Deswegen musste auch eine neue Kamera her und ich hoffe, dass es damit besser geht. Der Sound vom Motorrad spielt da keine so große Rolle. Zuviel Aufwand darf es aber auch nicht bedürfen, weil sonst mache ich das auf meinen Reisen nicht. Auf den Reisen steht immer das Reisen selber an erster Stelle. Also werde ich immer mit einem Kompromiss leben müssen. Ich möchte aber mehr dazu lernen was die Nachbearbeitung von Ton betrifft. Da kann ich noch sehr viel lernen. ;)

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mikettr600
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Re: Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

#10 Ungelesener Beitrag von mikettr600 »

"Auf den Reisen steht immer das Reisen selber an erster Stelle. Also werde ich immer mit einem Kompromiss leben müssen."

Genauso sehe ich das auch. Ich reise und nebenbei laß ich die Kamera laufen. Da wird es schon aufwendig, mal von sich selber Vorbeifahrszenen zu machen- ich ahnte vorher nicht, was das für ein Aufwand ist...
Solange ich mit meiner jetzigen Technik arbeite (1. Kamera war mit 90 Euro die teuerste bisher) wird wohl auch nicht mehr raus zu holen sein und wie schon gesagt man muß mit dem Kompromiß leben, wenn man nicht mehr Geld ausgeben kann oder möchte. Wenn ich mir ansehe, was eine gute Gopro oder Drohne kostet- da müßte ich auf so einige Ausfahrten/ Urlaube verzichten um sie mir zu kaufen.
Außerdem müßte ich mich dann auch noch mehr mit Schnittprogrammen beschäftigen, um Ton und Bild zu synchronisieren usw.- dazu bräuchte ich aber erst mal einen PC, auf dem die anderen Programme (die deutlich mehr können als Movie Maker) auch laufen können, also wieder Geld in die Hand nehmen- nö, bisher reicht es mir so wie es ist.
Aber das heißt nicht, daß ich es zu schätzen weiß, wenn andere mehr Aufwand treiben und dann deutlich bessere Ton- und Filmaufnahmen- aber auch bessere Schnittergebnisse abliefern. Und wenn man dann noch wie Karim eine Sozia hat, die filmt und fotografiert ist das noch viel besser. Ich wie auch sicher einige andere müssen alles selber machen- filmen, Fotos, navigieren, Motorrad lenken, ...- da heißt es immer Männer sind nicht mulitaskingfähig...
gugst Du- wenn Du mehr über mich wissen willst:
Youtube: Mike-auf-Tour oder auf: https://mike-auf-tour.jimdo.com/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Fat Lady
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Re: Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

#11 Ungelesener Beitrag von Fat Lady »

Für mich ist der Ton in einem Video unglaublich wichtig. Fast wichtiger als die Bilder selbst. Ich bin der festen Überzeugung, dass Töne einen viel direkteren Zugang zu unseren Gefühlen haben. Also eine Harley mit gut herausgearbeiteten Motorengeräusch macht die Fahrt viel besser erlebbar. Und das gilt meiner Meinung für jedes Motorrad. Die Faszination Motorrad macht zu einem guten Teil das Motorengeräusch aus.

Dann kann man mit Musik noch weitere Akzente setzen. Also möchte ich in bestimmten Sequenzen bestimmte Stimmungen erzeugen. War ein bestimmter Abschnitt meiner Fahrt für mich sehr aufregend, dann kann ich versuchen mit Musik diese Aufregung beim Betrachter zu erzeugen. Wenn sich die Szene ändert, dann wieder weg mit der Musik.

Allgemein finden Laberscenen viel zu wenig Berücksichtigung. Um so schrecklicher finde es ich dann, wenn diese Szenen mit Musik übertönt werden. Und am wirklich schrecklichsten finde ich Videos die von Anfang bis Ende mit musikalischen Müll entstellt werden. Denn auch dieser Müll legt sich bei mir direkt auf die Gefühle.

Leider ist es auch hier im Forum nicht unüblich, dass Videos unglaublich aufwendig erstellt werden. Die Bilder sehr liebevoll am Computer komponiert werden und vor dem Rendern von vorne bis hinten mit Junkmusik zugemüllt werden. Ich persönlich halte diese Attacken auf meine Gefühle einfach nicht mehr aus. Deshalb schalte ich diese Videos sehr schnell aus. Ist eigentlich unendlich schade.

LG, Hermann
there is someone in my head but it's not me

https://www.youtube.com/channel/UCSbi1R ... lymer=true

Quhpilot
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Re: Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

#12 Ungelesener Beitrag von Quhpilot »

Musik ist mein Stichwort und da fühle ich mich kompetent um da mitzudiskutieren. Meine Oma hat mir bis ins betagte Alter von 80 das Klavierspielen
beigebracht. Dabei war sie ein sogenannter "Fachidiot"....nur die Klassik und die großen Meister zählten. Damals in den 60zigern kam "Play Bach" ganz
groß in Mode. Das heißt klassische Elemente zu verjazzen, zu verswingen, a-rythmisch umzu-arrangieren, ich war natürlich als junger Bub davon
fasziniert, im Gegensatz zu diesem geradezu lithargisch,monothonen klassischen Üben der alten Meister. Meine Oma hat das verteufelt. Das war in
ihren "Ohren" nur Müll und Katzenjammer. Sie hat mir dabei einen großen Gefallen getan. Durch Ihre Ablehnung hat sie mich geradezu gepushed
Neues zu hören und auch irgendwann zu lieben.
Mein jetziger Musikgeschmack ist so breit gefächert , auch in meinem zarten Alter von 58 kann ich Techno,Trans,Easylistening, alles moderne auch
hören, genau so wie alte Klassiker von Yes, Eloy, Supertramp, PinkFloyd, oder AC/DC oder Metallica, oder Rammstein, wie Klassik auch, Brahms mag
ich, Rachmaninov liebe ich ! Es gibt sogar gute Volksmusik, und es gibt gute Schlager, man denke an den Disco-Fox von Marianne Rosenberg. Ich
mag ganz viele verschiedene Stilrichtungen. Aber eines hat mir mein Musik-Professor mit auf den Lebensweg gegeben.

Er sagte: "Es gibt keine echte,einzige und richtige Musik, oder Falsche. Es gibt nur gute Musik gespielt von guten Musikern, und es gibt Stümper,
überschätzte, fehlerbehaftete und lausige Interpreten. Egal in welchen Geschmack das dann stattfindet. "

Manchmal nervt mich ein klassisches Stück das in einem Motorradvideo als Hintergrunduntermalung läuft. Die Wassermusik, oder ein Präludium von Bach. In 99 % der Fällen ist es fehl am Platz, weil es konträr zu den Motorradbildern ist. Dann lieber eine moderne elektronische Instrumentalunter-
malung, die auch durch den Rythmus Dynamik rüber bringt, oder Monotonie, also genau so als Stilmittel eingesetzt wird.

Umgekehrt, wenn ich auf einem Berg stehe und die Vögel zwitschern und ich mache einen Kameraschwenk............dann kann ich mir ein Klavier-
Solo (kein BoogieWoogie) oder eine klassische Akustikgitarre mit was ruhigem dazu gut vorstellen. Das darf auch gerne was modernes, oder
ein abgewandelter Chart-Hit sein.

Du hast Recht, Musik ist die einzige Sprache der Gefühle und Stimmungen die auf der ganzen Welt keiner Übersetzung bedarf. Damit kann ich
wirklich viel ausdrücken und unterstützen. Aber ich darf meiner Meinung nach nicht den Fehler machen und auf dem Standpunkt stehen, das
eine klassische Weise als Untermalung beruhigend ist und ein Techno ist Teufelszeug von den Jungen und nervt. Das ist engstirnig und falsch.
Sorry, so sehe ich das als kleiner amateurhafter Musiker und Musiksüchtiger. ;)

....das bringt mich aber jetzt auch auf eine Idee: Soll ich mal eine kleine Musikstunde aufzeichnen, indem ich versuche am Klavier Originale, Ver-
änderungen, Interpretationen und Stimmungen zu verdeutlichen und als Fallbeispiele zu zeigen ? Vielleicht wird dann mein Anliegen deutlicher ?
Könnte ich morgen machen, da ist die Chefin weg, da darf ich dann den Flügel aufklappen und die GoPro anwerfen.......aber nur wenn gewünscht.
Ich will mich nicht aufdrängen...... :Hilf:

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H.Kowalski
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Re: Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

#13 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

Quhpilot hat geschrieben:....das bringt mich aber jetzt auch auf eine Idee: Soll ich mal eine kleine Musikstunde aufzeichnen, indem ich versuche am Klavier Originale, Ver-
änderungen, Interpretationen und Stimmungen zu verdeutlichen und als Fallbeispiele zu zeigen ? Vielleicht wird dann mein Anliegen deutlicher ?
Könnte ich morgen machen, da ist die Chefin weg, da darf ich dann den Flügel aufklappen und die GoPro anwerfen.......aber nur wenn gewünscht.
Ich will mich nicht aufdrängen...... :Hilf:
Geile Idee! Ich fände das super. :L
Es grüßt der Hein (alias Heiner Kowalski)
http://www.kowalskifilm.de | Dem Hein seine Reiseberichte hier im Forum

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CrazyPhilosoph
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Re: Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

#14 Ungelesener Beitrag von CrazyPhilosoph »

Spannendes Thema!

Mir persönlich sind Inhalte wichtiger als Qualität. D.h. die richtige Musik, der richtige Atmo-Sound, der richtige Kommentar sind wichtiger als die Qualität in der es aufgenommen wurde.
Das geht mir bei Bildern genauso. D.h. natürlich nicht, dass bessere Qualität es nicht auch besser macht, aber wenn der Ton oder das Bild nicht passt, oder uninteressant ist, nützt die tollste Qualität nichts.

Musik ist mir mindestens genauso wichtig wie der Ton. Einer meiner Favoriten ist Michas "Herbst im Herz". Da gibt es keinen natürlichen Klang, sondern nur Musik.
Ich selbst gebe mir immer sehr große Mühe die passende Musik zu finden, oder im kommenden Projekt selber zu machen.

Faszinierend finde ich aber auch was der richtige Umgebungston für Stimmungen transportieren kann. Auch da muss es eben einfach passen.

Es ist wie eigentlich immer. Es gibt zig verschiedene Varianten die begeistern können. Das hängt nicht zuletzt auch von den Menschen ab die sich für unterschiedliche Dinge begeistern. Ich finde es wichtig, das "etwas" rüberkommt, das eine Stimmung transportiert wird. Schwierig zu beschreiben.

Ich nehme mal das Beispiel von Pascal, also das Video von Valle. Technisch nahezu perfekt gemacht. Alle Inhalte werden transportiert. Aber...
mir gefällt es nicht. Hier gibt es einen professionellen Marktschreier, der seine Begeisterung verkaufen möchte und dazu jeden einzelnen Schritt über betont. Das ist einfach nur meine Meinung!

Da sind mir authentische Videos wie Qupis mit der Gopro gefilmter und vertonter Sardiniensegen in 10 Minuten lieber.

Aber natürlich wie immer, jeder wie er mag!!

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Tigertrail
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Re: Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

#15 Ungelesener Beitrag von Tigertrail »

CrazyPhilosoph hat geschrieben: Ich nehme mal das Beispiel von Pascal, also das Video von Valle. Technisch nahezu perfekt gemacht. Alle Inhalte werden transportiert. Aber...
mir gefällt es nicht. Hier gibt es einen professionellen Marktschreier, der seine Begeisterung verkaufen möchte und dazu jeden einzelnen Schritt über betont. Das ist einfach nur meine Meinung!
Da sind wir absolut und zu hundert Prozent der selben Meinung, Dieter. Mir ging es in genanntem Beispiel nur um die technische Umsetzung und die ist in meinen Augen nahezu perfekt!
Hör nicht auf die Vernunft, wenn du einen Traum verwirklichen willst.
(Henry Ford)

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jojo
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Re: Wie wichtig ist Euch beim Filmen eigentlich ...

#16 Ungelesener Beitrag von jojo »

Wie zu erwarten ...
Da sind ja viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten zusammen gekommen.

Ich denke, dass ich auf dem Gebiet Sound , noch erhöhten Nachholbedarf habe.
Wie genau ich z.B. den Flug einer Drohne akustisch interessanter machen kann, weiss ich noch nicht so ganz.
Das ist auch Situations abhängig. Aber im Winter über den Schwarzwald fliegen und Vogelgezwitscher :Mh:

Manchmal ist halt Musik eine für mich ideale Möglichkeit. Im Sommer sieht das schon wieder ganz anders aus.
Und dann kommt auch noch der Faktor Zeit ins Spiel.
Zur Not muss halt was fremdes herhalten oder der Griff ins Archiv.

Apropos Archiv und Sound :lol:



Der Herr Glider und seine in 2007 schon etwas betagte Bandit im Vercors.
Gefilmt habe ich mit einer Konica Minolta Dimage Z1 mit 3,2 MP :shock:
Quali ist etwas unterirdisch , aber mit gutem Willen sieht man die Richtung, wo er lang fährt

Da mir aber der Sound irgendwie zu schwach war, habe ich auf die Tonspur den Sound eines 10 Zylinder F1 Renners gelegt.
Passt schoo :mrgreen:

Grüssle
Jojo

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