Hallo
Abenteuer als verlassen der bisherigen Komfortzone ist sehr subjektiv und das was für mich auch den Reiz am Reisen ausmacht.
Leider wie bei jeder Droge muss die Dosis immer wieder erhöht werden, kalter Entzug ist hart.
Beim Erkennen von realem Risiko ist es messbar/kalkulierbar.
Motorradfahren ist mal grundsätzlich gefährlich, je nach Land kommen durch "landestypische" Verhaltensweisen im Verkehr noch zusätzliche Gefahren dazu aber die kann man mit erhöhter Konzentration auf den Verkehr ausgleichen.
Aber, Pech ist Pech, lernte ich diesen Frühling im Schwarzwald wieder, trotz leuchtgelbem Helm.
Streckenwahl und Selbsteinschätzung vor der Fahrt macht das Risiko nicht nur kalkulierbar sonder kleiner.
z.B.:
-Wann gibt es Benzin, schaffe ich diese Strecke oder kommt ein Hindernis das mich zum Umdrehen zwingt, habe ich dann genug Benzin und Wasser?
-Wo ist das nächste Krankenhaus, wie komme ich dahin?
-Kommt hier heute ein/mehrere Auto vorbei oder ist dies ein Singletrack wo nur Mopped und Lastesel durchkommen?
-Was kann bei meinem Mopped kaput gehen, was kann ich selber reparieren, wie gross ist die Chance dass etwas defekt geht, was mache ich dann?
-Wie komme ich im schlimmsten Fall nach Hause, kann ich in dem Land das Mopped stehen lassen?
-Habe ich eine Versicherung die mich und das Mopped heimbringt?
-...und noch vieles mehr.
Wenn man sich vor der Fahrt einiges überlegt sind MOTORRADREISEN in ferne Länder kein erhöhtes Risiko, nur anstrengender, bei Problemen eine Erweiterung der Komfortzone aber nicht gefährlich.
Ob Dylans Flossfahrt nun ein Abenteuer gemäss Wikipedia, ein "Verlassen der Komfortzone", ein "kalkuliertes Risiko" oder eine "Teilnahme am Darwin Award" war weiss ich nicht.
Also in Island kann man alleine mit den Flussdurchfahrten einiges an Abenteuer erleben.
Die eigene Komfortzone lässt sich in Wassertiefe und Fliessgeschwindigkeit messen.
Risiko ist durchaus gegeben, nicht direkt für Leib und Leben aber für den Geldbeutel.
Offroad (querfeldein) ist dort streng verboten und sollte auch beachtet werden, Reifenspuren bleiben für sehr lange sichtbar.
Es gibt aber noch viele offiziell freigegebene Tracks unterhalb der F-Kategorie, die sind mit einer 1m hohen weissen Stange alle paar hundert Meter markiert, je nachdem wann da der letzte durchfuhr und spurte kann das schon "abenteuerlich" werden.
gruss sushi