Sorry, aber dieser Winter ist ziemlich atypisch was meine freie Zeit angeht, aber jetzt gibts mal eine Fortsetzung ...
Um das Thema Wetter und Tripple auch gleich abzuhandeln einige Worte dazu

Pünktlich zu ‚Leinen los’ steh ich also an der Reling und es fängt, no na, wieder zu regnen an. Allerdings nur kurz und … dies sollten die letzten Tropfen für die kommenden zwei Wochen sein, die vom Himmel fallen, das wußte ich aber noch nicht;)
Venedig wird gemächlich an mir vorbeigezogen und schön langsam kommt Urlaubsstimmung auf, wie soll es auch anders sein, wenn 36 Stunden Fähre vor einem liegen. Der Abend versprach Stimmung, ein Spiel der Fussball-EM - Griechen gegen Tschechien - stand am Plan. Schon 2008 hatte ich das Vergnügen ein griechisches Desaster bei der Euro im griechischen Sektor im Stadion Salzburg live zu erleben. Ich kann nur sagen auf einer griechischen Fähre ist deren heroischer Untergang um nichts langweiliger sfg So war ich dann nach diesem Tag auch vollkommen alle und auch mit meiner Liegestatt in der Holzklasse ‚glücklich’
Am folgenden Tag zeigte sich die Adria so, wie wir sie wollen, blitzblau und ruhig

ideal zum sonnenbaden und den Pool.
Vasily mein ‚persönlicher’ griechischer Fährenbeamter versuchte sich auch wieder im arbeiten und strich die geschätzte 15. Schicht weiße Farbe auf die Reling. Nachmittags schipperten wir entlang der Albanischen Küste, ich konnte somit schon ein wenig von der Strecke, wie den Llogara-Pass, sehen, die ich demnächst befahren sollte.
Weiters stand noch ein wenig ‚leutschauen’ am Programm
Am Abend stand dann Niederlande - Deutschland im Fussballhimmel und siehe da, es waren Millionen von Deutschen auf der Fähre *schmunzel* Die Ausschiffung in Igoumeniza und Korfu verlief unspektakulär ebenso die weitere Reise nach Patras. Da einige Mitreisende ein Problem mit den Uhrzeiten hatten, war es mir vergönnt einen wunderschönen Sonnenaufgang zu erleben *grml*
Die Ausschiffung verlief ein wenig hektisch, plötzlich wollten alle vom Schiff und das nach nur 36 Stunden, unverständlich
Als ich nun auch festen Boden unter den Rädern hatte war auch schon mein ‚Problem des Tages’ evident. Es war heiß, einfach nur Hitze, ich kam grad aus dem österreichischen Spätwinter und dann muß ich mich hier um 6:30 Uhr morgens mit 24 Grad abmühen *schwitz*
Jammern nutzt nix, Foto gemacht, in einer dieser neumodernen Schnellbäckereien gut gefrühstückt – Fährenkaffe ist nicht unbedingt meines …. – und dann los Richtung Korinth, den Kanal wollte ich mir schon lange ansehen. Um auch wirklich das Tourifeeling zu erhalten, habe ich mich am Kanal unter eine Gruppe Amis gemischt und andächtig der ‚Predigt’ gelauscht.
Mittlerweile ist es 10:00 Uhr mein Tagesproblem wird immer heftiger, es wird Zeit wieder aufs Moped zu kommen. Einen geplanten Abstecher nach Athen hab ich aufgrund der Hitze auf einen anderen Termin verlegt
Über Tripolis geht es nach Sparti, und weiter über das Taygetos-Gebirge nach Kalamata. Dieses Gebirge war für mich eine neue Erfahrung. Von Sparti geht es durch dichtes, sattes Grün, einige Kehren, Felsvorsprünge und Tunnels die Berge hoch.
Bergab ging es durch ‚verbranntes Gelände’, hier haben Brände so ziemlich jedes Grün vernichtet und das schlägt bei mir ziemlich aufs Gemüt, unvorstellbar welcher Langzeitschaden hier entstanden ist, dabei ist das hier nur ein kleiner Teil Griechenlands. Fotos hab ich hier, nicht nur wegen meines Tagesproblems, keine gemacht
Kalamata ist eine kleine lebhafte Stadt, die Griechen sitzen am Strassenrand, beobachten dich und sind freundlich wenn du sie grüßt, so wollen wir das

Nach einer Erfrischungspause ging es weiter Richtung Tagesziel Finikounda ein kleines schnuckeliges Fischerdorf in Messenien, ganz im Süden des südwestlichen Pelopones-Fingers. Hier werde ich 3 Nächte bleiben und mich selbst ein wenig ‚runterfahren’. Mein Hotel war gleich gefunden, vom Strand nur durch einen Parkplatz getrennt lag es direkt am Meer … Herz was willst du ‚meer’
Durch freundschaftliche Bande gibt’s auch noch Kontakt zu einem vor Ort lebenden Landsmann und so wurden mir am Abend lange und ausführlich die wichtigsten Lokale des Ortes samt lokaler Getränke gezeigt, schließlich hatte ich ja 3 Nächte zur Erholung vor mir

.
Die waren dann auch bitter nötig und so genoss ich die sofort auf mich überschwappende griechische Gelassenheit. Ich war völlig erstaunt wie schnell das ging, noch keinen Tag im Land, war mir alles zeitliche plötzlich völlig fremd - einzig meinen Abreisetermin behielt ich im Auge;). So trieb ich also durch die Tage, hielt hier ein Schwätzchen mit einem der wenigen Touristen, dort mit einem Einheimischen. Samstagvormittag saß ich beim Frühstück vorm Hotel und blickte aufs Meer. Dank hochmodernster Nachrichtenelektronik hielt ich mit der Welt Kontakt, mittels App gab es kurz heimisches Radio und welch Zufall, tönte das Eaglsche Hotel Californa aus den Lautsprechern, dabei entstand dieses Bild,
für mich das Bild des Urlaubs

Nach einem verpennten Strandnachmittag und dem ersten Packversuch begann der Abend mit einer feinen Bootsfahrt in eine nahe Bucht.
Bei der Rückkehr wurde ich fast ein wenig melancholisch, so kitschig wirkte der kleine Ort in der Dämmerung, der Abschied von den griechischen Freunden stand dem in nichts nach und so überlegte ich doch tatsächlich meine Reise abzuändern und noch zwei Tage anzuhängen, ich musste ja erst am Mittwoch in Split sein. Das Reise-Gen setzte sich dann aber doch durch und so verließ ich gegen Mitternacht stocknüchtern die feiernde Runde. Wollte ich doch um 8:00 Uhr Richtung Albanien starten. ...
Ihr wisst ja … Fortsetzung …
Edit meint: irgendwann werd auch ich kapieren wie man Bilder einstellt
