Kurven, Schotter & Schlamm - Frankreich/Italien 2014

Cote Azur, französiche Alpen und Pyrenäen, Normandie, Bretagne, Zentralmassiv uvm.
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Lahmekuh
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Re: Grenzbefahrung - Frankreich/Italien im August 2014

#17 Ungelesener Beitrag von Lahmekuh »

Das sieht nach einer leckeren Fahrt aus!!!! :L

Du wirst doch bestimmt ein wenig berichten, oder? :D
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Gruß aus dem niederen Sachsen
Michael

Gavia

Re: Grenzbefahrung - Frankreich/Italien im August 2014

#18 Ungelesener Beitrag von Gavia »

Lahmekuh hat geschrieben: Du wirst doch bestimmt ein wenig berichten, oder? :D
Ja klar, aber es wird etwas dauern. Durch die für uns neuen Schotter-Passagen habe ich weniger fotografiert, dafür hat Gerd mehr gefilmt. Und die müssen erst geschnitten werden. Aber Bilder gibt´s die kommenden Tage. ;)

Gavia

Re: Grenzbefahrung - Frankreich/Italien im August 2014

#19 Ungelesener Beitrag von Gavia »

Freitag, 8. August 2014 - auf geht´s in die Berge. Bis Rapperswil AB, ab da über kleinste Strässlein und Pässe zum Vierwaldstätter See, wo wir in Weggis an der Seepromenade bei einem Kaffee abhängen. Später geht´s dann weiter nach Gersau, wo wir die Fähre zum Südufer des Sees nehmen. Der Ächerli-Pass und der Brünig warten noch im Abendlicht, bevor wir gegen 19 Uhr in Wimmis bei Regula und Kuno eintreffen. Ein schöner Empfang und ein traumhaftes Abendessen. Ihr Lieben: herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft, wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei uns im Schwarzwald!


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Füsse untern Tisch, heiß ist´s. Abhängen in Weggis






Ich finde, keine Flagge weht so majestätisch wie die Schweizer Nationalflagge an den Raddampfern.

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ryna
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Re: Grenzbefahrung - Frankreich/Italien im August 2014

#20 Ungelesener Beitrag von ryna »

Ui, das ist ja noch ein historischer Raddampfer. Sieht man nicht mehr oft. :L

Gavia

Re: Grenzbefahrung - Frankreich/Italien im August 2014

#21 Ungelesener Beitrag von Gavia »

Samstag, 9. August 2014 - wir wachen in Wimmis nahe des Thuner Sees auf und hören ... REGEN. Ok, war ja so vorher gesagt worden. Also Ersatzprogramm aktivieren, welches Regula und Kuno sich schon ausgedacht hatten. Doch dann: beim Frühstück wird´s heller. Schnell das aktuelle Regenradar gecheckt ... Juhuhh!!! ... in 1 Stunde ist´s trocken. Also dann: auf die Böcke!

Danke nochmals an die beiden Schweizer für ihre Gastfreundschaft, dann geht´s los Richtung Saanen über traumhaft schöne und kleine Strassen. Den Jaun-Pass (ein echter Tipp) und das Grischbachtal erleben wir im warmen Morgenlicht - die Schweiz erwacht gerade, so scheint es. Nach Fotografieren ist mir seltsamerweise nicht, auch das fragen von Gerd im Funk: "Wilscht nich mal e paar Foddos mache?" lässt mich irgendwie unberührt. Fahren und staunen, das ist es heute. Vorwärtskommen. Die RDGA bei Thonon-les-Bains ruft. Dort soll der Startpunkt sein.

Kurz vor dem Abstieg ins Wallis fährt sich Martin einen spitzen Stein ins Hinterrad - Platten. Aber der Meister ;) hat ja zuhause geübt, schnell ist der Kompressor ausgepackt und das Loch geflickt. Aufgepumpt, ne Cola in einer nahen Kneipe getrunken, dann noch mal nach gemessen: Druck hält. Also weiter. Alle happy.

Schnell sind der Col des Gets (1.163 m) und der Colombière (1.613 m) hinter uns und der Col des Aravis (1.487 m) erreicht. Hier trennt sich unsere Route. Martin fährt die Strasse weiter nach Ugine und sucht schon mal ein Hotel, Gerd und ich nehmen die Schotter-Route über den Col des Arpettaz (1.581 m) - durch Michael hier im Forum entdeckt und mit 14 km ein ordentliches Stück am späten Nachmittag.

Traumhafte Pfade und weite Blicke zum wolkenverhangenen Mont Blanc. Nach 1 Stunde ist der Col des Arpettaz erreicht und es geht durch´s warme Abendlicht runter nach Ugine, einer Kleinstadt nahe Albertville.


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Schönes Licht, sanfte Kühe ... und Schotter, was will man mehr. Wir sind glücklich.



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In Ugine treffen wir Martin in einem schönen Lokal - gutes Essen, große Karte, dafür kleine Portionen. Kennt man ja schon. ;)



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Ein schönes Ambiente beim Verlassen des Lokals



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Unser Hotel in Ugine, von außen schön, das Zimmer ... naja

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yamraptor
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Registriert: Freitag 25. Oktober 2013, 19:44

Re: Grenzbefahrung - Frankreich/Italien im August 2014

#22 Ungelesener Beitrag von yamraptor »

Gavia hat geschrieben:
Bild
Unser Hotel in Ugine, von außen schön, das Zimmer ... naja


In diesem Hotel waren wir auch schon, am meisten hat mich gestört das man da Abends nichts zu Essen bekommt. Nochmal sicher auch auch nicht.
In 20 Jahren wirst Du eher die Dinge bereuen,
die Du nicht getan hast, als jene, die Du getan hast.
Lichte also die Anker und verlasse den sicheren Hafen.
Lasse den Passatwind in die Segel schießen.
Erkunde Sie.
Träume Sie.
Entdecke Sie.

Mark Twain (1835 - 1910)

Gavia

Re: Grenzbefahrung - Frankreich/Italien im August 2014

#23 Ungelesener Beitrag von Gavia »

1 Minute Reifen-Schnellflick-Kurs ;)


Gavia

Re: Grenzbefahrung - Frankreich/Italien im August 2014

#24 Ungelesener Beitrag von Gavia »

Sonntag, 10. August 2014 - es ist schwülwarm in Ugine, als wir auf dem Marktplatz vor dem Hotel aufrödeln. Heute geht´s über den Rest des Nordteils der RDGA runter nach Bourg-Saint-Maurice. Zuerst der wunderschöne Col de Pré (1.703 m), Lac de Roselend, Cormet de Roselend (1.967 m), sowie ein kurzer Abstecher beim Auberge de la Nova, dann weiter nach Val D´Isère und rauf zum Col D´Iséran (2.770 m).

Ziel ist heute das italienische Susa, unser Ausgangspunkt für die Assietta-Kammstrasse, die wir uns für morgen vorgenommen haben.

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Zwei GSen und eine 18 Jahre alte RT - echte Welten, die oben am Col D´Iséran aufeinander treffen



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Trutzige Kirche oben am Pass

Dann runter und bald auch wieder hoch zum nächsten Pass, dem Col Mont-Cenis (2.081 m) - hier wartet der nächste Schotter auf Gerd und mich. Martin hat bereits hier verkündet, dass er keinen Schotter fahren wird. So einigen wir uns auf einen Treffpunkt weiter unten.

Von Michael weiß ich von der südlichen Umfahrung des Lac Du Mont-Cenis, einer sehr schönen und nicht anspruchsvollen Schotterpiste. Sie führt über den Naturdamm des Sees zurück zur rasanten Abfahrt runter nach Susa.


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Feuchtwarme Südluft trifft auf kalte Nordluft - Wolkenspiel am Lac Du Mont-Cenis



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Gerd macht die Kamera klar



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Fahrt in der Sonne - die Nordumfahrung per Strasse liegt links in den Wolken

Weiter unten in Susa suchen wir eine Bleibe, finden jedoch nur ein schmuckloses Hotel im Zentrum. Schnell im Navi nach einer Alternative geschaut, Martin ruft dort an. Bingo. 8 km weiter in Novalesa gibt´s das Albergo della Posta. Lassen wir uns überraschen.

Von außen und innen nichts Besonderes, kleine saubere Zimmer, ein großer Speiseraum, der auch noch gefüllt ist, die Mama an der Rezeption bedeutet uns freundlich: Abendessen 19:30 Uhr. Unser kleiner Tisch steht bereit, 1 Flasche Wasser und Rotwein, jeweils geöffnet, keine Speisekarte. Das kann ja heiter werden. Und dann: 2 Bedienungen karren Teller mit allerfeinsten Antipasti heran, insgesamt 6 Teller mit verschiedenen Leckereien, kaum Platz auf unserem Tisch. Wir Hunger wie die Wölfe. Köstlich!!!! :L Ratzfatz ist alles weg. Dann der nächste Gang: verschiedenste Pasta, jeder kann wählen. Wieder köstlich ... puhh, der Bauch spannt langsam. Jetzt ist aber gut, denken wir. Doch nein: jetzt kommt der Hauptgang, wieder 3 Wahlmöglichkeiten. Ich weiß nicht mehr, was es war, aber es war wieder nur super lecker. Italienische Küche halt, nix Großes, eher das Normale. Wie der Italiener eben isst. Dann ist aber gut. Noch ne Flasche Rotwein ... ist gleich da, wieder offen. Wir können nicht mehr, "müssen" aber noch zwischen Käse, Eis oder Früchten (oder alles zusammen) wählen. Unser kleiner Tisch kracht fast zusammen - und wir auch. Dann Café ... ich muss raus, Beine vertreten. Kann nicht mehr. Die beiden anderen sitzen auf der Bank auf der Terrasse.

Morgens beim Bezahlen bin ich gespannt auf die Rechnung. Die nette Mama an der Rezeption (die sie wahrscheinlich nie verlässt) meint freundlich "Cinquanta Euro" - 50 € also. "Und das Abendessen?" - wieder nur ein "Cinquanta". Die Weine auch? Nicken. Alles drin in den 50 €. Bestes Essen, klasse Wein und Wasser, bis zum Abwinken wenn man will. Das hatten wir nicht erwartet. Hier komme ich wieder hin. Ein echter Geheimtipp für Menschen, die das Normale, das Ursprüngliche lieben. Merkzettel: Albergo della Posta in Novalesa. Ist klein. Findet man.
Zuletzt geändert von Gavia am Donnerstag 21. August 2014, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.

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