Nun noch die letzten Tage als Zusammenfassung.
Am Freitag wollten wir nur eine kleine Runde drehen. Von Villach aus ging es nach Italien, dort wollten wir uns das Örtchen Cave de Predil einfach näher anschauen. Die Geschichte ist wirklich spannend. Der Ort als solches hatte und hat leider wenig zu bieten, dabei könnte man doch soviel daraus machen? Und wer sich mit Bergbau auskennt oder beschäftig hat, für den ist dieser Ort ein Highlight.
Wir folgten der SP76 Richtung Westen. Den Lago del Predil befuhren wir diesmal auf der anderen Seite.
Die bewegte Geschicht Europas ist überall gegenwärtig. Es gibt im advrider Forum einen
thread, der viele solche Fotos von überall auf der Welt zeigt (und ich finde das ziemlich erschreckend, egal ob Geschichte oder aktuell.)

Bereit!
Die SP76 ist wirklich eine hübsche Strasse in einer netten Landschaft. Beschaulich zum Dahingleiten.
Hier oben gibt es doch tatsächlich Lifte, Hotels und ein Skigebiet. Aber auch hier sieht man, dass die Winter nicht mehr so sind wie früher und anscheinend andere Gebiete interessanter sind. Schade, mit hat es hier gefallen. Drücken wir den verbliebenen Hotels die Daumen.
In tollen Serpentinen geht es ins Tal. Wir folgen weiterhin der SP76. Oft stelle ich mir die Frage: EIne Strasse, was passiert hier im Winter? Wo gehen die Menschen arbeiten, zur Schule? Ist mein Leben einfach viel zu hektisch und geprägt von Luxusproblemen? Wer ist glücklicher und zufriedener? Fragen, die mir ständig beim Motorradfahren unterkommen...
Ständige Begleiter
Irgendwo gab es mal wieder die Möglichkeit Unsinn zu machen
In Chiusaforte tranken wir in einer gemütlichen Bikerkneipe einen Espresso.
Wir verließen die SP13 um auf der SP110 Richtung Nassfeld wieder in Österreich einzufallen.
Annett packte noch etwas Schnee ein, man weiß nie wann man es benötigt.

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Oh da fällt mir ein, gestern am freien Tag waren wir in Villach shoppen. Im Hofer hatten wir uns Winterfahrradhandschuhe gekauft. 5€ und was soll ich sagen? Die haben uns warme Hände bis nach Hause bescherrt. War ein guter Kauf.
Der Samstag wurde wieder mit dem Freund, gutem Essen Wein und selbstgesuchten Pilzen verbracht. Unglaublich wie viele Pfifferlinge die beiden gefunden hatten. 2 Körbe voll und für jeden einen Parasol.
Das Highlight schlechthin. Angebraten mit Ei wie ein Schnitzel schmeckt er wie ein Schnitzel. Die Pfifferlinge, herje wenn man die hätte bezahlen sollen.
Unglaublich.
Wir bereiteten uns auf den Abschied vor. Wir verstauten soweit alles in unseren Taschen und Rollen, so dass wir am nächsten Tag Richtung München aufbrechen konnten, um unseren Zug zu erwischen.
Nach einem ausgiebigen Frührstück verarbschiedeten wir uns.
Los ging es.
Nach ca. 30 Minuten meinte mein Zumo 220 sich in die ewigen Elektronikgründe zu verabschieden. Super! Kein Navi. Aber ich hab eine Karte und weiß wohin es gehen soll.
Am Felberntauerntunnel machten wir noch das obligatorische Foto.
Irgendwo an einer Tankstelle trafen wir noch 4 weitere Mädels, die aber nicht mit uns sprechen wollten. Wir mit ihnen aber auch nicht, ätsch. Pffft. alles auf GSA1200 und GS800 in Teuertechvollaustattung unterwegs. Ich denke das sogar die Schlüpper Companero like waren.
Wir wurden anscheinend mit unseren Mopeds keines Blickes gewürdigt.
So erreichten wir am Abend München. Gaben unsere Mopes am Terminal ab. Um die Zeit tot zu schlagen machten wir unsere "Two-beer-in-town" Fotos.
Jepp, wir haben so einen Tick. Wir machen immer ein Foto mit den 2 Bieren
(so wie hier z.B.

vor 3 Wochen

)
Wir lernten im Hofbräuhaus eine New Yorkerin kennen, mit der wir noch um die Häuser zogen.
Weltreise geht übrigends auch mit B&B und couch surfing. Sie erzählte uns, dass Ihr Traum gewesen sei, Europa ein halbes Jahr zu bereisen. Und witzigerweise arbeitet sie in einem Aldi

in New York.
Wir waren mächtig erstaunt, denn egal wie womit und was Du beruflich machst,
lebe Deinen Traum!. Da war es wieder grrrrr.
Gestärkt und ein wenig angetütert ging es zum Zug. Die Nacht war irgendwi zu kurz (viel schlimmer war, wir mußten beide direkt vom Bahnhof morgens zur Arbeit).
In Düsseldorf passierte dann was witziges.
Das ältere Ehepaar von der Hinreise traf uns wieder. Ihr erinnert Euch noch? Genau, das Ehepaar mit dem
Wasser und dem Block
Freude strahlend kamen sie auf uns zu und meinten: "Wir haben gehofft Euch zu treffen. Meine Kinder meinten, da ihr so nett gewesen seit sollten wir Euch doch auch was schenken."
Oh!
SO ist das mit der guten Tat und Dankbarkeit.
Gehe auf Reisen, tue Gutes und irgendwann, wenn die Welt ein Stück besser geworden ist, kommt es zu dir zurück.
Was für ein Gefühl, die beiden haben wirklich 2 Wochen gehofft uns wieder zu treffen.
Das traurige an der Geschichte:
Es war die letzte Reise der beiden, denn der Autoreisezug nach München wurde eingestellt, Wien ist leider die falsche Richtung für die beiden.
Nur mit dem Auto die gesamte Strecke in den Süden zu fahren, dafür seien sie nun alt.
So endet unsere Urlaub.