In meinem Dauerprojekt
Packmaßoptimierung geht's nun weiter. Für ca. 380 € hab' ich mir ein Exped Carina II erworben. Guter Anlass, den Zelt-Thread mal wieder hochzuholen.

Vom Wochenende hab ein paar Bilder und Erfahrungswerte mitgebracht.
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- Exped Carina II nach dem Aufbau
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Packmaß ca. 45 cm x 20 cm x 10 cm (nachgemessen)
Gewicht ca. 2,5 kg (Herstellerangabe)

- Packmaß gemessen
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Die Herstellerangabe von 42 cm x 15 cm (siehe obiger Link) stimmt schon mal nicht. Limitierender Faktor sind die Stangen, die mindestens 44 cm messen, wenn man den Abschlussnippel nicht entfernt (nicht zu empfehlen).

- Stangenlänge 44 cm
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Gegenüber meinem Jack Wolfskin Yellowstone III ist das Exped Carina II dennoch deutlich kompakter. Wesentlicher Vorteil: trotz der falschen Maße geht das Päckchen in die Seitenkoffer rein. Im Bild nicht zu sehen: das Zelt befindet sich im Koffer unten rechts, seitlich daneben noch die Campingküche. Zu sehen sind Isomatte (Exped Synmat LW) und der noch unkomprimierte Schlafsack (GrüeziBag Biopod DownWool Subzero 200). Der Kleinkruscht, der noch nicht im Koffer ist, passt zur Not noch in irgend welche Lücken und in den Platz, der frei wird, wenn ich den Schlafsack komprimiere - oder einfach in den anderen Koffer.

- Seitenkoffer rechts BMW F800GS
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Als ich mir 2012 meine erste Campingausrüstung kaufte, spielte Packmaß keine Rolle. Damals nutzte ich mein Auto, um zum Campingplatz zu gelangen. Damals konnte ja auch noch keiner ahnen, dass ich mir ein Jahr später ein Reisemotorrad kaufen würde. Als ich in den ersten beiden Jahren mit Zelt + Pack verreiste, sah das noch so aus:

- Bildschirmfoto aus Dreh-Momente 2014 #4 Südschwarzwald
- Dreh-Momente 2014-2 Südschwarwald.jpg (135.63 KiB) 2062 mal betrachtet
Mittlerweile sieht es so aus:

- Bahnhof Metzingen
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Im Rucksack befinden sich Zelt, Isomatte, Schlafsack, Campingküche und die wichtigsten Utensilien zum Übernachten. Für Probeaufbau, Probenacht und Probeabbau unternahm ich gestern eine kleine Probefahrt nach Bad Urach (Baden-Württemberg). Ein Foto vom Probeaufbau zeigt das aufgebaute Innenzelt. Bei heißem und garantiert trockenem Wetter könnte es auch alleine stehen:

- Innenzelt steht
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Blick in den Innenraum: für mich 1,90-cm-Mensch geräumig genug. Neben der Isomatte ist noch Platz zum Kram ablegen. Die Höhe reicht zum Sitzen, die Länge zum entspannt liegen.

- Blick in den Innenraum
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Nur der Ein- und Ausstieg ist im Vergleich zu meinem größeren Jack-Wolfskin-Zelt etwas beengt. Daran muss ich mich wohl noch gewöhnen, geschickt rein- und rauszukrabbeln.
Der Aufbau war vor allem beim ersten mal etwas anstregend und fummelig. Ich vermute, wenn das Material mal etwas ausgeleeiert und die Handgriffe routiniert sitzen, wird die Sache einfacher. Aber nach der Anstrengung brauchte ich erst mal Maultaschauen aus der Campingküche.

- Maultaschen in der Brühe
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Bier gab's vom Kühlschrank an der Campingplatzrezeption. Zum Glück hatte ich meinen neuen Flaschenöffner aus Titan dabei (so konnte ich mein Schweizermesser schonen).

- MSR Heringshammer
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In der Nacht schlief ich super! Es wurde zwar etwas frisch, aber erträglich. Denn das Zelt ist sehr gut belüftet, ideal in warmen Sommernächten. Die großen Fliegengitter-Flächen lassen sich aber nicht verschließen. An irgend einer Stelle muss ja an Material gespart werden, um Packmaß und Gewicht zu reduzieren. Für richtig kalte Nächte habe ich ja noch mein Jack Wolfskin Zelt - wenn es denn irgendwann wieder aus der Reparatur zurückkommt. Die Außenplane hat im letzten Urlaub einen 1-2 cm langen Riss bekommen. Keine Ahnung wie der da reinkam - muss wohl beim Zusammenrollen oder durch's Spannen auf der Gepäckbrücke passiert sein.
Positiver Nebeneffekt: meine Exped Synmat Isomatte knarzt nicht im Exped Zelt (im Jack Wolfskin Zelt hingegen schon, das kommt von der Reibung auf dem Zeltboden). Die Materialien scheinen miteinander kompatibel zu sein. Manchmal scheint es sich doch zu lohnen, verschiedene Sachen vom selben Hersteller zu kaufen.

- Guten Morgen!
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Mein Fazit:
Der Zeltkauf ist in erster Linie dafür gedacht, die Gepäckmenge auf Motorradreisen zu reduzieren. Diese Anforderung ist in jedem Fall erfüllt! Ich werde auf eine komplette Gepäckrolle verzichten können, in der ich das sonst Zelt und ineinandergerollte Isomatte wasserdicht verpacke.
Dass die Campingausrüstung auch in den Rucksack passt, eröffnet mir nun neue Möglichkeiten. Lange Trekkingtouren will ich damit nicht unternehmen. Dafür ist die Ausrüstung doch insgesamt ein wenig zu schwer. Aber eine Stunde vom Bahnhof zum Campingplatz und wieder zurück empfand ich als unproblematisch (wenn auch anstrengend).
