Kermit hat geschrieben:..
Michael, zu hast zu viel Zeit. Geh endlich was anständiges arbeiten
..ich bin halt organisiert, wie es mein Sternzeichen vorgibt (hast Du wo anderes was anderes gelesen, das gilt hier nicht) daher
bin ich gründlich und schnell mit meiner Arbeit fertig und hab Zeit auch noch Deinen Film zu schauen.
Interessant wird Tag 13 - der Film - dann als Du die Regeln mal etwas großzügig auslegst,
Real und Theorie unterscheidest Du schon ein wenig. Dann ist der Film aber schon wieder
vorbei. Bin jetzt nicht so überzeugt von diesem Teil, die anderen Teil - mit Berg und Meer fand ich da
für den Betrachter viel schöner.
Die Szene als Du von der Seite gefilmt wirst und dann auf den Gegenverkehr schneidest fand ich ein bisschen ....krass.
Mimoto hat geschrieben:Interessant wird Tag 13 - der Film - dann als Du die Regeln mal etwas großzügig auslegst,
Real und Theorie unterschiedest Du schon ein wenig.
Ich habe nur dem Gruppendruck nicht standgehalten
Mimoto hat geschrieben:Bin jetzt nicht so überzeugt von diesem Teil, die anderen Teil
Ich hab mir in der Tat überlegt, ob ich aus dem Rohmaterial überhaupt einen Teil schneiden soll und ich gebe dir in jeder Hinsicht recht: Da gab es schon Besseres. Aber für die Mitreisenden ist es sicher was anderes.
Mimoto hat geschrieben:Die Szene als Du von der Seite gefilmt wirst und dann auf den Gegenverkehr schneidest fand ich ein bisschen ....krass.
Am 14. Tag unserer Reise queren wir das Hinterland der Kvarner Bucht und verschieben uns nach Brseč in Istrien, wo wir die letzte Nacht auf kroatischem Boden verbringen. Eine abwechslungsreiche Strecke führt uns über viele, teils schmale Strassen. Sogar Schotter hat es heute dabei. Leider war die Strasse dann doch wegen durch Holzfällerarbeiten verursachtem Morast für die beiden Bandits nicht passierbar, so dass wir einen längeren Umweg in Kauf nehmen mussten.
Kleine Strässchen abseits der Hauptverkehrsrouten führten uns über die bewaldeten Hügel von Lička Jesenica nach Otočac.
Auf dieser Strecke begegneten uns diese Schilder besonders oft und zwar links und rechts der Strasse.
Auf knapp 1000 Metern Seehöhe ist das Laub Anfangs Juni noch frühlingshaft chlorophyll.
Morgendliche Nebelschwaden gestalten die Landschaft mit.
Jezero Sabljaci, ein Stausee in der Nähe von Ogulin, der sich ideal zum Umrunden eignet.
In der Hoffnung, wenigstens einen fernen Blick auf die Bijele I Samarske Stijen werfen zu können, zweigten wir kurz nach Jasekak auf die ungeteerte Verbindungsstrasse nach Mrkopalj ab.
Mc Mech kommt von seiner Rekognoszierungsfahrt zurück und rät von einer Weiterfahrt mit den Bandits durch den Morast ab. Leider wurde damit aus den Bijele I Samarske Stijen nichts. Wahrscheinlich wär aber ohne Wanderung eh nichts draus geworden.
Wir drehen und fahren nach Ogulin zurück.
Noch kurz das Navi umprogrammieren.
In einem Bistro am Strassenrand gabs endlich Futter. Auf einer Tafel stand "Meni: Lignja". Ich bestellte, ohne genau zu wissen, was das ist und die anderen taten es mir gleich. Es war frittierter Tintenfisch und es hat geschmeckt.
Kurz vor Mrzla Vodica treffen wir auf den gleichnamigen Jezero.
Im Buffet "Carov Most" erfrischten wir uns kurz.
Wer errät, warum dies mein persönliches Favoritenfoto ist?
Nicht nur im Bürgerkrieg 91-95, auch zwischen 41 und 45 wurde Kroatien arg gebeutelt.
Durch den Umweg hatten wir nun doch rund zwei Stunden Rückstand auf die Marschtabelle. Deshalb gab es nun keine Pausen mehr und es erfolgt ein grosser Sprung direkt nach Brseč, wo wir den Abend verbrachten.
Unser Appartement im 1. Stock.
Unsere Gastgeberfamilie hiess uns herzlich willkommen mit Gebäck und einem herzhaften Grappa mit gefühlten 70 Vol. %.
An dieser Stelle meldete Glider, er habe seinen Reisepass an den Plitvicer Seen liegen lassen. Wir überlegten, wie er denn nun nach Slowenien (Schengen-Aussengrenze) einreisen könnte (Notpass? Passierschein? Gibts sowas überhaupt? Deutsche Botschaft? Grosse Ratlosigkeit!) und kamen zum Schluss, dass das wohl nicht gehen würde. Mental bereitete ich mich schon darauf vor, ihn mit meiner Strassenkarte auszurüsten und mich von ihm zu verabschieden. Aber erst einmal konnten wir eh nichts weiter tun, als den morgigen Tag abwarten und Glider ist nicht der Typ, der sich von so was aus der Ruhe bringen lässt. Oder dann lässt er sich mindestens nichts anmerken. Auf jeden Fall genossen wir jetzt entspannt unseren letzten gemeinsamen Abend.
Abendlicher Blick über die Kvarner Bucht. Im Hintergrund die Insel Cres.
Auf der Suche nach einem Restaurant schlenderten wir durch Brseč
Gepflegte Deko mit Liebe zum Detail
Bin mir das gar nicht so bewusst, aber wir waren wahrscheinlich langsam müde.
Selbstverständlich sorgt der Chef auch für volle Gläser. Und Nein, WIR mussten keinen Tag Pause einschalten.
Und hier noch was zum Video: Ich weiss nicht was mit diesem Film los ist, aber damit habe ich nun wirklich extreme Qualitätsprobleme ab ca. 8:45. Es liegt nicht am Zeitraffer und auch nicht am Filmmaterial. Ich habe sowohl den Zeitraffer raus genommen, wie auch völlig andere Szenen reingeschnitten. Die Qualität bleibt miserabel. Kann das an der Musik liegen, die den Renderer durcheinander bringt? Dieses Mal ist nämlich bereits der Mpeg4 Output auf der HD an dieser Stelle schlechter, als anderswo. Und YT mit seiner Komprimierung macht dann noch den Rest. Habe heute den ganzen Tag mit Einstellungen geübt, höhere Bitraten, Profiländerung, etc. etc. Bringt kaum etwas. Jetzt geb ichs auf und hoffe, der nächste Film sei dann wieder besser. Edit: Hab jetzt die Nacht noch eine weitere Version gemacht mit 20'000 kbps Bitrate und an der kritischen Stelle anderem Material. Viel besser ist es aber auch nicht geworden.
Wird Zeit, das hier abzuschliessen, um Neuem Platz zu machen. Deshalb, sozusagen als mein persönliches Weihnachtspräsent an meine Mitreisenden und den allenfalls weitere Mitlesende, heute noch der letzte Teil dieses Reiseberichts.
Schon vor dem Frühstück war Glider unterwegs. Er ist zu den Klippen von Brseč runter gelaufen, um zu fotografieren. Diese Bilder will ich euch natürlich nicht vorhenthalten.
Beim Frühstück erzählte uns Glider, er hätte gestern Nacht noch lange wach gelegen und an seinem Reisepass rum studiert. Verständlich. Plötzlich sei vor seinem geistigen Auge ein Film abgelaufen, in dem er, noch im Hause Lika bei den Plitvicer Seen, seinen Pass von Eva zurück erhalten und diesen in die Brusttasche seines Hemdes geschoben habe. Also sei er aufgestanden und habe das Hemd nochmals hervorgekramt und siehe da: Der Pass war tatsächlich da. Wir waren alle erleichtert, die Reise gemeinsam fortsetzen zu dürfen.
Diese führte uns heute quer durch Istrien und der slowenischen Küste entlang nach Triest, wo wir die Autobahn bis Padova nahmen und, da gut in der Zeit, auch noch den Monte Grappa mitnahmen, damit wir am nächsten Tag nicht das ganze Vollprogramm abspulen mussten.
Pićan liegt auf einem Hügel und böte eine wundervolle Aussicht. Leider war es zu dunstig.
Pause muss auch sein.
Von Ukotići aus hat man einen wunderbaren Ausblick über den Butoniga Stausee.
Der Butoniga Stausee mit seinem Schüttdam.
Auch Motovun, unser nächstes Zwischenziel, wurde auf einem Hügel gebaut.
Das Stadttor von Motovun.
Enge, steile Gässchen prägen das Dorfbild.
Ein Bild für die Atheisten unter euch: Jetzt dürft ihr mal auf die Kirche herabblicken.
Die Stadtmauer ist begehbar, allerdings hat man keine zwei Stunden wie in Dubrovnik.
Fernblick ins Umland von Motovun.
Um die Mittagszeit sind wir im slowenischen Izola. Es ist 7. Juni und die Temperaturen schon recht heiss, so dass wir froh sind um den Schatten.
Obwohl niemand merkt, dass Glider fehlt, ist er kurz weg zum fotografieren, aber bei Abfahrt steht er still und unscheinbar in der Reihe.
Die Weiterfahrt entlang der slowenischen Küste habe ich als wenig spektakulär in Erinnerung. In Triest nehmen wir die Autobahn bis Padova, wo wir in Richtung Bassano del Grappa abzweigen. In Romano D'ezzelino, am Fusse des Monte Grappa, wollte ich eigentlich übernachten. Aber wir waren um etwa 17 Uhr schon da und die Gruppe wünschte, noch den Monte Grappa mitzunehmen.
Blick vom Monte Grappa in die Dolomiten.
Die Sonne war gerade am untergehen, so dass das von Mussolini errichtete Kriegsdenkmal bereits teilweise im Schatten stand. Über der Poebene lag dicker Smog.
Letzte Sonnenstrahlen fallen auf den Soldatenfriedhof.
Im Antica Albergo St. Antonio zu Fonzaso fanden wir ein Zimmer zu €55. Wir waren schon spät, etwa 21 Uhr, denn die Türe war schon verschlossen. Aber der Wirt machte doch noch auf.
Nachdem uns die einzige Pizzeria im Dorf um halbzehn beschied, die Küche sei zu, fanden wir dann doch noch einen Imbiss links neben dem Gemeindehaus. Die Dame schnitt uns als Dessert noch die übriggebliebenen Nussgipfel auf und bemühte sich redlich, meine in radebrechendem italienisch gestellte Frage, wo wir denn nun eigentlich seien, zu beantworten und kramte sogar einen Prospekt für Touris hervor. Italienische Gastfreundschaft eben.
Glider hatte von uns allen mit 720 km den weitesten Heimweg, wenn er alles Autobahn fuhr. So entschied er sich, uns am nächsten Morgen zu verlassen und auf direktem Weg den Heimweg anzutreten, während wir die geplante Route unter die Räder nahmen.
Keine Ahnung, wo Glider sich da noch rumtrieb.
Unsere Tour führte uns via Asagio über den Passo Vezzena über 60 km Kurven nach Trento. Über ein paar Hügel kamen wir nach Tione di Trento, wo wir Richtung Madonna die Campiglio abzweigten.
Das Panorama in Campo Carlo Magno.
Weiter gings über den Tonale.
Dann war der Gavia an der Reihe, von wo unsere letzten Bilder stammen.
Von Bormio aus ging es via Livigno auf den Berninapass und dann über den Julier und die Autobahn zurück zur Raststätte Heidiland, wo alles begonnen hatte. Hier trennten sich unsere Wege, bis auf LimmatTiger, mit dem ich nun in unseren Wohnort fuhr.
Hier der Film der letzten zwei Tage, zu dem es auch eine Randbemerkung gibt: Geschnitten hab ich den Film nicht off-beat. Aber offenbar kann es in Magix-Export zu einem Problem werden, wenn der Film länger als eine Viertelstunde geht. Aber das lass ich jetzt so, wie es ist und bin mir gegenüber mal etwas grosszügig.
Es gibt eine Sache an dieser Reise, die ich bei Wiederholung anders machen würde: Monte Grappa, Tonale, Gavia etc würde ich auslassen und irgendwie auf direkterem Weg via Udine durch die Dolomiten wieder heim. Nicht dass mir die Gegend nicht gefallen hätte, aber die 200km Autobahn durchs italienische Flachland von Triest nach Padova empfand ich als äusserst äzend.
An dieser Stelle habe ich nun zu danken. Zuallererst meiner Frau, die mich diese 16 Tage ohne mit der Wimper zu zucken hat ziehen lassen, obwohl sie von einem Motorradunfall an Ostern noch einen Gips trug und alles andere als mobil war. Dann meinen Mitreisenden: Ladies first, Sonja (Shorty1), die sich dank ungebrochenem Humor und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in unserer Männerrunde gut behaupten konnte. Rainer (Glider) danke ich für seine ruhige, besonnene und verschmitzte Art, mit der er mich auf dieser Reise begleitet hat. Und seine Bereitschaft, als einziger Deutscher mit vier Schweizern eine so lange Reise anzutreten. Markus (Mc Mech) hat meinen Dank verdient durch die professionelle Weise, wie er jeweils den Besenwagen gemacht hat und natürlich für seine Bereitschaft, uns mit seiner mobilen Werkstatt, die wir glücklicherweise nie brauchten, zu begleiten. Meinem Freund Peter (LimmatTiger), der uns mit seinem schwarzen Humor immer wieder zu schallendem Gelächter, ab und an auch über uns selbst, provoziert hat. Und allen zusammen danke ich für die Geduld, die ihr mit mir einerseits auf der Reise hattet und andererseits mit diesem Reisebericht, der sich so elendiglich in die Länge zog. Wäre schön, wenn es sich wieder mal zusammen ergeben würde. Einen letzten Dank geht an Micha (mimoto), der zwar nicht mitgefahren ist, ohne dessen Aufmunterung ich aber wohl die Filmerei an den Nagel gehängt hätte.
Falls irgendwer - ich denke da natürlich in erster Linie an die Mitreisenden, aber feel free - die Videos in Originalqualität haben möchte, kann er mir einen Memory-Stick oder eine SD-Karte mit 16GB freiem Speicherplatz schicken. Adresse gibt es per PN.
Nun wünsche ich euch allen viele Geschenke unter dem Baum, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und bleibt gesund!
Wie bereits gesagt: eine schöne Reise mit ebensolchen Bildern. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie Gleichgesinnte auf einer solchen Tour
zusammenwachsen. Das sah nach einer Menge Spaß aus.
Und mit Motovun hast Du zum Abschluss noch eine mir unbekannte Perle präsentiert.
Fremde sind Freunde, die wir noch nicht kennenlernen durften
Kermit, eine sehr schöne Tour mit tollen Impressionen. Vielen Dank für die Mühe, die Du Dir mit diesem Bericht gemacht hast - und für´s mitreisen dürfen.