Samstag, 16. August 2014 - Es geht heim. Der Himmel stahlblau, die Sonne kracht. Hubert und Christian wollen heute den Col de Colombardo (1.889 m) machen, einen Schotterpass, den mir Ryna noch per SMS ans Herz gelegt hat (Danke Reiner
). Lust hätte ich schon, doch ganz ehrlich: ich bin platt. Will einfach nur rollen. Nicht stehen. Nicht ausbalancieren. Nicht den Staub der Jungs schlucken.
Huberts nette Einladung, mich über den Colombardo hinaus ein Stück nach Norden zu begleiten juckt schon ein bisschen - aber nein danke, ich kurve heute alleine Richtung Heimat. Herzlicher Abschied von den beiden, dann los Richtung Susa und hoch zum Lac du Mont-Cenis (2.081 m).

Und da liegt er dann vor mir, dieser wunderschöne See mit dem gleichnamigen Pass rüber nach Frankreich

Kurz darauf dann hoch zum Col de L´Iseran (2.770 m)

Traumwetter, Traumlandschaft - so lässt´s sich´s gondeln

Sehr frisch heute, daher nach dem Pass ein Aufwärm-Stopp in Val D´Isere

Café au Lait - so langsam wird mir wieder warm
Der Weg runter Richtung Bourg-Saint-Maurice läuft wie von selbst, kaum was los auf den Strassen. Ich geniesse es, kein wirkliches Ziel zu haben, mich treiben zu lassen. Irgendwo am Lago Maggiore, da möchte ich heute Abend gerne sitzen und was schönes essen.

Ihr kennt ihn wahrscheinlich: Kleiner St. Bernhard Pass (2.188 m)

Pause für die Lady
Tipp: Von der Abfahrt vom Kl. St. Bernhard Pass runter Richtung Courmayeur im Örtchen "La Thuile" scharf rechts abbiegen und hoch über den Col San Carlo (1.971 m) fahren - eine viel schönere Abfahrt als die direkte.

Abfahrt ins Aostatal über den Col San Carlo (1.971 m) - viel schöner !!!
Unten angekommen dann die AB Richtung Aosta - Strecke machen. Bei Ivrea verlasse ich das Asphaltband, tanken. Nur: Samstag Nachmittag 16 Uhr, eine große Kleinstadt, viele Tankstellen, alle zu. Die meisten Automaten akzeptieren nur Bargeld - ich hab nur 50 € Noten. Sche... Die Italiener ... kochen können sie, aber mit so manchen Dingen, da bauen sie einfach alle Komplikationen ein, die einem das Dolce Vita gehörig vermiesen können. Aber ein netter älterer Herr hilft mir schließlich und so habe ich bald wieder genug Saft im Tank.
Mein Versuch, die Strecke bis zum Lago über schöne Landstrassen zu meistern scheitert genau am Fehlen dieser. Also weiter Autobahn - gegen 19 Uhr treffe ich im kleinen Örtchen Baveno direkt am See ein, Hotel gefunden, geduscht - und raus zum Flanieren. Herrlich heute.

Der Anleger

Kleiner Plausch vor dem Abendessen

Leckeres Risotto direkt am Wasser, noch ein Rotwein, dann reicht´s - ab ins Bett
Ein wunderschöner Tag, heute ...

wie jeder der vorangegangenen auch.