Mein lieber Klaus,
ich weiß nicht ob das gedanklich nachvollziehbar ist, aber ich sitze gerade in Andalusien (in Olvera, wohin wir heute mit dem WoMo von Tarifa aus gefahren sind), es hat gut 30° strahlend blauer Himmel und ich dreh mir den Zigarettenvorrat für ein Woche.
Dabei habe ich mir Deine 6 Videos reingezogen.
Also ich sitze da in Spanien, schau mir Videos mit Bildern von Süditalien an und bin mit'm Kopp in Süditalien, weil ich ja einen Großteil der Bilder "blind" zuordnen kann.
Wenn wir jetzt dann zum Abendessen gehen, werde ich aufpassen müssen, dass ich mir keine Pizza bestelle - die gibt's in dem von uns ausgesuchten Restaurant (das Campingplatzrestaurant) nicht.
Außerdem schwanke ich zwischen Anerkennung und Tadel - und der Tadel überwiegt.
Roghundi Veccio, die maximal zwei bis drei Einwohner sollten mir meinen Spruch verzeihen, ist wohl von allen abgelegenen Dörfern Südwesteuropas das, das am Nähesten am Arsch der Welt liegt. Die Straße, die dort hinführt eine der am wenigsten befahrenen und vom Belag und der Straßenführung her eine der abenteuerlichsten die ich kenne.
Und da fährst Du mutterseelenallein bei strömendem Regen bei dem man keine 20m weit sieht durch diese Wildnis, in der Sturzbäche ohne Zebrastreifen die Straße überqueren und hälst auch noch ein paarmal an, um zu knipsen.
Das, als Beispiel. Ich finde, dass man da die Steilheit ganz gut erahnen kann.
Man sollte jedoch auch wissen, dass die Straße sehr schmal ist, Teer nur andeutungsweise vorhanden und in den ziemlich engen Spitzkehren jede Menge schlammiger Schotter liegt.
Ich wills mal so resumieren: Reschbeggt - aber braucht hätt's ses net.
Zusammengefasst in der Nachbetrachtung war's aber sicher ein großartiger, erlebnisreicher "Urlaub".
Danke für's Mitnehmen.