Reiseberichte mit Routen, Foto und Film (Achtung dieses phpBB - Forum verwendet Cookies, mit der Teilnahme am Forum erklären Sie ihr Einverständnis!) https://forum.mikemoto.de/
Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen)
Re: Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 07:38
von Noggi
Hallo Ihr beiden
Und schon wieder ist ein Morgen gerettet, toller Bericht des 5. Tages, das ist eine tolle Gegend, habe mit meiner Frau
auch schon 1 Woche da unten verbracht und in Nago gewohnt im Hotel Toresela. Danke fürs Erinnern und mit nehmen.
So, schön wäre nun jeden Morgen so zu starten. Tolle gemacht.
Re: Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 08:19
von JvS-105
hoppalla hat geschrieben:
in der Nase verliert der erhobene Zeigefinger an Bedeutung.
Spruch des Tages!!
Guten Morgen aus Südtirol
JvS
Re: Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 08:26
von Mimoto
hoppalla hat geschrieben:...
Danke Michael, gute Idee!
Also, ran an die Tasten: viewforum.php?f=127" onclick="window.open(this.href);return false;
jeder hat wahrscheinlich die eine oder andere Grenzerfahrung gemacht, wer sie teilen möchte ....
Tanja und Herbert
Ehre wem Ehre gebührt.
..war nicht meine sondern "JvS-105" Idee.
Grüße
Re: Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 08:30
von TomK
Einfach 'ne Supertour die ihr beiden da fahrt...andere fahren sowas an drei Tagem was ihr so an einem Tag abfahrt
Re: Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 22:45
von Chris aus Leonding
Hallo ihr beiden,
5 + zu Tag 5. Habt mich erinnert, was ich auf alle Fälle nächstes Jahr wieder mal fahren MUSS.
See you ....
Re: Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 23:00
von networker
Prima geschrieben. Klares Highlight des heutigen Abends.
Weiter so!
Re: Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 23:03
von Schippy
Ich habe Herbert per E-Mail gebeten, mir ein paar Stichworte für uneren 6. Reisetag zu schreiben, um mein Erinnerungsvermögen aufzufrischen. Weil, ich bin heut dran mit schreiben. Herbert darf nachher freundliche Kommentare und Fotos dazugeben Habt ihr das gelesen? "Freundliche Kommentare" - als ob ich schon jemals unfreundliche Kommentare abgegeben hätte
Hier die spärliche Ausbeute seiner Stichworte:
Monte Grappa,
Kreislauftropfen
Gleitschirmflieger
kleines Sträßchen über die Ebene nach Osten
Bis ins Tourenfahrerhotel mit Schwimmbad und Sauna
Gut. Also widmen wir uns heute dem Improvisations-Erzählen. Ich schmücke die Stichworte noch ein bisschen phantasievoll aus, das kann ich gut
viele schöne Kürvchen und Kehren: inzwischen freue ich mich richtig, wenn's denn losgeht mit den engen Kürvchen. Die Scrambler steht ebenfalls ungeduldig in den Startlöchern. Ich glaube nämlich, in Wirklichkeit ist sie ein verkappter Feldhase. Ein großes gelbes Blechkaninchen, wendig, Haken schlagend, und auf kurze Distanz ihre flinke, kraftvolle Stärke entfaltend. Und grad genügend KS (KaninchenStärken) in den Löffeln, dass es auch richtig Spaß macht... Herbert fährt voraus, filmt, fotografiert und bewundert die Landschaft, für ihn in einem recht entspannten Tempo. Ausser es packt ihn und er hinterlässt nichts als eine erstaunte Staubwolke, die noch ein Weilchen in Schreckstarre über dem Boden verharrt. Wenn die Pferde mit ihm durchgehen und er alles um sich herum vergisst - ich glaube, dann geht's dem Schippy gut
Die Auffahrt zum Monte Grappa bietet einige solche Stellen um mal den einen oder anderen schwarzen Strich auf die Strasse zu malen. Aber sowas mach ich natürlich nicht wenn mein Schatzi dabei ist. Dazu fällt mir spontan etwas erzählenswertes ein - das teile ich bei Gelegenheit in "Grenzerfahrungen - eine Sozia packt aus" mit euch )
Hier aber der Blick Richtung Meeeeeeer:
Kreislauftropfen, oben angekommen war ich etwas schwach auf den Beinen, mein Kreislauf schwankte und so war mein erster Griff oben am Monte Grappa ins Apothekentäschlein. Ein paar Tröpfchen Korodin auf einen gehäuften Teelöffel Zucker und alles ist sofort wieder im Lot. Wie auch in diesem Fall - spontanes Genesen. Zack und weg.
Monte Grappa - Rifugio Bassano: ... bei herrlichem Sonnenschein. Ein herrlich gelegenes Rifugio, für mich der bisher - vielleicht auch schwer vergleichbar - trotzdem der atemberaubendste Ausblick dieser Reise.
Bei dem Ausblick kann einem auch "ohne Kreislauf" schummrig werden:
Nebelfrei. Klar. Unendlich. Herrlich. Wir fühlen uns ein bisschen wie auf dem Dach der Welt. Wir sassen dort oben in der Sonne und genossen unsere obligatorischen Cappuccino. Herbert kämpft mit dem Navi und dem Bestimmen unserer weiteren Route - ich beobachte gleichzeitig erstaunt Radfahrer, die nach dieser Strampeltortour sich völlig entspannt auf den Hinunterweg vorbereiten, als wären sie eben kurz zum Bäcker um die Ecke gefahren.
Na dann mal schnell ein par Fotos dazugestreut:
Die Kreislauftropfen halfen unmittelbar und so drängte sich Tanja gleich auf den Service auf der Terasse zu übernehmen:
Blick auf die Gedenktafeln der vielen gefallenen Soldaten:
Nebelfrei. Zumindest bei nachlassender Wirkung der Tropfen konnte man die herannahende Schlechtwetterfront sehen. Nix wie weg hier:
Die 2 hübschen geniessen den Ausblick:
Da unten geht das Sträßchen weiter. Der schmale Pfad rechts von den Felsen weckte das Kopfkino in mir: Da mal mit der kleinen 250er...
Ein Stückchen unterhalb der Gedenkstätte bogen wir nach links ab auf die SP 41. Nebel - nachdem wir die herrliche Aussicht noch ein wenig in uns aufgesogen hatten, ging es weiter über ein schmales, kurvenreiches Sträßchen abwärts. Teilweise tauchten wir in Nebelschwaden ein, die uns einhüllten und einlullten wie ein gefräsiger Wattebausch. Die Sicht betrug teilweise keine 5 Meter und immer, wenn sich ein kleines Sichtfenster öffnet, ist das Staunen und die Überraschung groß über das was da aus einer Nebelschwade durchblitzt: (30Sec Filmchen unbedingt anschauen )
- woooow. Es gibt solche klitzekleine Zweifel, in denen wünsche ich mir dann doch eine Gegensprechanlage um solche besondere Momente sofort mit Herbert teilen zu können. Manchmal ein bisschen schade.
Meist wissen wir aber, dass der andere den gleichen Blick für die gleichen Dinge hat und so teilt man das dann doch irgendwie ...
kleines Sträßchen über die Ebene ob die nun nach Osten ging, kann ich nicht sagen. Ja, richtig kombiniert Aber es war ein schmales, geschwungenes, gut befahrbares Strässchen mit herrlichem Blick über die hiesigen Bergwelten und weiche, samtige, saftiggrüne Hügellandschaften. Weiter unten versagte das Navi, Herbert nahm die Karte zu Hilfe und navigierte uns wunderbarerweise zu einem weiteren sonnigen Terrassenplätzchen, dem Croce d'Aune, dort gab es Panini mit Tomate und Mozzarella und die Welt war in Ordnung.
Es war schon recht spät geworden, und so ging es, meine ich mich zu erinnern, recht unspektakulär und auf kürzerem Wege zuerst zum einchecken ins Hotel. Unspektakulär ?? Vorher gab es natürlich noch ein paar Kurven (so 2000 ungefähr )
Passo di Gobbera, Passo di Rolle, Passo di Valles, Passo di San Pellegrino lagen noch vor unserem Ziel in Fantanazzo.
oha!... muss ich verdrängt haben. In Gedanken aalte ich mich wahrscheinlich schon in den erfrischenden Fluten des Hotelpools
Ein paar Bilder noch vom Passo di Valles:
dann ... Mopeds putzen, auf hoteleigenem Tiefgaragen-Waschplatz, die noch vom Vortag matschverspritzt waren. Wie Pippi Langstrumpfs "kleiner Onkel" sahen sie aus, die beiden. Die Tiefgarage stand voll von Motorrädern, alle schön in Reih und Glied. Sauber, strahlend, blitzend - bis auf einen großen und einen kleinen Dreckspatz aus Borgo Panigale. Aber das sollte sich gleich ändern. Material war da, Eimer, Waschhandschuhe, Bürsten, Shampoo, eine Spritzdüse und so dauerte es keine halbe Stunde bis die beiden Italienerinnen um die Wette blitzten.
Ich war dann auch nass. Nassgeschwitzt vom putzen des Garagenbodens. Der ganze Schlamm von der Tre Valli Höhenstraße konnte ja nicht auf dem Garagenboden bleiben:
So - und wie heisst es so schön? Erst die Arbeit, dann das ... Hotel mit Schwimmbad und Sauna Juhuu, der Wellnesstempel hatte noch eine Stunde geöffnet ... wir zogen schnell die Bademäntel über und wellnessten gediegen eine Stunde lang völlig allein im Pool und in der Sauna. Die Mopeds hatten Wellness und Massage, uns sollte es auch nicht dreckig gehen
Um ... - nobel geht die Welt zugrunde - nachher im heimelig-rustikalen Restaurant ein feines Menü bei leckerem Wein zu verschmausen. Henn die Schwobe ä Schnäppsche gmacht, gell.
Und so ging ein weiterer Tag, vollgepackt mit vielen ... bleibenden Eindrücken, Kilometern, Wellness und Erfahrungen zu Ende. Ich glaube, morgen kommen dann die vielen netten anderen Mimotos ins Spiel. Aber ich weiss nicht mehr genau - und Herbert wirds mir hoffentlich rechtzeitig in Stichworten näherbringen
Route des Tages:
190 km , 7:30h inkl Pausen, 11100 Höhenmeter, vieeeeeeele Kurven!
Re: Auf Umwegen ins Friaul (1000 Kehren sind's wohl gewesen
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 23:56
von maxmoto
.... ihr lasst aber auch fast nix aus.
Zwischen Monte Baldo und Monte Grappa gibt es unglaubliche Möglichkeiten zum Moppedfahren.
Da kann man gut und gerne 3 - 4 Tage (nur auf Teer) und 1 - 2 Tage auf Schotter verbringen.
Und ihr habt beide beeindruckenden Berge perfekt verbunden.
Verflixt, wenn ich das lese, will ich sofort wieder los.
Aber München ist ja auch ganz schön.