Mal wieder ein kleines Statusupdate aus Marokko...
Tut mir leid dass ich hier nicht mehr posten kann, aber wenn man jeden Tag woanders übernachtet und dazwischen zwischen 250 und 350 Kilometern Distanz liegen liegt ein Bericht pro Tag einfach nicht drin. Deshalb hatte ich die Idee mit Twitter eine Art Reisetagebuch zu führen wo regelmässig was gepostet wird. Und wie ich merke kommt die Idee gut an, auch auf Facebook. Danke an dieser Stelle fürs lesen, liken und kommentieren.
Sind mittlerweile in Tahnaout in einem tollen Guesthouse mitten auf dem Land eingetroffen wo wir 2 Tage Halt machen da für heute Regen und Gewitter angesagt sind. So wie es aussieht der einzige Regentag während unseren 18 Tagen Aufenthalt in Marokko. Darum nutze ich die Zeit um ein bisschen meine Gedanken und Fotos zu sortieren. Gestern sind wir von Taroudannt über ein feines, hundertzwanzig Kilometer langes Passträsschen hierher gefahren. Das Guesthouse liegt wie gesagt mitten auf dem Land und wir mussten unsere gut bepackten Tiger zwei Kilometer offroad über eine Piste übelster Sorte scheuchen wo am Schluss noch eine steile Auffahrt mit einer Kurve zum Hotelparkplätzchen wartete. Zum Glück haben wir schon einige Offroadkurse und ähnliche Abenteuer hinter uns. Für mich ist das weniger ein Problem da ich über genügend Kraft und ausreichend lange Beine verfüge. Für Andrea mit ihren 1,67 sieht die Sache anders aus wenn man eine voll beladene 260 Kilo schwere Maschine an einer steilen Auffahrt in einer Kurve abstellen muss. Die anschliessende Teepause haben wir uns auf jeden Fall verdient.
Die zwei Tage Aufenthalt in Rabat waren spannend. Am Ruhetag haben wir uns eine Führung für uns zwei alleine durch ganz Rabat gegönnt. Der Guide war ein netter, angenehmer Zeitgenosse der extrem viel über die Stadt wusste und uns überall hin geführt hat. Auch dorthin wo man als normaler Tourist nicht hinkommt. Die Medina von Rabat ist sehenswert und in den alten Häusern haben einige Berühmtheiten gewohnt oder wohnen zum Teil immer noch dort. Nach vier Stunden Führung zu Fuss mussten wir forfait geben und unserem Guide klar machen dass wir nicht mehr weiter können. Er hat das allerdings problemlos akzeptiert und uns zurück zum Hotel geführt... zu Fuss natürlich. :-)
Von Rabat gings nach Ouled Salem, kurz nach El Jadida. Und nach einer Nacht Aufenthalt in einem kleinen Riad weiter nach Essaouira. Von dort aus über Agadir nach Taroudannt, einem schönen Städtchen wo wir ebenfalls Halt gemacht und in einem wunderbaren Riad übernachtet haben. Leider kann man die schönen Anlagen gar nicht richtig geniessen wenn man nur eine Nacht bleibt. Man kommt ja meistens spät nachmittags an, geht noch was besichtigen und essen und am nächsten Morgen gehts schon wieder weiter. Deshalb sehe ich zu dass wir von Zeit zu Zeit auch mal zwei oder mehr Tage an einem Ort bleiben so wie jetzt. Den heutigen Tag, an dem es immer wieder mal regnet und donnert, haben wir genutzt um die wunderschöne Gegend um das Hotel zu erkunden wo die Natur wirklich noch intakt ist und die Einheimischen die Touristen noch nicht gewohnt und eher scheu und zurückhaltend sind.
Bis jetzt haben wir keine einzige negative Erfahrung gemacht, im Gegenteil. Die Leute sind alle extrem freundlich, zuvorkommend und rücksichtsvoll. Natürlich gibts Unterschiede zwischen Stadt und Land. Die Fahrt durch Agadir war relativ stressig und die Fahrweise der Einheimischen agressiver als anderswo, aber in keinem Moment gefährlich oder riskant. In letzter Instanz geben sie immer nach und den Touristen den Vortritt. Dasselbe gilt übrigens für die Sicherheit durch Polizei und Militär. Die Polizei ist omnipräsent, egal ob auf den Strassen oder in den Städten. Und immer wurden wir mit einem freundlichen Lächeln oder einer netten Geste durchgewunken, auch bei der Einreise am Zoll. Kein einziges Mal wurden wir angehalten oder kontrolliert und ich gehe davon aus dass das so bleibt... Inschallah!
Das soll's erst mal gewesen sein für den Moment. Morgen geht's nach Agdz wo wir 3-4 Tage bleiben, mal schauen. Von dort aus wollen wir die verschiedenen, bekannten Schluchten resp Täler durchfahren und einen Abstecher nach Mhamid machen um eine Nacht in der Wüste zu verbringen.
Danke für eure netten Kommentare und eure Geduld uns auf dieser Reise zu begleiten.
Grüsse aus Marokko
Pascal und Andrea