Mimoto's Reiseforum

Mensch Tabea, das ist ja ein unentspanntes Ende deines Urlaubs Aber so ähnlich habe ich das früher bei meinen ersten Solo-Urlauben auch schon mal erlebt. Vielleicht nicht ganz so krass wie du aber so ähnlich.
Wenn man daraus lernt und es beim nächsten mal versucht es besser und Entspannter anzugehen dann kann man dabei nur gewinnen. Und wie hier schon erwähnt, sind Karten auf Papier als Übersicht für so einen Urlaub einfach unverzichtbar. In deinem Fall ist das ja alles etwas eskaliert
Und die Probleme mit dem Navi kann man auch vermeiden. Hier kann man bei der Planung im Vorfeld sich einen Ordner mit Favoriten anlegen die man dann nicht lange suchen muss und so ganz schnell was findet. Ich plane keine festen Touren mit dem Navi. Ich plane grob voraus und die Strecke ergibt sich dann während des Fahrens in dem ich die Punkte auf der Strecke abfahre. Und die Karte auf Papier ist immer in Reichweite. (Ich habe auch das 390er Garmin.) Wie gesagt das Navi ist ein gern genommenes Hilfsmittel das z.B. für die Zeitplanung beim fahren echt hilfreich ist. Aber mehr auch nicht.

VG Arne

Och Tabbi. Ich glaub, ich mach dich jetzt haftbar wegen Verletzung allgemeiner Rücksichtspflichten mit kausaler Folge eines finanziellen Schadens durch entgangene Betriebseinnahmen, da ich durch diesen Bericht von meiner Arbeit abgelenkt war.
(Brauchst Du nicht zu verstehen, das ist nur eine kleine Anspielung auf einen anderen Thread hier im Forum zu Rechtsfragen, mit dem ich mich offenbar auch zu viel beschäftigt hatte)


Spaß beiseite, Deine Schreibe ist klasse! Und auch wenn ich zugegebenermaßen nur einen Teil gelesen, aus Zeitgründen Vieles jedoch nur überflogen habe, dafür aber alle Bilder angeschaut habe, hat es mir riesen großen Spaß gemacht, sodass ich mich genötigt fühlte, meine Arbeit dafür temporär ruhen zu lassen.


Warum habe ich den Bericht erst jetzt entdeckt? Weil er im Dezember 2016 begann und von Planung und Vorbereitung berichtete, was ich persönlich weniger spannend finde und ich den Bericht deshalb nicht weiter verfolgt hatte. Und weil im August, als der Reisebericht begann, ich selbst im Urlaub war. Und weil später auch kein Interesse mehr in mir aufkam, mich in den mittlerweile voluminös gewordenen Bericht einzulesen. Bis es mich heute doch reizte, den Anfang des Reiseberichts auf Seite xy zu suchen und zu finden.

Was will ich damit sagen? Als Anregung, auch für Andere, nicht als Kritik an Dich oder Deinen Bericht Tabbi, fände ich es hilfreich, Berichte über Reiseplanungen und Reiseberichte voneinander zu trennen. Für Reiseplanung gibt es glaube ja auch einen extra Bereich. Ich fände, das würde die Übersichtlichkeit im Forum verbessern, da durch die zu nehmende Fülle an Themen und Beiträgen schwieriger wird - meinem Empfinden nach. Die Entscheidung liegt m. E. natürlich immer am Autor des Berichts. Nur als Anregung.

Ich versuche einfach mal in meinem Fazit (dasEquipementfazit kommt noch) die Anmerkungen zu beantworten.

Der Reisebericht, also MEIN Reisebericht sollte wie schon eingangs beschrieben (zur Ernnering klick) nicht nur das Schöne sondern einfach mal das beschreiben, was ich wie erlebte.

Die Reise stand von vornherein unter
Pyrenäentour 2017 -Egal wie weit Du gehst, wie wenig Du mitnimmst eines nimmst Du immer mit: DICH

Was sollte das eigentlich heißen? Habt ihr Euch das mal gefragt? Mit jemanden darüber gesprochen? Wahrscheinlich posten 99,9% (und nicht zur posten sondern auch erzählen) der Reisenden immer nur wie toll es war und blenden das Schlechte, die negativen Erfahrunge etc aus.

Ich nahm also MICH mit. Mich, mit meinen Problemen für die es im ICD-10-GM nette lateinische Begriffe gibt. Es sind nicht ein oder zwei ach keine Ahnung wieviele Probleme, aber das ist auch egal. Aber das ist ein Teil von mir, mit dem lebe ich und lerne ständig damit umzugehen und besser zu leben. Das ein oder andere ist so nebensächlich, dass ich es nicht bemerke aber bei der Reise plötzlich in den Vordergrund trat.

Gerade deshalb und weil ich wußte, dass viele Dinge bei einer Reise zu zweit nicht auftreten (tun sie schon, aber es fällt nicht so auf, da der Partner es unbewußt abfängt) habe ich die Reise gemacht.

Ich habe auch bewußt den Rückreiseteil nur grob geplant, damit ich sehe, wie ich damit umgehe und ob ich in der Lage bin, spontan eine Unterkunft zu finden, einfach mal darauf los zu fahren, nur das grobe Ziel vor Augen.
Das hat nicht so geklappt, wie ich es mir vorstellte, und Thomas hat Recht. "Die Anzeichen erkennen" und dann entsprechend agieren.

Das hab ich dann ja auf der Reise nach Italien direkt umgesetzt, ging schon besser dort. Ergo viel gelernt aus der Reise.

@Max
Nein ich habe keinen einzigen Tag meines Urlaubes verschenkt, nur weil ich 5 Tage früher zu Hause war. Im Gegenteil, ich habe die Zeit genutzt, um die Reise zu reflektieren und daraus zu lernen, bin bei mir im Fluss schwimmen gewesen, kurz ich habe die Zeit genossen und viele kleine Dinge, die mir gut taten gemacht.

@Andreas und Andere
Zum Thema Garmin und Karten
Das Garmin hat gemacht was es sollte! ICH hatte lediglich vergessen, das der Kartenausschnitt der OSM-Karte NICHT bis nach Hause reichte, daher konnte das Garmin nix berechnen.
Papierkarten hatte ich von der Zielregion. Aber eine grobe Europakarte oder von den Ländern, die Frau durchfährt ist sinnvoll. Da arbeite ich noch daran.
Deshabl kommt nächstes mal Tablet mit.

@Arne
Ja man kann vieles vermeiden, wenn man weiß, dass man es vermeiden muss. Ich habe auch gelernt, dass ich noch weit weg davon bin, einfach nur ein Paar POIs zu haben und dann darauf los fahren. Das wußte ich vorher, nur hätte ich nicht gedacht, dass es für so schwierig ist, das zu ändern. Auf der Italienreise hab ich es versucht und muss noch viel viel üben. Und das ist gut so.

Ich habe auch verstanden, wie wichtig es ist, zwischen langen Überführungsetappen und kürzeren Genießeretappen zu unterscheiden, mehr Pausen zu machen weil ich es kann und vorallem zwischen diesen beiden Eckpunkten flexibel zu reagieren.

Auch wenn es mir teilweise nicht gut ging (und es ging mir teilweise viel schlechter als beschrieben) war es eine Erfahrung die sehr wichtig ist und auf die ich aufbauen kann.


Ich kann nur sagen:
Hast Du angst alleine loszufahren. DANN TUE ES! Du wirst nicht sterben. Es tut weh, kann, muss aber nicht. Und hinterher wächst Du daran.

Toller und offener Reisebericht. Gerne wieder.

Ich kann auch nur empfehlen eine Karte mitzunehmen. Zu oft habe ich auch schon mit meinem Navi gekämpft- ist nur ein Etrex30, aber es hat mich auch schon ganz tolle Strecken geführt und oft war ich das Problem. Da ich auch immer ein Smartphone dabei habe, kommen schon mal 3 Möglichkeiten der Navigation ins Spiel. Ok, dann habe ich meist noch mein erstes Smartphone als Reserve dabei- für den Ernstfall. Voerausesetzt man hat Strom am Moped kommt man damit ganz gut durch. Vorteil Etrex 30- es hält mit 2 AA Baterien/ Akkus mehrere Tage, zur Not, wenn die Akkus doch mal ausgehen sollten, gibt es die überall zu kaufen.
TOURENPLANUNG mit Track oder Route im Voraus mach ich nicht. Ich suche mir Tagesziele und/ oder auf alle Fälle anzufahrende Ziele. Dann laß ich das Navi unterwegs die Strecke berechnen. Vielleicht bin ich zu faul das vorher genau zu planen, bin so aber sehr flexibel.

Ansonsten willkommen im Club der Alleinefahrer- müßten wir mal gemeinsames Treffen/ Ausfahrt machen- ach nee, das widerspricht sich ja Vieles was Du geschrieben hast hat man wenn alleine unterwegs auch durchgemacht. Schön wie Du schriebst- man muß Kompromiß zwischen alles Planen und auf sich zu kommen lassen finden. Das fällt mir auch schwer und schnell kommt man in Panik, habe das letztes Jahr bei meinem Rundreise auch kennengelernt, bin sogar mit leichtem Defekt losgefahren. Hätte ich nie gemacht, wenn vor Reisebeginn nicht ein einschneidendes Ereignis meine Gefühlswelt durcheinander gewirbelt hätte. viewtopic.php?f=11&t=5763" onclick="window.open(this.href);return false;

Viel Spaß bei Deinen weiteren Reisen- vielleicht nicht immer alleine, aber egal, genieße sie!

Wow, mitreißender Reisebericht.
Ich mag deine Schreibweise, auch, wenn mich die Beschreibung deiner Überforderung eher bedrückt.

ICD10, mmh, du machst das ziemlich gut wie du mit dir
umgehst. Empfinde ich zumindest so.

Tolles Abenteuer, das Leute, Landschaft und Emotionen
intensiv beschreibt. Bin echt beeindruckt und wünsche dir noch viele Reiseerlebnisse mit deiner KTM.

Herzlichen Gruß
Andreas

Tabbi hat geschrieben:Und hinterher wächst Du daran.

nun ist eine Stunde vergangen, muß ich wohl heute länger arbeiten.


Dein Bericht hat mich gefangen genommen.
Beim Lesen habe ich zuerst gedacht, man ist die Tabea ein Mimose , ist doch alles nicht so schlimm.
Dann habe ich meine eigenen "Alleinreisen" reflektiert.

Ich reise jetzt so ungefähr drei Jahre alleine, kann mich noch gut an meine erste Reise erinnern. So in der Mitte meiner Reise, stellte ich den Trip in Frage, was das alles soll, mach der ganze Aufwand noch Sinn......bin dann auch zwei Tage eher Heim gefahren, weil ich nur noch genervt war.

Was war passiert, ich wollte unbedingt meinem Programm folgen, wollte von meiner geplanten Tour nicht abweichen und so hat sich
auf der Reise, still und heimlich der Stress angesammelt. Froh konnte ich sein, dass mein Reise in Deutschland statt fand und nicht in einem Land deren Sprache ich nicht beherrsche, wäre dann och schlimmer gewesen.

Die nächsten Reisen wurde immer besser und dehnen sich auch außerhalb von Deutschland aus. Mittlerweile macht mir das alleine Reisen sehr viel Spass , auch wenn es immer mal wieder tiefe Stimmungspunkte gibt.

Ich nehme meine Reisen nicht mehr so ernst, plane auch nur noch grob die Richtung und lasse mich treiben, gelingt mir zwar nicht
immer, aber immer öfter.

Für mich gesehen hast Du alles richtig gemacht, war deine Reise doch der Grundstein für ein Abenteuer das man allein bestreitet.
Die nächsten werden mit Sicherheit besser werden.

Danke fürs teilhaben

Frank

Ich kann Manches nicht nachvollziehen, Tabea, ...aber vor allen Dingen auch nicht beurteilen, weil ich noch nie alleine mit dem Motorrad gereist bin!
Deshalb, Hut ab - schon allein zum "machen" gehört eine gewaltige Portion Mut und jedes Menschen "Komfortzone" ist halt eine andere...
Und dass du da mit den Jungs im Gelände rumgebollert bist, mit der schweren Maschine

Danke fürs Mitnehmen