Do. am 17.05.2018 - Albanien beginnt
Ein bisschen stolz bin ich schon auf mich.
Wie gesagt, kein Navi - halt kein funktionierendes.
Am Mittwoch früh im WoMo noch auf dem Laptop in Google Maps angeschaut, wo das Hotel in Shkoder ist, zu dem wir wollen.
Shkoder ist immerhin eine Stadt mit ca. 150.000 Einwohnern und entsprechendem Verkehr.
Route eingeprägt und auf Anhieb - trotz erheblicher Umleitung in Montenegro mit einer km-langen Baustelle (offroad) hingefunden.
Was jetzt kommt, klingt unglaublich, war aber genau so.
Vor dem Hotel geparkt und zur Rezeption gegangen.
Ein bildhübsches Mädchen mit Namensschild „Jolanda“ stand dahinter.
Sie sprach perfekt English - also wesentlich besser als ich.
Ich sagte ihr, dass ich sie nicht kenne, obwohl ich letztes Jahr schon hier war.
Sie ist erst seit einem halben Jahr hier, mittlerweile haben sie auch einen Frühstücksraum (der letztes Jahr noch nicht fertig war).
Da ich Wiederholungstäter bin, holte sie den Chef und sagte ihm das auf albanisch. Er antwortete auf albanisch und sie übersetzte.
Es freut ihn so, dass wir wieder hier sind, dass wir den Preis für’s Zimmer bestimmen sollen. Was immer wir bezahlen - er ist damit zufrieden.
(Wir werden pro Nacht 5€ weniger als den offiziellen Preis bezahlen und Jolanda die € 10 als Trinkgeld geben)
Jolanda wird uns die offizielle Fähre von Koman nach Fierze reservieren, und, da wir zeitig wegfahren müssen (die Fähre geht um 9:00) ein Frühstückspaket schnüren lassen. Sie zeigte uns auch, wo man offiziell wechseln kann. Im Hotel kann man mit € bezahlen.
Kurz, sie ist ein Engel.
Aber: das Hotel ist heute komplett ausgebucht. Wir bekamen das letzte Zimmer.
Nachdem ich ihr sagte, dass ich noch zwei Freunde auf Motorrädern erwarte, die jeweils ein Zimmer brauchen, versprach sie sich darum zu kümmern, dass die beiden in der Nähe in einem Hotel unterkommen.
Keine halbe Stunde später kamen Tornante und Alen auch schon.
Sie waren heute Nacht mit der Fähre von Bari nach Durres gefahren - nicht ohne schon offroad Strecken (zwangsläufig) unter die Räder genommen zu haben.
Sie kamen im Hotel nebenan unter.
Sie werden sich erst mal installieren, Wäsche waschen und um ca. 15:00 treffen wir uns, gehen in die FuZo zum Schlemmen.
Wir werden in der Zwischenzeit Geld wechseln.
Morgen steht für die beiden die Theth-Runde auf dem Programm und wir werden mal nach Vermosh und zurück fahren, weil ich diesen Pass so liebe.
Für mich das „Stilfser Joch“ von Albanien - halt ohne Bratwurst, dafür auch fast ohne Verkehr.
Nachtrag für Klauston und wer sich noch dafür interessiert.
Zwischen Bar und Ulcine gibt es ein großes Weingut, das man besichtigen kann. "Vranac".
Da wird der Wein in riesigen "Bunkern" gelagert - eher ehemalige Flugzeugshelter.
Man kann das besichtigen und auch eine Weinprobe machen - und natürlich einkaufen.
Wir selbst waren nicht dort - man hat uns aber davon erzählt und einen bebilderten Proskekt gezeigt.