Mikka änd Fränd´s Tour Juli 2022….1344 moi scharf um´s Eck

[maxmoto]

die "feine Abkürzung" von Vernante nach Demonte ist ein echts Schmankerl. Fahrtechnisch mit wirklich jedem Zweirad und auch (meiner Meinung nach) von jedem zu meistern der auf der Autobahn geradeaus fahren kann......ist einfach nur ein Weg
Danke - Du weckst die Abenteuerlust in mir.

[Quhpilot]

Echt.......das ist so dermaßen toll zu lesen und die Bilder sind so klasse........Dankeschön ! Für einen alten, nicht fitten, Nicht-Schotter-Fahrer so toll......als wäre man dabei gewesen.

[Dr. Doolittle]

Schließe mich an ... super Fotos, tolle Tour.
Die Strecken nenne ich alle, aber die meisten zuletzt vor 5 Jahren gefahren ... viel zu lange her. Wird mal wieder Zeit, aber heuer geht sich das nicht mehr aus. Was mir aber neu ist, sind die vielen Einkehrmöglichkeiten mit scheinbar wirklich guter Gastronomie ... ich bin da bisher immer vorbeigefahren, weil ich dazu neige, meine Tagesetappen ein wenig zu lange zu gestalten, sodass ich für solche Pausen bisher nie Zeit hatte ... das muss sich wohl ändern!

Die Strecke von der Nordrampe des Cayolle zum Bonette bin ich bis jetzt immer nur bergab gefahren (also vom Bonette kommend) ... schaut aber in der Gegenrichtung auch sehr reizvoll aus ... muss ich mal so planen.

Bin schon gespannt, ob ihr den Col de Mallemort und die Forts auf der anderen Talseite auch noch im Programm gehabt habt.

[Mimoto]

Hallo Mikka,


das ist ne tolle Runde geworden, genau nach meinem Geschmack.

die Zerstörungen übersteigen jede Vorstellungskraft

Wahnsinn genau das Bild hatte ich noch im Schädel, wir sind damals sehr beklemmend da durch und haben keine Fotos geschossen, es jetzt wieder zu sehen. Wenn man dann bedenkt dort ist ja bereits "aufgeräumt, was da alles nicht mehr steht, ein Wahnsinn.


Weitern machen!

Grüße

[Mikka]

Donnerstag, 07.07.2022, Bardonecchia – Filet 404KM


Es ist schon knapp 5 Jahre her als wir das letzte mal in „unserem Zimmer Nr.8 Viola“ zusammen aufgewacht sind……….beim Frühstück dann mit Gino Pläne mit möglichst vielen „nicht so ganz erlaubten Strecken“ geschmiedet haben. Alleine der Geruch im Haus reichte aus um diese echt geile Zeit hier im „Endurado“ aus der Versenkung zu holen. Nachdem wir beim Frühstück mit Gino nochmals die eine und andere „Heldengeschichte“ aufleben haben lassen, mussten wir uns aber doch Verabschieden……….wir hatten einen harten Anschlag. Am Samstag stand eine Geburtstagsfeier an, der erste aus unserem Freundeskreis feierte an dem Tag seinen 60er.

Mikka_070722_01 by Michael Harag, auf Flickr

Nach dem Tanken fuhren wir auf der Autostrada bis Susa und über den Col du Mont Cenis wieder runter ins Tal auf die D902 in Richtung Nordost.

Mikka_070722_02 by Michael Harag, auf Flickr

Die Strecke hoch zum Col de l´Iseran war dank wenig Verkehr sehr spassig……runter nach Val d Isere ging auch noch recht flüssig. Leider war die weitere Strecke bis nach La Rosièr ein übles Gestopsel.

Mikka_070722_03 by Michael Harag, auf Flickr

Wir haben Aufgrund der noch vor uns liegenden KM bis zum heutigen Etappenziel das eigentlich geplante Schmankerl (hoch zum Fort Ruinee) gecancelt und sind regulär zum Petit-Saint-Bernard gefahren. In la Thuile, direkt am Abzweig zum Colle San Carlo gab es wieder lecker Pasta und danach ging es flott weiter über den kleinen Pass. Kurz nach Runaz sind wir dann links abgebogen und auf eine sehr schöne Umfahrung (SR41) von Aosta gekommen. Bevor wir die Passhöhe vom großen St. Bernhard erreicht hatten wars Zeit für einen Cappu……..dann ging das „Gestopsel“ erst richtig los.

Mikka_070722_04 by Michael Harag, auf Flickr

Der Verkehr beim runterrollen in Richtung Martigny war echt heftig……egal wir wollten eh ab Orsieres über den Col de Champex runterfahren, aber leider war die Zufahrt gesperrt und wir mussten im Pulk der Hauptstraße ins Rhonetal folgen. Durch unzählige Industriegebiete zuckelten wir dem Ursprung der Rhone entgegen bis nach Brig……….es wurde schön langsam Zeit für eine Unterkunft. Das sah aber garnichtmal so gut aus………selbst bei Booking fanden wir nix. Ich habe dann in Filet an einem Ristorante gefragt……….“Zimmer haben wir keine……..ich könnt euch aber was anderes anbieten“.

Mikka_070722_05 by Michael Harag, auf Flickr

Mikka_070722_06 by Michael Harag, auf Flickr

Mikka_070722_07 by Michael Harag, auf Flickr

[Mikka]

Freitag, 08.07.2022, Filet – Sautens 369KM


Trotz dem heftigen Gerausche der Rhone hinter „unserer Pommesbude“ hab´ ich super geschlafen. Zum Frühstück stoppten wir auf der Zufahrt zum Furka an einer kleinen Bar.

Mikka_080722_01 by Michael Harag, auf Flickr

Mikka_080722_02 by Michael Harag, auf Flickr

Danach ging es diagonal durch die Schweiz noch über den Leuchtturm- bzw. Oberalppass nach Chur. Hier bogen wir nochmals in Richtung Süden ab und fuhren über den Lenzerheidepass bis nach Tiefencastel.

Mikka_080722_03 by Michael Harag, auf Flickr

Kurz vor Davos, in Glaris, gab es auf der Terasse einer urigen Hütte nochmal einen Teller Pasta. Über den Flüelapass nach Susch und durch´s Inntal dann in Richtung Austria. Wir nahmen direkt am Grenzhäuschen den Abzweig rechts hoch zur Norbertshöhe und bogen in Nauders dann links ab über den Finstermünzpass in Richtung Heimat.

Mikka_080722_04 by Michael Harag, auf Flickr

Nachdem wir wieder über die Piller Höhe in Wenns ankamen, stoppten wir „auf an glaan Kaffäää“ und versuchten natürlich gleich nochmal die Ursache für die kurze „Schwerkraftsumkehr“ von letzter Woche herauszufinden…………….aber scheis drauf………“wos im Pidsdoi g´schäng is……bleibt im Pidsdoi“ .
In Arzl sind wir dann noch ein schönes kleines Weglein durch den Wald in Richtung Ötztal gefahren und haben in Sautens (Gästehaus Edelweiss) eine super Unterkunft für die letzte Nacht der Tour gefunden……der Grillteller in der Dorfwirtschaft war a sauguad.

Mikka_080722_05 by Michael Harag, auf Flickr

Mikka_080722_06 by Michael Harag, auf Flickr

Mikka_080722_07 by Michael Harag, auf Flickr

[Mikka]

Samstag, 09.07.2022, Sautens – Manching 338KM


Auch am letzten Tag strahlte zwar die Sonne auf den Frühstückstisch………trotzdem lag in der Stimmung schon auch eine gute Portion Wehmut. Da plant man schon Wochen bevor es losgeht euphorisch und teils exzessiv jeden Meter der Strecke……..die Uhr bis zum Start wurde immer laaaangsamer ……die Vorfreude immer größer. Und nun hockten wir etwas betröpfelt da und wenn´s Radio noch von STS „Grousvadda……konnst du ned obekumman auf an schnellen Kaffee“ spielen tun würden…………..ja dann………..

Mikka_090722_01 by Michael Harag, auf Flickr

Gegen 9Uhr starteten wir den Ritt über die letzten…….immer niedriger werdenden Hügel. Durch wilde und freilaufende Kuhherden übers Kühtei und anschließend über den Seefelder Sattel und den Scharnitzpass zurück in die Heimat. Vorderriß – Sylvenstein – Tölz – Hoizkiacha – A8 – A9 – ENDE.

Mikka_090722_02 by Michael Harag, auf Flickr

Mikka_090722_03 by Michael Harag, auf Flickr

Mikka_090722_04 by Michael Harag, auf Flickr


Knapp 3000KM mit 1344 Tornant_innen incl. Fahrspaß ohne Ende sind rum.
Die betröpfelte Stimmung war bereits bei der anschließenden Geburtstagsparty vorbei…….nach der Tour….ist vor der Tour……die Planung für die erste Oktoberwoche ist bereits in der „euphorischen Phase“ angelangt.

[Schippy]

Danke. Wunderbare Erzählung, Bilder und Tipps sind da versteckt. Danke fürs berichten!