Mittwoch am 21.06.2023
Für uns war's eine schöne Tour.
Ungefähr so:
https://www.google.de/maps/dir/45.54039 ... ?entry=ttu
OK, das Wetter war nicht der Brüller. Im Tal gut 30°, ab 1.000 Höhenmeter angenehm. Schwül, schlechte Fernsicht, aber Traumkurven, wenig Verkehr, lecker Brotzeit (ich kannte das Lokal und hab dort auch schon übernachtet - auch mit'm Gigl) UND: Keinen Tropfen Regen abgekriegt, obwohl es nicht nur nach Regen aussah, sonder auch nach Regen roch.
Allerdings auch nur gut 150KM. Langt bei den Temperaturen und der kurvenreichen Strecke.
Die Bilders
Zum Wasser.
Nachdem wir Wasser nicht herstellen können, ist unser Wasser seit Menschengedenken und davor immer das gleiche, das sich in einem ewigen Kreislauf dreht.
Unabhängig vom Klimawandel. Derer gab es schon viele. Dieser ist halt vielleicht der erste von Menschen zu verantwortende.
Was mich letztes Jahr verwundert hat: Die Gazetten waren voll von der Trockenheit in Italien. Wir haben davon nichts bemerkt.
Klarstellung: Ich schließe bei weitem nicht aus, dass es Regionen gab, die extrem unter der Trockenheit gelitten haben.
Aber, wenn man - wo auch immer - las oder Im Rundfunk / Fernsehen hörte und sah, schien es als wäre ganz Italien eine Wüste.
Heuer war der Gardasee lt. Medien nahezu ausgetrocknet (hat nix mit Grundwasser zu tun).
Menschen vor Ort wurde das Überleben nahezu unmöglich gemacht.
Keiner, der selbst vor Ort war, hat das auch nur annähernd so erlebt.
Spanien heuer: Das ganze Land - diesen Eindruck vermittelten alle Medien - ausgedörrt. Wir haben es anders erlebt.
Was ich sagen will: Ich habe den Eindruck, dass die wenigsten Journalisten vor Ort waren und einfach voneinander abgeschrieben haben. Da wird aus eine regional begrenzten schwierigen Lage ein Horrorszenario eines ganzen Landes abgeleitet.
Ich wage nicht zu beurteilen, wie tief plolitische Recherche dringt.
Keine Frage: Es gibt Katastrophen. Aber ich habe den Eindruck, dass aus jeder nicht der gewohnten Norm entsprechender Tatsache eine Katastrophe beschrieben wird, der sich Teile der Menschheit nicht entziehen können.
Landwirte.
Frage: Warum bauen seit Urzeiten Landwirte in der Poebene Reis an, genauso wie z.B. am Rand der Bardenas Reales, einer ziemlich trockenen Halbwüste in der unschwer zu sehen ist, was Wasser anrichtet, wenn es mal sintflutarig kommt.
(Trockene Wüstenflusstäler nennt man Wadis. Wenn es da so richtig regnet, schwellen die in kurzer Zeit zu reißenden Flüssen an. Ein Beduinensprichwort sagt: In der Wüste sind schon mehr Menschen ertrunken als verdurstet.)
OK, wir haben einen - zumindest großteils - vom Menschen gemachten Klimawandel.
Könnte das auch damit zusammenhängen, dass wir kostbares Trinkwasser nicht nur für die Toilette benutzen sondern für alles andere auch. Manchmal trinken wir es sogar. Und wenn wir den Rasen bewässern, zahlen wir auch für das Wasser, das versickert.
Könnte es möglich sein, dass wir viel zu viel zu schnell Flächen versiegelt haben und damit weiter machen.
Ist es wirklich sinnvoll, eine Megafabrik, die unvorstellbare Mengen Wasser benötigt im Wasser (auch Grundwasser) ärmsten Bundesland bauen zu lassen?
Andalusien. War schon immer trocken. Die Mauren waren Meister im Umgang mit Wasser.
(Die Römer sicher auch)
Ich kann mich erinnern, dass vor 30 - 40 Jahren andalusischen Bürgermeistern der Prozess gemacht wurde, weil sie Baugenehmigungen erteilt haben, die unter wasser-ökologischen Gesichtspunkten nicht nachvollziehbar waren.
Was hat sich geändert? Seitdem sind Quatratkilometer große Gewächshäuser entstanden. (Der Naturschutzpark "Cabo de Gata" wird jährlich kleiner - und das ist fast auch eine Halbwüste).
Warum? Wo viel Sonne, wächst viel und schnell - wenn man Wasser hat.
Sonne gibt es in Andalusen, Wasser eher weniger. Also: Grundwasser, weil der gemeine Mitteleuropäer halt nicht nur 8 Monate im Jahr Erdbeeren zum Überleben braucht, nein Tomaten und anderes Gemüse natürlich auch, aber 12 Monate im Jahr.
Und mindestens 6 verschiedene Sorten und das natürlich perfekt aussehend und logo: günstig.
Frage: Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?
Viel Lärm um nichts.
Mir ging es in erster Linie um die maßlose Übertreibung unserer Medien, die dadurch - in meinen Augen - stark und grundsätzlich an Glaubwürdigkeit verlieren.
Es kommt mir einfach so vor: Horrorgeschichten - der Mensch an allem schuld - aber wenn wir auf Wattestäbchen verzichten, auf Trinkhalme auch und dann noch Strom tanken (möglichst importierten grünen Atomstrom), der, wenn's genug geregnet hat und die Flüsse in Frankreich genug Wasser zum Kühlen haben auch wieder günstig ist .....
So, jetzt hab ich versucht mich zu erkären und damit gut.
Wer's nachempfinden kann: OK. Wer nicht: A Recht.
Ab jetzt geht's für uns nur noch weiter mit Reisetagebuch und dem Versuch die eigene Meinung als privat zu betrachten und ein paar Bilder mit bisschen Blah, Blah, Blah einstellen.
Maxmoto