Es geht weiter …
Wir schreiben Mittwoch und sind mittlerweile 4 Tage auf Tour. Leider bietet unsere Unterkunft kein Frühstück, dafür braucht es in Kroatien eine gesonderte Lizenz und die lohnt sich wohl nicht für jeden Vermieter. Zuerst versuchen wir uns in einem Café an der Hauptstraße, werden aber an ein benachbartes Bistro verwiesen. Dort gibt es für 7€ pro Person ein ausreichend dimensioniertes Frühstück. Der Wirt spricht dazu ausgezeichnet Deutsch, was wollen wir mehr.
Anschließend werfen wir noch einen weiteren, ausführlichen Blick auf die multiplen Wasserfälle von Slunj. Auch wenn der Tipp dafür nicht von Benny kam – ich gebe ihn trotzdem gerne weiter.
Dann fahren wir ein Stück nach Nordosten zu einem weiteren imposanten „Lost Place“, dem
Denkmal von Petrova Gora
.
Hier wäre die Infrastruktur für Speis und Trank sogar noch strukturell vorhanden (siehe das Vorgebäude rechterhand), aber außer einem deutschen Rollheimer-Paar ist niemand anwesend.
Es gibt eine autogerechte Auffahrt von hinten ans Gebäude, nicht das jemand meint wir wären die Treppen hinauf gefahren …
Auf Expeditionen ins oder auf das Gebäude verzichten wir, erstens ist das ehemalige Museum komplett ausgeplündert und zweitens sieht man rundherum nur dichten Wald. Die Wandverkleidung aus bestem Edelstahl steht sicher auch diversen ex-jugoslawischen Privathäusern nun gut zu Gesicht …
Wer sich für mehr von diesen über das ganze ehemalige Jugoslawien verteilten Denkmäler interessiert, es gibt eine eigene interessante Website:
https://www.spomenikdatabase.org/
Wir fahren eine Schleife zurück nach Slunj und versuchen dann „quer durchs Land“ auf den kroatischen TET zurückzukehren. Die ersten Versuche enden an einem großen, auf unseren Karten nicht verzeichnetem aber in Betrieb befindlichem Militärgelände. Oder die Wege verlieren sich im Wald oder irgendwelchen Wiesen.
Da es zunehmend zu heiß für Sackgassen im Gemüse wird nehmen wir die Bundesstrassen 1 und 42, bis wir bei Lička Jesenica wieder auf den TET-Track treffen.
Dieser führt zuerst über weite Felder und Farmland, leicht gehügelt und gekrümmt. Weiter westlich geht es wieder in den Wald, zuerst GS-tauglich auf breiter Piste. Dann ein Abzweig nach Norden an dem wir zuerst vorbei fahren, denn der Pfad ist deutlich schlanker angelegt. Nach ca. 100m ist für uns jedoch Schluss, zwei mittelgroße Bäume liegen frisch gefällt strategisch und nicht umfahrbar auf dem Weg. Vermutlich möchte der Waldbesitzer keine weiteren Befahrungen.
Der Weg wäre hier durchaus anspruchsvoll geworden und ich wünsche mir zum ersten Mal kräftigere Noppen auf den Reifen.
Wer hat an der Uhr gedreht? Und die Heizung angemacht? Wir drehen um und ab, wieder in Richtung Meer nach Senj. Die Stadt hat uns gut gefallen, diesmal suchen wir jedoch etwas mit Klimaanlage. Die Anfahrt über die Bundesstraßen 50 und 23 ist auch spaßig, wer zum Teufel hatte eigentlich die Idee diesem „TET“ auf schmutzigen und im wahrsten Sinne des Wortes „aussichtslosen“ Straßen zu folgen?
Unser, über die übliche Plattform gebuchtes Apartment, liegt mitten in der Altstadt und die Adresse findet das Navi natürlich nicht. Wir fragen uns durch, mit dem Moped können wir direkt vor der Tür parken (mit PKW nicht möglich). Es hat über 30°C aber die Klimaanlage brauchen wir doch nicht, da das Haus mit dicken alten Mauern versehen ist und das Apartment eher im Souterrain liegt.
Ich entscheide mich heute gegen den üblichen Grillteller, die Pizza in einem Lokal in zweiter Reihe schmeckt auch recht gut.
Zum Sundowner gönnen wir uns noch eine kühle Blonde aus dem Späti.
Das haben bewusst nicht getrunken: