
Tag19 -Von Briancon zum Furkapass, Erkenntnisse, Erfahrungen-

Und weil es so schön aussieht:

Früh aufstehen war heute angesagt. Es warteten 460km auf uns und so manch höher Bergpass. Um 08:45 hatten wir schon unsere Zelte verstaut und fuhren vom Campingplatz in Richtung Col de Montgenevre nach Italien.
In Italien sind wir direkt in die 1. Bar und haben 2 Cappuccino getrunken. Aah, das hat so lecker geschmeckt. Das ist was anderes als diese Französenblörre.

Auf der Straßen war schwer was los. Tausende von Motorradfahrern die das schöne Wetter am Sonntag für eine Tour ausnützen.
Weiter ging es über Mont Cenis:
Den Mont Cenis werde ich vermutlich niemals vergessen. In meinen mittlerweile fast 20Jahren Motorrad fahren habe ich noch nie so viele schlechte Motorradfahrer gesehen, wie auf diesem Pass. Das war unbeschreiblich.

Auf den Geraden waren die alle ganz toll. In den Kurven haben dann aber massiv die Probleme angefangen. Ich kann das gar nicht alles schreiben. Wir 3 haben uns nur darüber gewundert, dass man nicht ständig an nem Unfall vorbei kommt.
Ich war dort halbwegs geladen. Das wurde auch nicht besser, als so ein Knallkopf gemeint hat mich direkt vor ner Rechtskehre zu überholen. Ich hatte noch paar Meter bis zur Kehre als der an mir vorbei schoss, genau vor mir rein zog und voll in die Eisen stieg um um die Kehre zu kommen.
Ich habe gerade noch mit einer Gefahrenbremsung verhindern können, dass ich in dieses Arschloch rein knalle.

Es ging dann weiter über den Col D'Iseran:
Da waren auch solche Agenten unterwegs. UNBESCHREIBLICH
Kleiner Sankt Bernhard:
Da sind mir auch noch zwei ganz spezielle Helden in bester Erinnerung.

Dieses ganze Gebiet werde ich ab sofort an Wochenenden meiden. Das steht auf der Sperrliste.
Am Großen Sankt Bernhard, war dann die Trotteldichte gottlob wieder fast Null.
Kleine Anekdote noch:
Vorm Großen Sankt Bernhard war Baustellenampel. Der boro natürlich an der Autoschlange vorbei und auf dem Mittelstreifen hinter den anderen Motorrädern eingereit.
Ampel wird grün, alles fährt los nur ich Depp würge den Motor ab.
Einfach starten ist nicht (Anlasserknopf ist kaputt). Das bedeutet Leerlauf, Bremse, Spitzzange aus dem Tankrucksack, Anlasser kurzschließen.
Die Leute müssen sich gedacht haben, was machte den der blöde Deutsche da.

Ich habe mich geschämt.


Ziel war dann für 2 Nächte mal wieder mein geliebtes Hotel Galenstock auf dem Furkapass in der Schweiz.
http://www.galenstock.ch
Der Tag war anstrengend. Ich wundere mich immer wieder, wie es andere schaffen 500km am Tag angeblich nur Pässe zu fahren. Ich schaffe es nicht.
