Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
Re: Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
Ich glaube, das mit den Vorurteilen gilt so ziemlich für alle östlichen Länder.
Egal wo, die Menschen habe ich als Hilfsbereit kennengelernt, die Dich zum Essen einladen auch wenn Du genau merkst, das die jetzt das Essen dieser Woche auftischen.
Politik ist eine Sache, die Menschen und die Kultur eine ganz Andere.
Viele Leute in diesen Ländern sind Moslems ( auch in vielen Teilen Russlands ) und es gibt kein Problem damit, maximal das es manchmal schwer ist Bier zu finden....
Und irgendwann wird einem klar, das wir hier in Mitteleuropa wohl die unfreundlichsten Ärsche Fremden gegenüber sind...
Egal wo, die Menschen habe ich als Hilfsbereit kennengelernt, die Dich zum Essen einladen auch wenn Du genau merkst, das die jetzt das Essen dieser Woche auftischen.
Politik ist eine Sache, die Menschen und die Kultur eine ganz Andere.
Viele Leute in diesen Ländern sind Moslems ( auch in vielen Teilen Russlands ) und es gibt kein Problem damit, maximal das es manchmal schwer ist Bier zu finden....
Und irgendwann wird einem klar, das wir hier in Mitteleuropa wohl die unfreundlichsten Ärsche Fremden gegenüber sind...
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
http://www.klausmotorreise.com
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Re: Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
WOW! Das ist so ziemlich das beste, was ich bisher an Reiseberichten gelesen habe. Absolut fesselnd und begeisternd geschrieben.
Und zwischendurch immer wieder die Lachmuskeln strapaziert, wie bei Romina oder der geplanten Obsoleszens: herrlich!!
Die Nacht auf dem Salambar Paß muß ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein.
Vielen Dank für das Heranführen an ein neues Reiseziel.
Und zwischendurch immer wieder die Lachmuskeln strapaziert, wie bei Romina oder der geplanten Obsoleszens: herrlich!!
Die Nacht auf dem Salambar Paß muß ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein.
Vielen Dank für das Heranführen an ein neues Reiseziel.
Fremde sind Freunde, die wir noch nicht kennenlernen durften
Re: Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
Naja, ein neues Reiseziel wird es für mich wohl nicht mehr werden, aber der Bericht ist fesselnd und absolut lesenswert, auch die Bilder vermitteln schöne Eindrücke von diesem Land, natürlich auch von den anderen durchreisten Gebieten!
Danke, hat Spaß gemacht und war zudem noch lehrreich
Danke, hat Spaß gemacht und war zudem noch lehrreich

Re: Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
Wenn man mit offenen Augen durch unseren Alltag marschiert, stellt man recht schnell fest, daß nicht alles wirklich so eitel Sonnenschein - oder so böse - ist, wie man glauben gemacht wird. Es schadet grundsätzlich nichts, sich selbst eine Meinung zu bilden und Dinge zu hinterfragen. Warum zeigt die Journaille eines Landes mit 2 Billionen Schulden auf ein anderes mit weniger? Wie kommt es, daß 90% aller Leute das Wort Iran mit "uhoh" verbinden? Wer partizipiert an einseitiger Berichterstattung? Bequem ist das sicher nicht, aber Dinge nicht 1:1 so hinzunehmen wie sie vorgekaut werden, kann erstaunliche Erkenntnisse bringen. Dazu mal ein Link auf eine Seite, auf der ich ein paar Infos gesammelt habe, von denen ich dachte, "jibbet doch nich"... nicht zwangläufig schön, nicht umfassend, sehr einseitig negativ - aber nachdenklich machend.Nordmann hat geschrieben:Sehr interessanter Bericht, danke dafür. Außerdem hat er mich zum Nachdenken angeregt und die Erkenntnis genährt, man sollte nur urteilen, wenn man etwas selbst erlebt hat oder von einem Menschen erfährt, dem man vertrauen kann.
Der Unterschied Iran - real und die Draufsicht von außen - ließe sich in diese Seite leider als weiteres Beispiel mit eingliedern. Und zwangsläufig drängt sich auch dort die Frage auf: Wer hat da ein Interesse dran?
Wir SIND an der/den Schlangen vorbeigefahren...Nordmann hat geschrieben:Mich würde ein kleines Detail am Rande interessieren, was wäre passiert, wenn ihr bei der Grenzkontrolle in der Bullenhitze einfach an der Schlange vorbei nach vorne gefahren wärt? Ich kann alles ziemlich gut vertragen, nur nicht schwitzend mit dem Motorrad in der Schlange stehen. Da ist in meinem Gehirn für nichts mehr Platz, außer, Situation irgendwie beenden.![]()

Aus diesem Grunde ja auch der Artikel über die liebenswürdigen 4 Italiener, die erst eine Vendetta angezettelt haben, um es uns dann plötzlich exakt gleich zu tun.
An einigen Grenzen bekommen Motorräder ganz offiziell Vorrecht eingeräumt und dürfen vorbeifahren - Rumänien-Bulgarien wäre so ein Beispiel. Andere dulden es.
Meine bisherige Erfahrung diesbzgl. bis dato: Moppetfahrern wird in vielen Ländern des Ostens generell ein Sympathie-Bonus im Voraus eingeräumt.
Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur, fm4 vom ORF, ARTE, Phönix, 3Sat, NDR, WDR - einige der Fernsehsender bieten recht interessante Mediatheken mit in meinen Augen sehr guten Beiträgen. Speziell ARTE, die beiden dt. Radiosender und fm4 sind in meinen Augen bzgl. Informationsqualität herausragend, kritisch, 1A. Gut, daß es sowas noch gibt neben dem ganzen Info-Müll, der zur Abschaffung meiner Rundfunkgeräte geführt hat...Nordmann hat geschrieben:Bei einigen Zuschriften stört mich das Geschimpfe, dass man bei uns nur "verarscht" o.ä. wird. Wer nur liest was er lesen möchte, kann nicht erwarten, dass er gut informiert ist. Wer nur auf die schlimmen Medien schimpft, dem empfehle ich mehr Deutschlandfunk zu hören, da bekommt man sogar Informationen, die sich mit denen von kolja decken.

Für alle anderen: Motoplaner & ein perfekter blauer Himmel.
Für mich: Letzterer + ein Ein- und Zwei-Zylinder-Himmelreich...
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Re: Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
Das bringt mich drauf, daß ich die in meinen Augen schönsten Fotos nirgends veröffentlicht habe und auch nicht werde, da sie üblicherweise Szenen mit Menschen zeigen, denen im worst case wer auf die Füße treten könnte. Salambarpaß war so ein 1A-Beispiel. Ganz tolle Zeit. Wir saßen/lagen auf Teppichen, rauchten Wasserpfeiffe - uns wurde sogar Gras angeboten. Wir haben zusammen gegessen, gelacht, getrunken, geraucht. Und das alles in einer unglaublich schönen Umgebung. Schade, daß man die Fotos der tollen Menschen nicht zeigen kann - oder ich es zumindest nicht möchte.Linus hat geschrieben:Die Nacht auf dem Salambar Paß muß ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein.
Viele Erlebnisse tauchen im Bericht gar nicht auf. Wir hätten tatsächlich jedwede Form von Dummheiten aus privater Hand bekommen können, haben aber dankbar abgelehnt.
Für alle anderen: Motoplaner & ein perfekter blauer Himmel.
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Re: Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
Jedweden Punkt kann ich nur ausdrücklich unterstreichen. Und ganz speziell, wie armseelig wir in den in meinen Augen - zumindest aus menschlicher Sicht - massiv bestaunten westlichen Ländern zwischenmenschlich agieren. Freundlichkeit, Gastfreundschaft, ehrliche Herzlichkeit - je weiter östlich, desto erstaunlicher. Ich schäme mich manchmal insgeheim beim Vergleich mit heimatlichen Gefilden.klauston hat geschrieben:Ich glaube, das mit den Vorurteilen gilt so ziemlich für alle östlichen Länder.
Egal wo, die Menschen habe ich als Hilfsbereit kennengelernt, die Dich zum Essen einladen auch wenn Du genau merkst, das die jetzt das Essen dieser Woche auftischen.
Politik ist eine Sache, die Menschen und die Kultur eine ganz Andere.
Viele Leute in diesen Ländern sind Moslems ( auch in vielen Teilen Russlands ) und es gibt kein Problem damit, maximal das es manchmal schwer ist Bier zu finden....
Und irgendwann wird einem klar, das wir hier in Mitteleuropa wohl die unfreundlichsten Ärsche Fremden gegenüber sind...
Ich werde von der Straße weggefangen und das letzte Hemd wird mit mir - wildfremden - Menschen ohne jedweden erkennbaren Hintergedanken geteilt. Wie würden jene Menschen wohl enttäuscht sein, kämen sie mal nach Deutschland?
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Re: Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
Und genau das habe ich auf meiner Reise auch festgestellt.Und ganz speziell, wie armseelig wir in den in meinen Augen - zumindest aus menschlicher Sicht - massiv bestaunten westlichen Ländern zwischenmenschlich agieren. Freundlichkeit, Gastfreundschaft, ehrliche Herzlichkeit - je weiter östlich, desto erstaunlicher. Ich schäme mich manchmal insgeheim beim Vergleich mit heimatlichen Gefilden.
Ich werde von der Straße weggefangen und das letzte Hemd wird mit mir - wildfremden - Menschen ohne jedweden erkennbaren Hintergedanken geteilt. Wie würden jene Menschen wohl enttäuscht sein, kämen sie mal nach Deutschland?
Wir sind ein Land aus unfreundlichen Menschen Fremden gegenüber.
Wir nehmen zuerst immer mal an, das es Verbrecher sind, die uns was klauen wollen, Asylbetrüger ( wenn ich das Wort schon höre kocht mein Blut ) oder sonstwas Kriminelles.
Und wenn sie nicht kriminell sind, dann irgendwie unangenehm, das wollen wir hier gar nicht.
Wie oft muß ich wo lesen, "wenn Ihr Euch nicht anpassen wollt dann ab nach Hause"
Zum Kotzen.
Ich hab in Russland gesehen, wie normal Muslime mit Orthodoxen nebeneinander leben und feiern.
Die haben keine Probleme.
Wie überall auf der Welt sind das nur Extremisten, die Blödsinn machen. Bei uns genau so Christen mit konservativen Werten wie woanders eben andere REligionen
Und was ich vom Iran bzw den "Stans" gehört habe:
Es gibt dort nichts, was es nicht gibt.

Die Menschen im Osten haben mich persönlich fasziniert.
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Re: Iran 2013 - ins Land der Herzlichkeit
Speziell der Iran ist für mich in dieser Hinsicht ein absolutes Phänomen:
Einerseits herrschen außerhalb des Landes ÜBERALL - egal ob Dtl., Ungarn, Bulgarien, Griechenland, Türkei, Rumänien, Slowakei - ganz finstere Vorurteile. Wirklich finsterster Natur. Die Menschen müssen regelrecht Angst haben. Und daß, obwohl niemand von denen dort war.
Andererseits reise ich durch dieses ach so böse Land und werde regelrecht erdrückt von einem bis dato mir unbekanntem Maß an Freundlichkeit. Man kann fast nicht anhalten ohne sofort von irgendjemand wildfremden beschenkt zu werden.
Wie geht das?! Wie kommt diese wirklich dramatische Differenz zwischen externer Sicht und interner Realität zustande? Auf natürlichem Wege sicher nicht. Stellt sich die Frage: Wer oder was hätte daran Interesse, daß die externe Sicht auf dieses Land so schlecht ist, wie sie ist?
Und geht man den Weg dieses Gedankens etwas weiter, dann ist es erschreckend, wie effektiv die Mißinformation doch gestreut worden sein muß. Unterschwellige Propaganda par excellance. Natürlich ist nicht alles paradiesisch in diesem Lande. Aber der Unterschied zwischen externer Sicht und erlebbarer Realität im Lande ist schon erschreckend...
Einerseits herrschen außerhalb des Landes ÜBERALL - egal ob Dtl., Ungarn, Bulgarien, Griechenland, Türkei, Rumänien, Slowakei - ganz finstere Vorurteile. Wirklich finsterster Natur. Die Menschen müssen regelrecht Angst haben. Und daß, obwohl niemand von denen dort war.
Andererseits reise ich durch dieses ach so böse Land und werde regelrecht erdrückt von einem bis dato mir unbekanntem Maß an Freundlichkeit. Man kann fast nicht anhalten ohne sofort von irgendjemand wildfremden beschenkt zu werden.
Wie geht das?! Wie kommt diese wirklich dramatische Differenz zwischen externer Sicht und interner Realität zustande? Auf natürlichem Wege sicher nicht. Stellt sich die Frage: Wer oder was hätte daran Interesse, daß die externe Sicht auf dieses Land so schlecht ist, wie sie ist?
Und geht man den Weg dieses Gedankens etwas weiter, dann ist es erschreckend, wie effektiv die Mißinformation doch gestreut worden sein muß. Unterschwellige Propaganda par excellance. Natürlich ist nicht alles paradiesisch in diesem Lande. Aber der Unterschied zwischen externer Sicht und erlebbarer Realität im Lande ist schon erschreckend...
Für alle anderen: Motoplaner & ein perfekter blauer Himmel.
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