Ein idealer Tag für einen Städtetrip, da bereits am Morgen Regen einsetzt. Auch in Irland existieren in den Stadtzentren überall unentgeltliche Parkplätze,
die Motos vorbehalten sind, sodass wir ganz entspannt in die Stadt kommen.Galway ist eine bunte, lebendige und lebensfrohe Stadt, die sich auch an der
Ausschreibung zur Kulturhauptstadt 2020 beworben hat. Überall stehen Straßenmusiker und Artisten, die auch vom Publikum angenommen werden.
Die Altstadt hat zwar keine herausragenden Sehenswürdigkeiten, dafür stimmt das Gesamtpaket mit ausgedehnten Fußgängerzonen und eingestreuten Parkanlagen.
Genug gelaufen, zumal das Wetter aufklart. Etwa 40 km westlich von Galway werden fünf Inselchen mittels alter Steinbrücken miteinander verbunden. Auf den
Hauptinseln Lettermore und Corumna Island wächst kein Baum mehr und die Inseln bieten blanken Granit. Diese karge Einöde übt einen eigenartigen Reiz aus
und bietet Fahrspaß auf etlichen kleinen und unbefestigten Wegen
Das war es dann auch schon wieder mit dem schlechten Wetter. Der nächste Morgen lockt uns mit Sonnenschein und Vogelgezwitscher schon früh aus den Schlafsäcken.
Überhaupt sind die Nächte hier im Juni recht kurz, da erst gegen Mitternacht die Sonne untergeht und es um vier Uhr morgens bereits taghell ist. So kann man den
Tag lange nutzen und kriegt auch was zu sehen. So wie jetzt: eigentlich wollen wir nur eine Abkürzung weg von der Küstenstraße nutzen und durchfahren zwischen
Glencon und Cashel ein herrliches Moorgebiet, in dem wir nur ein paar Torfstecher treffen, die sich für den nächsten Winter versorgen. Entlang einiger kleinerer Seen
können wir in der kühlen, klaren Luft schöne Weitblicke genießen.
Bei Roundstone öffnet sich ein karibisch anmutender weiter Strand mit weißem Sand und klarem, blau schimmerndem Wasser und wir sehen unsere ersten Seekühe
Mit Clifden erreichen wir einen größeren Ort, in dem wir uns in einem Cafe stärken. Bei der Weiterfahrt fällt uns ein Wegweiser auf, der eine "Sky Road" bezeichnet
und unsere Neugierde weckt. Dieser Weg führt um die Halbinsel herum und ist teilweise so steil, dass man wirklich glaubt, geradewegs in den Himmel zu fahren.
Kurz darauf müssen wir an der Kylemore Abbey erneut halten. Zu schön ist die Lage des Klosters am Lough Pollacappul
So richtig warm kann der Motor hier nicht werden. Kaum 20 km weiter verleitet die etwa 15 km lange, aber nur 500 Meter breite und fjordähnliche Bucht des Killary Harbour
wieder dazu, den Schlüssel nach links zu drehen und die Aussicht zu genießen
Kaum haben wir uns losgerissen, zerreißt es das (Hobby)Fotografenherz: schon wieder anhalten oder endlich mal fahren. We are in holiday, not on the run. Wendepunkt
gesucht und gefunden und da wir sowieso schon halten, vergeht die nächste Stunde wieder mit Wanderungen um das Motiv herum
Auch wenn die Sonne spät untergeht, so versuchen wir doch, gegen 18 Uhr den Ständer auszuklappen, um das Zelt aufzubauen, ein paar Einkäufe zu erledigen, Essen zuzubereiten
und die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. So sind wir dann froh, als wir in Westport den örtlichen Campingplatz finden, der sich auf einer Wiese mitten im Schloßpark befindet;
ein königliches Erlebnis.
