Tag 4, Montag 10. Juli 2017
Das Hotel La Perla liegt ruhiger als das Bellavista, entsprechend schläft es sich deutlich entspannter. Wir haben uns für ein Standard-Zimmer entschieden, verglichen mit anderen Hotels ist das eher eine „Junior-Suite“, bestehend aus zwei Räumen mit Balkon und einem großen, modernen Bad. Nochmals Danke an Andreas Wagner für seinen Hoteltest im Vormonat.
Wir frühstücken und ab geht’s aufs Moped. Katrin möchte heute wieder huckepack. Hinüber ins Val Pesarina auf der Suche nach der Auffahrt zur legendenumwobenen
![Gnade :Gn:](./images/smilies/icon_kf_14.gif)
Forcella Ielma, siehe
>>Friaul 2012<<.
Wem die Stunde schlägt … ein hübsch große Uhr (auch für nachlassende Sehkraft im fortschreitenden Alter)
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Unser erster Versuch bei Prato Carnico endet trotz vielversprechendem Beginn nach ca. 2 Kilometern an einem ernst zu nehmenden Verbotsschild (d.h. mit Verweis auf das Landesgesetz) mitten im Wald. Da ich die weitere Route nicht einschätzen kann und heute mit dem Adventure-Bike keine Erstbefahrung vornehmen möchte drehen wir um.
Hinter dieser alten Brücke zweigt es auch ab ins Almgebiet rund um Sauris:
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Also fahren wir auf der SR 465 weiter bis ca. 1km nach Pesariis, dann über die markant markierte Brücke - siehe auch das sehenswerte Video von Wolf
in seinem Bericht aus dem November 2015.
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Gleich hinter der Brücke beginnt die Naturstraße, zuerst am Fluss entlang und dann nach Süden in den Wald und immer schön bergauf. Auch hier steht irgendwann ein böses Schild aber diesmal fahren wir weiter.
Auch auf dieser Seite der Auffahrt verzweigt sich die Straße mehrfach, aber es ist alles ausreichend beschildert:
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Aus dem Wald heraus erscheint die untere Ielma Alm mit vielen Rindviechern, aber auch freundlichen Almbauern älteren Jahrgangs, welche unseren Gruß mit einem Lächeln erwidern. Dank der – besonders in den steilen Passagen - weitestgehend betonierten Auffahrt ist die Strecke auch zu zweit problemlos zu befahren. Nur die tiefen Wasserablauf-Querrinnen nerven etwas.
Hier sieht man den nicht staubfreien Straßenbelag und die obere Ielma-Alm (an unserem Fahrtag nicht bewirtschaftet).
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Ein paar Impressionen von den betonierten Passagen:
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Steil, aber im Grunde mit jedem Fahrzeug passierbar:
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Wir erreichen den Scheitel und pausieren. Leider ist die Aussicht vernebelt, aber es bleibt trocken. Durch die Betonierung hat die Strecke ihre gröbsten Herausforderungen verloren
![Traurig :(](./images/smilies/icon_e_sad.gif)
, aber anspruchsvoll bleibt es nach wie vor.
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Blick zurück nach Norden:
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Die letzten Meter zum Scheitel:
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Die Abfahrt nach Süden:
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Ein kleiner historischer Exkurs nicht ohne praktischen Hintergrund: Sauris (oder Zahre) ist wie Sappada (Plodn) eine alte deutsche Sprachinsel in Karnien, siehe
http://www.isolelinguistiche.it/de/zahre-sauris.html
Von hier findet jährlich in der dritten Septemberwoche eine Wallfahrt über Sappada nach Maria Luggau im österreichischen Lesachtal statt. Zu diesem Zeitraum sollte die Forcella Ielma mit motorisierten Zweirädern gemieden werden - siehe
http://www.sauris.org/de/traditionen/.
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Noch eine Ergänzung zur Forcella Ielma:
Von Nord nach Süd fahrend erreicht man ca. 1 km unterhalb eine große Alm. Wer dort rechts bzw. nach Westen abbiegt fährt auf einem stark geschotterten Weg in Richtung Forcella Pieltinis.
Wir haben kurz unterhalb gewendet. Wie gesagt, es war nicht der Tag für Erkundungstouren mit dem voll besetzten Superbike.
Hier trifft man auf die Almstraße von Mione über den Passo della Forcella hinunter nach Lateis.
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Lateis und der Sauriser Stausee
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Über die Staudammkrone und den spannenden Tunnel fahren wir hinüber zum Passo Pura.
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Ein paar Arbeiter räumen Absperrungen und sonstige Reste einer Rallye am Wochenende weg. Wir kehren im
Rifugio Alpino Tita Piazauf der Passhöhe ein und essen leckere Spaghetti Alio Olio. Dazu ein Franz-Beckenbauer-Wasser:
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Auf der Passhöhe kann man sich auch ausgiebig analog orientieren:
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Danach wieder abwärts nach Ampezzo und gleich gegenüber wieder hinauf ins unscheinbare Val Peraries. Die Straßenbreite beträgt nur 2,50m, dankenswerterweise ohne Gegenverkehr.
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Über die Sella Chianzutan (auch eine gern benutzte Rennstrecke, besonders von den einheimischen Moppettisti) wenden wir uns wieder nordwärts nach Tolmezzo und über die S.S. 52bis und S.R. 465 zurück zum Hotel. Auch wenn es nicht wirklich kalt ist geniessen wir noch ausgiebig die Sauna und den Pool.