Kurzfilm der KW 9 2018

Vorgaben zum Kurzfilm:
- Max. 5 min
- selbst gefilmt, eigenes Material / Musik darf geliehen sein
- Kritik erlaubt, erwünscht, keine Kritik aber auch
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H.Kowalski
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Re: Kurzfilm der KW 9 2018

#17 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

Aus den interessanten und wichtigen Infos zum AKW könnte man kurzfilmmäßig richtig was rausholen, wäre was von den Infos im Film gelandet. Ohne diese Infos stört sich der Zuschauer an den Bildern.

Die wie ich finde wichtigste Erkenntnis aus filmemacherischer Sicht. :)
Es grüßt der Hein (alias Heiner Kowalski)
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Schippy
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Re: Kurzfilm der KW 9 2018

#18 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Zuerst mal vielen herzlichen Dank fürs Lob und für die konstruktive Kritik. :L :L

Ein paar Worte und Gedanken warum ich was wie gemacht habe:
Titel: "Die Nordküste Spaniens". Ja das ist die Nordküste mit ihren unterschiedlichen Facetten. Einige sehr unterschiedliche Locations, die alle etwas Besonderes haben. Dazu unten noch mehr. Bewusst habe ich nicht irgendwas mit schönste Strände, schönste Locations oder so in den Titel genommen.

Die Musik ist natürlich wie immer Geschmack. Ich habe lange gesucht (3 Abende? ) nach etwas passendem, das auch noch dazu nicht von Youtube gleich wieder gesperrt wird. Dieses Stück dann bewusst ausgewählt, weil die Orte an welchen wir waren ebenfalls theatralisch (gem. Wiktionary übertrieben in Gestik, Mimik und Verhalten) bei uns angekommen sind. Spanischer Flamenco war in der Auswahl. Irgendwie dann aber zu flott oder zu schnulzig.

Kommentare vom Hein: Mehr dazu schreiben. Ja es ist absolut richtig. Ich habe beim Schneiden schon Untertitel zum Beispiel zum "nie in Betrieb genommenen Kernkraftwerk" drin gehabt. Aber wie soll man da was aussagekräftiges schreiben. Nie in Betrieb gegangen, Bomben, Tote, Kugelhagel....nein ich entschied mich einfach die Bilder wirken zu lassen und für die, die es interessiert die Bezeichnung, nach welcher man googeln kann, dazu zu schreiben. Text hätte nur von diesem für mich sehr emotionalen Anblick abgelenkt. Emotionen zu erzeugen war bewusst gewollt von mir.
Jeder der gezeigten Punkte wäre einen eigenen Film wert. 5min würden kaum irgendwo reichen. Um 5 Min von einem Ort zu machen müsste ich (bin ja schon älter und deshalb etwas langsamer) mindestens einen halben bis ganzen Tag dort verbringen und viel mehr Filmmaterial aufnehmen und vorab ein Drehbuch überlegen.

Nun zu den einzelnen Spots:
Die Bucht von Donostia Sebastian mit der Burg
Der Gegensatz. Start des Copters mit Blick übers Meer, der kleine Leuchtturm, dann hab ich ein wenig geschummelt: Das (hässliche) Hotel (mit sicher sehr geilem Ausblick) direkt neben der Festungsanlage, ein kleiner Vergnügungspark da oben - über der wunderschönen Bucht. In der Hochsaison sicher grauenvoll voll. Der Blick, sowohl selbst als auch mit der Drohne - ein Traum.
https://de.wikipedia.org/wiki/Donostia- ... sti%C3%A1n
https://de.wikipedia.org/wiki/Urgull
Die Stadt wäre sicher einen längeren Aufenthalt wert.

Playa de Laga:
Ein Surfer Hotspot. Ich weiß nicht ob man es sieht, wie viele da im Wasser standen um auf die "perfekte Welle" zu warten. Meine absolute Lieblingsszene im Film, wo beim Blick senkrecht nah unten der Surfer mit seinem Brett durch Bild kreiselt.
https://tourismus.euskadi.eus/de/strand ... -12375/de/

Kloster Insel:
Ein Punkt für den man sich mehr Zeit nehmen sollte. Leider hab ich mich nicht getraut weiter rüber zu fliegen. Obwohl wenig los war, liefen doch einige Touristen rum. Nächstes Mal nehmen wir den Fußmarsch in Kauf. Info zu diesem geschichtsträchtigen Ort:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gaztelugatxe

Kernkraftwerk Lemoniz
Bei der Vorplanung bereits entdeckt. Die Geschichte überflogen. Sehr beeindruckt von dem Blick. Hunderte von weißen (Tauben) nein Möwen die da vom Dach raus aufs Meer flogen. Wir finden es gut, dass das da steht, so als Mahnmal, als Ruine, als Beispiel was der Mensch auch in der neuesten Geschichte alles "zustande" bringt. Die folgende Story dann am Abend im Internet gefunden.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14336958.html
Ja die Szene musste zwingend rein. Emotion, Theatralisch ja. Was ich ein wenig versäumt habe: den Höhepunkt der Musik mit dem Kraftwerk zusammen zu bringen. Irgendwann wollte ich einfach fertig werden. Da gingen einige Abende drauf, bis das so weit war.
Danach der Blick auf den langen Strand Portuma Alde. Das ist der Blick von oberhalb des Kraftwerkes nach Osten. Der krasse Gegensatz.

Der Kathedralenstrand:
Im Sommer muss man schon Tickets ziehen um dort hin zu kommen. Mit dem Zeitraffer konnte ich das Ankommen der Wellen besser in Szene setzen, leider lenken die paar Personen etwas ab. Irgendwas ist immer...
https://www.spanien-reisemagazin.de/unt ... drais.html

Leuchtturm Cabo Ortegal:
Das Kap Ortegal gilt als der Punkt, an dem die Biskaya und der Atlantische Ozean zusammentreffen. Er ist der nördlichste Punkt von Spanien, welcher anfahrbar ist. Da ist die Stelle mit der höchsten Steilküste Südwesteuropas. Wenige Kilometer südwestlich fällt die Steilküste mehr als 600 m zum brandungsumtosten Ufer hin ab. Mehr Zeit sollte man auch da haben.

Fazit:
Einen Anreiz sollte der Film geben, das zu entdecken, falls es interessiert. Und ein bisschen selbst motivieren endlich mit dem Reisebericht mal anzufangen. Wir sind immer noch beim Foto sichten und aussortieren. Filme könnten auch geschnitten werden, wenn es nur nicht so viel Arbeit wäre.

Ich danke euch allen für die Kommentare und Kritik, welche mich echt zum Nachdenken gebracht hat und aus welcher ich für zukünftige Projekte sicher noch viel dazulernen kann. Eins hab ich schon gelernt: etwas für alle zu machen geht nicht. Auf Youtube hab ich (aus dem Forum hier) schon einen Daumen nach oben und einen Daumen nach unten. Also im Mittelklasseniveau bin ich schon mal angekommen :lol:

Gruß
Herbert aka Schippy
Grüßle
Herbert aka Schippy

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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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H.Kowalski
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Re: Kurzfilm der KW 9 2018

#19 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

Schippy, zum AKW: wenn Du denkst, dass Textinfos zu sehr abgelenkt hätten, kann man auch andere Stilmittel verwenden, um eine Aussage zu erzeugen, z.B. mit Soundeffekten und effektvollen Übergängen zwischen den Szenen Küste - AKW - Küste, um den Stimmungsbruch wie eine Bildstörung bewusst in Szene zu setzen. Dann wird dem Zuschauer klar, dass der Film etwas ausdrücken will. Da diese Botschaft fehlte, haben die Bilder vom AKW ihre Wirkung verfehlt (vgl. Rückmeldungen). Diese Zuschauer (mich eingeschlossen) haben schlicht nicht verstanden, was Du ausdrücken wolltest.

"Kill your thoughts" hatte ich in einer anderen Kalenderwoche glaube ich schon mal als Grundregel genannt. Der Filmemacher verfügt über mehr Hintergrundinfos als der Zuschauer haben kann. Sich von diesen Gedanken zu lösen und sich in den ahnungslosen Zuschauer hineinzuversetzen, darin besteht die Herausforderung für den Filmemacher.

Dies als ergänzende Anregungen für das nächste Werk. Dieses Werk ist ja echt schon sehr gut gelungen. Durch dazu lernen wird das nächste bestimmt noch besser.
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H.Kowalski
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Re: Kurzfilm der KW 9 2018

#20 Ungelesener Beitrag von H.Kowalski »

PS: Ich stand übrigens selbst schon mal vor so einem ähnlichen Problem, ein AKW mitten in einer idyllischen kritisch in Szene zu setzen. Daher weiß ich, wie schwierig das ist und ich erinnere mich noch genau, wie lange ich an Schnitt und Kommentierung damals daran gearbeitet hatte, bis das Ergebnis zufriedenstellend war. Das war auf der Deutschlandreise 2015 - Atomkraftwerk "Rheinsburg" am Stechlinsee. Der Link startet das Video an der betreffenden Stelle bei 5:51 (die Szene endet bei 7:22): https://youtu.be/YCFmZHZioDo?t=5m51s" onclick="window.open(this.href);return false;
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klauston
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Re: Kurzfilm der KW 9 2018

#21 Ungelesener Beitrag von klauston »

Ich versuche das auch mal.

Bei mir kein Motorrad sondern Arbeitsvideo.
Und auch nicht groß rumgemacht sondern stumpf mit Handy ein paar Fotos und Filme gemacht und rumgeschnipselt.

Ein Kongress, 2 Tage Proben und Eröffnung, dann 4-5 Tage Kongress mit dem Kampf gegen das Einschlafen.
Da hilft Video schneiden immer :mrgreen:
Und als Tonmann fällt das nicht auf wenn man Kopfhörer aufhat :lol: :lol:

Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.

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hfsen
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Re: Kurzfilm der KW 9 2018

#22 Ungelesener Beitrag von hfsen »

Super Film!

Grruß Helmuth

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Re: Kurzfilm der KW 9 2018

#23 Ungelesener Beitrag von CrazyPhilosoph »

Klaus, möchtest Du dazu konstruktive Kritik, oder war das nur gegen deine Langeweile?

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klauston
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Re: Kurzfilm der KW 9 2018

#24 Ungelesener Beitrag von klauston »

Beides
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