Montag, 16.04.2018
Nach einer erholsamen Nacht und dem gewohnten Aufweckkuscheln machen wir uns halbwegs abreisefertig. D.h. Duschen und danach die Koffer aufs Bett zum Einpacken.
Da wir das Zimmer um 11 Uhr geräumt haben müssen, aber den Check-Out schon telefonisch erledigen konnten, gehen wir erst einmal in Ruhe frühstücken. Da wir beim gestrigen Bummel keine erprobenswerten Alternativen entdecken konnten gehen wir erneut einen Block südwärts in das gestern genossene Restaurant (gleich hinter dem Eiffelturm

) mit Terrasse. Es gibt wieder Omelett und Kaffee, zusammen für 15 Dollar pro Nase.
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Anschließend schlendern wir „hinten herum“ zurück ins Hotel, erstaunlich wie schnell LV seinen Glanz verliert wenn wann den „Strip“ verlässt.
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Dann packen wir die Koffer fertig und deponieren diese beim Gepäckservice des Hotels. Unser Fahrzeugverleih will uns zwischen 12:30 und 13 Uhr abholen, also haben wir noch etwas Zeit totzuschlagen. Wir bummeln durch das Flamingo Hotel, erfahren von der mafiösen Vergangenheit des Hauses und genießen noch eine gute Stunde den vergleichsweise ruhigen hoteleigenen Park.
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Dann lassen wir uns im Abholbereich des Hotels nieder und warten.
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Kurz vor 13 Uhr erscheint dann der erwartete große weiße Kleinbus, welcher uns zum Wohnmobilverleih bringt.
Ja, richtig gelesen: Wohnmobilverleih, nicht Motorradverleih.
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Warum kein Motorrad? Nach reiflicher Überlegung

sprechen bei einer vergleichsweise zeitlich kurzen aber streckenmäßig umfangreichen Rundreise von nur 4 Wochen alle Argumente gegen das Zweirad. Im Auto ist man unabhängig vom Wetter, hat keine Probleme mit dem Gepäck, kann aber auch kurven- bzw. erlebnisreiche Strecken erfahren. OK, mit dem WoMo besser keine Naturstraßen (ist ohnehin vom Verleiher verboten

), und ein solcher Möbelwagen ist von der Fahrdynamik auch nicht mit der 1190er KTM vergleichbar.
Aber er verfügt über Heizung und Klimaanlage, je nach Witterung.
Dazu ein Tempomat, Radio und Fernseher, Dusche, WC, Küche, Bett, Sofa ...
Nachdem wir den Papierkram erledigt haben in die Bedienung des WoMo eingewiesen wurden fahren wir als erstes zu einem Walmart Superstore am Boulder Highway. Schließlich brauchen wir Verpflegung für die ersten Etappen, dazu kaufen wir noch ein paar einfache Fleece-Decken und was man sonst so braucht bzw. daheim vergessen hat (einen Rasierer zum Beispiel). Ruckzuck sind die ersten 100 Dollar ausgegeben, die USA sind wahrlich kein billiges Reiseland. Das Preisniveau für Lebensmittel liegt gefühlt gleichauf mit Deutschland, bei vielen Dingen teurer, bei anderen dafür billiger. Um es vorwegzunehmen, wir haben selten so gute Steaks zu vergleichsweise günstigen Preisen gekauft (und dann selber gegrillt).
Zweite Station ist die Filiale des Automobilklubs AAA. Als Mitglied des deutschen ADAC bekommt man dort ausgezeichnete Straßenkarten umsonst.
Die werden bei der weiteren Planung bzw. Reise von Nutzen sein. Das WoMo verfügt zwar auch über GPS, aber darauf verlassen wir uns nicht.
So ausgerüstet lassen wir Las Vegas hinter uns, über den Boulder Highway bzw. Nevada State Route 582. Bei Henderson biegen wir ostwärts ab auf den Lake Mead Parkway bzw SR 564 zum Lake Mead. An einem schön gelegenen öffentlichen/staatlichen Campingplatz der Boulder Beach finden wir einen freien Stellplatz, stecken als Obulus 10 Dollar in die bereitliegenden Kuverts und sind gut und günstig untergebracht. Zwar ohne Strom- oder Wasseranschluss, aber das WoMo ist schließlich für einige Tage autark.
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Die ersten 26 Meilen liegen hinter uns, am ersten Tag wollen wir es nicht übertreiben …
Der Platz an der Boulder Beach ist nur zur Hälfte gefüllt – im Gegensatz zum kommerziellen und entsprechend teureren Platz gleich nebenan. So verbringen wir eine erholsame ruhige erste Nacht „on the road“.
Die Route des Tages

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