Dienstag, 09.07.2019, 245KM, 193 Tornantes
Kurz nach sieben war ich bereits wieder Abreisefertig. Die Bar´s in Jausiers waren noch verrammelt, aber im Hotel „Bel´Air“ gleich neben der Tanke, konnte ich mir für nen 10er die Wampe am Buffet vollschlagen. Kurz nach acht startete ich dann in den nächsten…….und sehr erlebnisreichen Tag.
Mikka_DSCN5215 by
Michael Harag, auf Flickr
Vorbei am Fort Tournoux hoch nach Meyronnes…….um 10Minuten nach 9Uhr stand ich in St. Ours und fuhr in eine der geilsten Auffahrten in dieser Gegend.
Mikka_DSCN5216 by
Michael Harag, auf Flickr
Vor den doch etwas gröber geschotterten Kehren im mittleren Teil hatte ich Aufgrund der diesjährigen Mopedwahl schon etwas Respekt. Aber die zwergenhafte Elfe zog mit einer unglaublichen Souveränität einfach hoch und ließ sich fast „Triallike“ bewegen……
Mikka_DSCN5220 by
Michael Harag, auf Flickr
Mikka_DSCN5221 by
Michael Harag, auf Flickr
nach nur zwanzig Minuten sah ich bereits das Fort Viraysse und stand um 09:40Uhr im Hof vom Fort Mallemort.
Mikka_DSCN5224 by
Michael Harag, auf Flickr
Mikka_DSCN5226 by
Michael Harag, auf Flickr
Die Aussicht am Chabo ist zwar schon gigantisch………aber dieser Ort hier hat auch eine ganz besondere Ausstrahlung!
Bei der Frage „soll ich……oder lieber nicht rauf zum Viraysse?“ habe ich dann doch die Vernunft walten lassen und bin nur bis zur ersten Kehre gefahren.
Mikka_DSCN5227 by
Michael Harag, auf Flickr
Mikka_DSCN5228 by
Michael Harag, auf Flickr
Nach einem kleinen Ratsch mit einer französischen Familie, die mit einem „komischen Moped“ unterwegs waren, rollte ich zu einem zweiten Frühstück runter nach Meyronnes.
Fruehstueck_03 by
Michael Harag, auf Flickr
Als ich danach in La Condamine rechts abbog, zog sich schön langsam der Himmel zu. Auch hier, in der Auffahrt zum Parpaillon, war keiner außer mir unterwegs.
Mikka_DSCN5235 by
Michael Harag, auf Flickr
Mikka_DSCN5236 by
Michael Harag, auf Flickr
Der ca.2KM vor dem Tunnel einsetzende Hagel war noch ganz witzig……..aber nach dem ersten, echt krassen Donner kurz vor dem Tunnel, war ich froh dass dieser nach der nächsten Kehre auftauchte. Das Spektakel dauerte ca. eine halbe Stunde und war im geschützten Tunnel das akustisches Highlight der Tour.
Mikka_DSCN5238 by
Michael Harag, auf Flickr
Mikka_DSCN5240 by
Michael Harag, auf Flickr
Der Untergrund im Parpaillon, griffig……..ein paar tiefere Pfützen, aber kein Eis.
Mikka_DSCN5241 by
Michael Harag, auf Flickr
Mikka_DSCN5242 by
Michael Harag, auf Flickr
In Richtung Ebrun runter wurde es dann auch wieder heller und als ich in La Gardiole wieder rechts, in Richtung Col Valbelle abbog, scheinte bereits wieder die Sonne.
Mikka_DSCN5246 by
Michael Harag, auf Flickr
Mikka_DSCN5248 by
Michael Harag, auf Flickr
Im Skigebiet am Valbelle waren etliche Bagger und anderes schwere Gerät bereits mit den Vorbereitungen für die nächste Skisaison beschäftigt. Derzeit kein schöner Platz um eine Pause zu machen, darum rollte ich gleich weiter über Risoul nach Guillestre…….Zeit für nen Cappu.
Der weitere Plan für den heutigen Tag sah so aus:
Über den Izoard zurück nach Briancon, dann am späten Nachmittag zum Bunker Buffere, Fort Lenlon, Fort Olive…..Abstieg ins Val de Pres……Onkel Gino in Bardonecchia besuchen und das Zimmer für Ende September klar machen……..Camping Gran Bosco…Pizza….Vino Rosso…..Finito.
Auf dem Weg in Richtung Izoard blieb ich dann nochmals stehen und knipste dieses Bild…….voll Vorfreude auf das heutige Finale.
Mikka_DSCN5250 by
Michael Harag, auf Flickr
Als ich die Elfe danach Starten wollte……….kam vom Anlasser leider nur noch ein Geräusch wie wenn sich jemand Übergeben muss……….“lö Böddörie ????????
Ja super, dann kann ich ja jetzt endlich mal das gut sortierte Werkzeug rauskramen…….checkte alle üblichen Verdächtigen……fand aber (Gottseidank) nix.
Als ich nach ein paar Minuten nochmals einen Startversuch machte, reichte der Impuls gerade um das Triebwerk wieder in Wallung zu versetzen……die Elfe lief wie immer.
Planänderung: Den Motor am Laufen halten bzw. so Abstellen dass ich die Zwergenhafte wieder anrollen lassen kann und ab zum Mopedhändler nach Briancon.
Mikka_DSCN5251 by
Michael Harag, auf Flickr
Das hat auch funktioniert, zumindest oben am Izoard……an einem der vielen Brianconer Kreisel habe ich die Kleine dann aber doch abgewürgt…….Kacke…..und keinerlei Gefälle in der Nähe.
Gottseidank sah ich in greifbarer Nähe die ersehnte Tanke mit dem KTM-Logo drüber. Leider haben die aber nur die Radl des Herstellers…und die momentane Stimmung bekam nen leichten Abwärtsknick.
Mikka_DSCN5253 by
Michael Harag, auf Flickr
….…und dann kam es zu einer unglaublichen, für mich zeitliche perfekten Wendung der Misere.
Barney / Bernd und seine Spezln Anderl und Christian waren ja auch auf Tour in der Gegend und wir gaben uns jeden Tag die Heldentaten und Positionen durch. Ein Treffen war zwar nicht explizit geplant, zeichnete sich aber doch bei Onkel Gino ab
Und genau in dem Moment, in dem ich nochmals die Elektrik auf „irgendwas“ checkte, kommt von Bernd die nächste WhatsApp rein……..ich habe ihn dann gleich angerufen: „Mikka wir sind auch gerade in Briancon….und in zwei Minuten bei Dir“.
Die_drei_an_der_Tanke____Danke by
Michael Harag, auf Flickr
Ich habe mich gefreut wie die Sau......was für ein Timing
Moped zusammenbauen, durch Anschieben gestartet und ab zum nächsten Mopedhändler. Bernd erklärte dem freundlichen Sherco-Jünger dann (in für mich akustisch perfektem Französisch

) die Lage und der klemmte sich ans Telefon…..in einer Zweigstelle hätten sie wohl den passenden Energiespeicher und er wird hier her gebracht……..Freude!!!
Kurz darauf kam das Teil dann auch, passte aber leider von der Bauhöhe her nicht ins Batteriefach rein…….Kacke!!!!!!
Der Shercohändler klemmt sich direkt wieder ans Telefon und gibt dem nächsten Mopedschrauber die Bezeichnung der Batterie durch…….perfekt, Niko-Moto hat ein passendes Exemplar im Regal stehen…..“Juchuuuuu“!!!!!
Bernd ist dann mit meiner defekten Batterie dahin gefahren und kam nach ca. 10Minuten mit dem rettenden Teil zurück.
Bei leichtem „Bieslregen“ sind wir vier dann gemeinsam durch´s Val de Pres und den Col de l´Echelle zu Onkel Gino ins La Nigritella gefahren und wurden von Valleria und Gino empfangen wie wenn wir zur Familie gehören würden…….da wird es einem echt warm um Herz!
Beim Fahrerbier im Hof mit den anderen anwesenden Enduristi ratschen, immer wieder super. Um Acht gab´s dann das uns schon gut bekannte Risotto, Gulasch Piemontese, eine gute Flasche Barbera und Torta Cioccolato e´ un Grappa als Dessert.
Somit ging sich die für heute geplante Tour, bis auf die drei französischen Hochziele und die verpasst Pizza, doch noch aus……..und zu den drei Fort´s kann ich morgen Früh ja jederzeit zurück fahren.
Der heutige Tag:
GoogleEarth_Tag_04 by
Michael Harag, auf Flickr