Mimoto's Reiseforum

Trotzdem hat man als User in z.B. Nordmazedonien ein Problem mit der Reaktivierung. (Ich gehe mal davon aus, dass man in dieser Region nicht so schnelle einen Dainese-Händler findet.
Bei Helite kann man das, wie Kaffeepause ausgeführt hat (und ich mich bereits im Herbst 2016 und Frühjahr 2017 versichert habe) selbst machen. Einzig notwendiges Utensil ist eine neue CO2-Patrone.

Die Helite war mir damals zu schwer und, als "nur drüberzieh Ausrüstung" im Sommer nicht praktikabel. Es bringt ja nichst, ums teuere Geld so eine Sicherheitsausrüstung zu kaufen, und die dann im Sommer wegen Hitze nicht zu verwenden.

Ich danke für das bekannt machen der Daineseweste hier im Thread, aber so richtig überzeugt mich diese Lösung auch noch nicht. Ich werde den Markt noch weiter beobachten ... alle nachfolgenden Produkte werden nun besser werden ... und irgendwann passts dann.

Wenn ich, irgendwo am Arsch der Welt, in eine Situation komme, wo die Weste zündet, dann ist die Reaktivierung der Weste vermutlich mein kleinstes Problem. Sollte ich dann glücklicherweise in der Lage sein, das ich trotzdem weiterfahren kann, ja dann kommt die Weste entweder ins Gepäck, bis ich einen passenden Weg zur Reaktivierung gefunden habe, oder sie wird gleich nach Hause geschickt und ich fahr mit konventionellen Protektoren weiter.

Allerdings sollte das ein temporäres Problem sein und Dainese lässt sich noch was für Weltenbummler einfallen, das man die Weste übers Internet reaktivieren kann, wer weiß?

Ausserdem, ich kann die Weste ja immer dann tragen, wenn ich in Nordeuropa mit großer Händlerdichte unterwegs bin und wenn es dann in "entlegene" Regionen geht, dann geh ich auf altbewährte Protektoren zurück.
Ist immerhin besser als gleich konsequent auf das Mehr an Sicherheit auf der Hausrunde zu verzichten (wo es dich vermutlich eher erwischt, weil man die Strecke ja kennt etc).

diekuh hat geschrieben: Derweil gibt's in Youtube ein Filmchen:
(ganz am Schluss gibt's einen Auslöser)

Hallo

Habe mir den Film angeschaut, interessant.
Traf diesen Sommer im Norden einige Moppedfahrer mit Westen.
Ist sicher toll wenn man eine im entscheidenden Moment trägt, aber das ganze anstecken oder laden überzeugt mich noch nicht.
Beim Thema Sicherheit muss aber jeder selber entscheiden was ihm wichtig ist.

Für Reisen weiter weg sicher nicht einfach, Flieger kann ich mir nicht vorstellen da Druckluft, nachfragen und es kommt bestimmt ein nein, kriegt man die reingeschmuggelt und die geht im Koffer oder in der Kabine los... gute Nacht.

Eine ungewollte Auslösung ist weiter weg vom Händler sicher blöde, aber bei einem gröberen Sturz sicher egal.
Helm müsste ja auch nach jedem runterfallen vom Moppedsitz ersetzt werden.

Nimmt man zur Sicherheit noch einen normalen Rückenprotektor als Backup mit, kann beides zusammen getragen werden?


Ausnahmsweise wünsche ich keinen Spass mit der neuen Errungenschaft sondern hoffentlich wirst du nie einen Anlass haben um ein Foto der ausgelösten Weste hier posten.

gruss sushi

Also ich habe tief in meiner Satteltasche den 5er Imbus und eine Ersatzkartusche für den Fall der Fälle dabei.
Wenn ich anschließend dazu noch in der Lage bin dann
* Kartusche rausdrehen
* Weste platt drücken und Klettverschlüsse wieder schließen
* Schraube und Feder raus
* Auslöse-Kugel wieder einsetzen
* Schraube und Feder reindrehen
* Neue Kartusche rein.
* Weiterfahren...
Wird der Airbag nicht zerstört, empfielt Helite eine Revision nach der 6ten Auslösung.

Eines ist sicher, egal welches System es schützt nicht schlechter als ohne Airbag zu Fahren.

Als ich die Helite gekauft hatte habe ich auch lange hin und her überlegt, vor allem ein älterer Vergleich zwischen dem Dainese und den Helite System vom ADAC hat mich zuerst doch sehr irritiert.

Pausiert mal die Zeitlupe und blättert das Video Bildweise mit den [.] und [,] Tasten vor und zurück.

Dann stellt ihr fest, dass nicht die elektronische Auslösung, sondern der für diesen Unfalltyp optimal platzierte Sensor (an der Gabel) und die zu lange Reißleine des Mitbewerbers den Unterschied macht.

Elektronische Systeme sind nur dann wirklich schneller wenn sie Sensoren am Bike haben. Wird nur die Beschleunigung an deinem Oberkörper gemessen, dann gewinnt das System nicht viel Auslösezeit. Der Oberkörper wird erst einige Zeit nach der ersten Kontakt beschleunigt und dann in der Regel auch aus dem Sattel gehoben zu dem Zeitpunkt löst auch eine richtig eingestellte Reißleine aus.

Ebenso muss man sich im klaren sein, dass ein schneller und ein vollständiger Schutz wichtig ist.
Vollständig = großvolumige Airbags, schützt zwar besser, aber erst später
Schnell = kleine Volumen, schützen zwar schnell, aber schlechter.

Dainese geht da mit den 2 Patronen (doppelt so schnell aufgeblasen) und den "internen Verstärkungen" (stabileren Schutz bei kleinem Volumen) einen guten Weg und ist aktuell ein sehr modernes System.

Ich hatte mich damals neben dem Look auch wegen
* dem zusätzlichen Genickschutz da der Airbag den Helm abstützt
* kaum Auslösezeitverlust bei kurzer Reißleine (Chopperfahrer sitzen nur )
* dem über dem Airbag integrierten Rückenprotektor
für die Helite Weste entschieden.

Von den Temperaturen geht es eigentlich
* im Sommer passt die Weste über ein Kevlar Holzfäller Hemd
* im Winter über die alte Mowhak Jacke.

Aber wenn Du die Weste drüber trägst, dann ist die doch nach der ersten ernsten Rutschparty auch am Ende, oder?

Das Leder hält was aus, aber klar bei einem ernsthaften Sturz ist die Weste hin.
Aber lieber die Weste als ich.

@ Zims. Danke für den Film. Man sollte aber nicht übersehen, dass der Film schon 2013 online gestellt wurden. Da stecken jetzt in allen Systemen sicher noch viel mehr Test und Entwicklung drin. Ich hätte mir einen aktuellen Test von Motorrad, ADAC & Co gewünscht, aber außer einem kurzem nichtssagenden Artikel neulich in der Motorrad war da nicht viel.

Und eins sollte klar sein. Beide Systeme schützen den Träger mehr als die bisher üblichen Protektoren und im Notfall ist es wohl der Kaufpreis und die Wiederinstandsetzung des Systems der geringste Schaden. Das Motorrad und vor allem die eigene Gesundheit ist doch viel mehr Wert.

VG
Roland

Bäda hat geschrieben:Aber wenn Du die Weste drüber trägst, dann ist die doch nach der ersten ernsten Rutschparty auch am Ende, oder?

Wir waren im Herbst 2016 bei einer Vorführung der Helite die vom ARBÖ (kleiner Konkurrent zum ÖAMTC in Österreich) organisiert wurde. Da war ein Stuntfahrer mit so einer Helite, der sich bei ca. 50-60 km/h freiwillig vom Motorrad verabschiedet hat und dann entsprechend über den Asphalt/Beton geschlittert ist.

Da waren nur minimal Schleifspuren an der Textiloberfläche ... der Airbag selbst ist dicht geblieben und konnte weiter- bzw. wieder verwendet werden.
War schon beeindruckend das zu sehen.