Montag am 06.10.2014
Gestern haben wir erfahren, dass es von Olvera nach Puerte Serrano einen Wanderweg gibt.
Er ist 34km lang, man darf ihn Erlaufen, Erfahradfahren und Erreiten – für motorisierte Fahrzeuge ist es nicht erlaubt, ihn zu benutzen.
Ursprünglich wollte man statt des Wanderweges eine Eisenbahnlinien bauen.
Alle 30 Tunnels und ich weiß nicht wieviel Brücken sind fertig – aber aus welchen Gründen auch immer… die Eisenbahnlinie wurde nicht gebaut – und jetzt ist ein Wanderweg daraus geworden.
„Via Verde del Sierra“ heißt er.
Er soll an einem Felsen (eher Berg) vorbeiführen, auf dem angeblich ca. 100 Geier nisten.
Das klang für uns so interessant, dass wir versucht haben – auf welchen Feld- Wald- und Wiesenwegen auch immer so nah wie möglich an diesen Wanderweg bzw. Felsen zu kommen.
Wir haben’s nicht geschafft und hatten irgendwann die Schnauze voll – vielleicht bei einigen Bildern nachvollziehbar?!
Wir gaben auf, fuhren zu einer mit motorisierten Fahrzeugen erlaubten quasi Pseudo-Bahnhofs-Station (Coripe) pausierten dort mit Brotzeit, fuhren noch einen guten km zu einer angeblich 700-jährigen Eiche und dann wieder nach Hause.
Die Eiche hatte ich woanders vermutet, der Weg war aber so, dass ich alleine gefahren bin – aber er führte ja nicht zur Eiche, die wir dann zusammen entdeckt haben.
Ach ja, am Abend meinte Liane noch: Soviel zum Thema: Keine Schotterstraßen mehr nach dem Umfaller im Sand von El Rocio.
(Sie hat’s also g’merkt – aber, hol’s der Geier, sind wir Menschen nicht alle ein bisschen gleich, wenn’s um Vögel geht?)
Die Bilder des Tages:
Gestern Abend Liande Vorspeise. Eine Suppe, die sie so begeisterte, dass sie sich das Rezept geben lies.
Erst mal wieder Olvera angeschaut.
Teilweise ganz schön steil.
Blick von der Kirche
Die "Kirche" von Olvera
Auf der Suche nach den Geiern
Ich weiß nicht wie viele km wir schon auf dieser Straße ohne Gegenverkehr gefahren sind. Etwa eine Sekunde nach dem Bild wollte von der anderen Unterführungsseite ein Auto durch. Wir hatten beide funktionierends ABS, aber knapp war's trotzdem. Habe Liane natürlich sofort gerügt, dass sie da nicht auf den Auslöser gedrückt hat.
Wir hatten traumhaftes Wetter - aber manchmal scheint es in Andalusien auch zu regnen.
Hier hatt der Fluss eine Straße (war gesperrt, aber wir wollten's wissen) unterspült.
In Ermangelung der Geier haben wir dann eine angeblich 700-jährige Eiche gesucht. Weil der Weg nicht so wirklich toll war, bin ich ein Stück allein gefahren und komme da gerade zurück. Hier keine Eiche.
Im Pseudo-Bahnhofsrestaurant haben wir erfahren, wo wir die Eiche finden und sind auf dem Weg zu ihr.
Die Eiche!
Auf dem Rückweg von der Eiche. Die Brücke im Hintergrund gehört zum "Via verde del sierra", der angedachten Bahnverbindung, die jetzt eine Wanderweg ist.
Trotz weniger Mopped km war's ein schöner Tag.
Also, gesehen haben wir die Geier schon, aber eben nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben - ganz nah.
