Tag 2: 29.08.2021
Von Nyborg nach Halmstad
Ist eigentlich nichts nennenswertes passiert.
Die Devise lautet erst mal Kilometers machen. Auf dem schnellsten weg zum Nordkapp!
Da haben wir auch keine besonderen Ziele festgemacht ….. was sich nachher noch als blödes Missgeschick rausstellt.
Aber eins nach dem anderen.
Unser Tagesablauf sieht für den Moment folgendermaßen aus. Früh aufstehen, in unserem Fall immer so um 6:30 Uhr. Kaffee kochen, Frühstücken, schauen das die Plane / Zelt einigermaßen abtrocknen um alles halbwegs trocken zu verstauen.
Es gibt nix schlimmeres auf so einer Tour als das Zeug Nass oder Feucht ständig aus und ein zu packen. Wir hatten auch bis auf 3-4 Tage immer Glück das es zumeist morgens tatsächlich trocken war und wir in ruhe Frühstücken konnten. Spätesten 8:30 Uhr sich auf den Weg machen und soviel Kilometers machen wie möglich.
Am heutigen Tag wurden es 404 km.
Los ging es von Nyborg direkt auf die Beltbrücke. Das ist schon ein Mega Bauwerk. Aber es sollte ja noch größer werden.
Aus Dänemark raus nach Schweden rein kommt ja noch die Oeresundbrücke.
Kurz vor der Überfahrt der Brücke wollte Harald nochmal seine Getränke auffüllen und musste an die Küche von meinem Teardrop. Die Verschlüsse sind ein wenig Tricky und es muss 3 mal kontrolliert werden ob sie auch wirklich zu sind. Harald hat das wohl nicht wirklich getan……
Ich freute mich schon auf eine entspannte überfahrt der Oeresundbrücke um die Aussicht zu genießen. So ziemlich auf dem höchsten Punkt der Brücke ist es dann passiert. Meine Heckklappe ging auf. Ich habe auch gleich so kleine Utensilien wie Zahnbürste, Abwaschlappen, Geschirrtuch und Zewarolle auf der Brücke verteilt. Die Anderen Autofahrer haben mich durch Lichthupe und Gehupe darauf aufmerksam gemacht.
Auf der Brücke anhalten ist absolut verboten. Also fuhr ich soweit rechts wie möglich und bin im Schneckentempo über die Brücke geeiert.
Direkt vor der Mautstelle, was ja auch der Grenzübergang ist, habe ich kurz angehalten, bin aus dem Auto gesprungen und habe die Klappe verschlossen. Dann ging es an die Mautstelle.
Dort habe ich gleich einen fürchterlichen Anschiss des Mautbeamten bekommen das ich da absolut nicht Halten durfte. Ich wollte ihm das erklären der hat mich aber nicht zu Wort kommen lassen und die Scheibe gleich wieder geschlossen. Ich habe meine Maut entrichtet und bin durchgefahren. Puuhhh easy, nochmal Glück gehabt dachte ich und bin … wollte weiter fahren.
Ja denkste.
Ein Schwedischer Zollbeamte hat mich gleich mal rausgewunken und in eine Spezielle Fahrspur geleitet. Dort wurde ich gleich von 3 Schwer bewaffneten Zollbeamten in Empfang genommen.
Einer Trat mit Hand an der Waffe vorsichtig zu mir ans Fenster und teilte mir mit, das er von dem Mautbeamten darauf Aufmerksam gemacht wurde das ich vor der Mautstelle stehen geblieben bin und diverse Sachen aus dem Auto entsorgt hätte !! Mann würde doch gerne mein Auto und meinen Wohnwagen durchsuchen.
Ich erklärte dem Zollbeamten das meine Hecklappe vom Teardrop aufgefangen ist und ich diese geschlossen habe. Mehr nicht. Ich zog meinen Schlüssel aus dem Zündschloss und streckte ihm den Beamten entgegen. Ich fragte ihn ob ich Aussteigen solle was hier in dieser Fahrspur sehr schwierig ist da ich den Rollstuhl wegen dem hohen Randstein nicht platzieren könne. Also müsse er das aufschließen und durchsuchen selber erledigen.
Oder mir den Rollstuhl aus dem Auto nehmen und mir sicher auf dem Gehweg platzieren damit ich aussteigen kann.
Mann konnte es sichtlich laut klicken hören in dem Gehirn des Zollbeamten….. 21…. 22…. 23…..
Es kam ein fragendes „What ???? „.
Du sitzt im Rollstuhl ?? Ja
Du bist alleine unterwegs?? Naja. Zumindest im Auto Ja
Du hast nichts aus dem Auto geworfen sondern nur dein Fahrzeug überprüft?? Ja
Junge Junge das darfst du nicht vor einem Grenzübergang !!!!! Nuja. Das weiß ich jetzt auch……
Nach 5 Minuten Smalltalk und viel Gelächter wurde ich dann nach Schweden zur weiterfahrt entlassen…… pühhh……. Das war ja was. Es gab weder eine Pass noch eine Covid Kontrolle.
Ich wurde mit einem „ You didn’t look like a criminal guy „ verabschiedet.
Ja danke ! Weiß ich das jetzt auch
Nun ging es auf Bundesstraßen unserem nächsten Ziel / Campingplatz entgegen. Es wurden 404 KM bis Halmstad. Dort haben wir den Campingplatz Hagöns bezogen und auch gleich die Nachtruhe eingeläutet. War doch alles sehr aufregend heute.
Unterwegs beim Tanken hab ich dann noch diesen Schnappschuss auf einem Parkplatz gemacht.
Wir kamen so von Teardrop Besitzer zu Teardrop Besitzer auch gleich ins Gespräch.
Einen selber gebauten Teardrop hat er noch nie gesehen so musste ich alles zeigen und genau erklären.
und die gefahrene Strecke
Vernünftig ist wie tot. Nur vorher!