Frankreichreisebericht 2023

[maxmoto]

Laut Reiseführer herrscht in Frankreich grundsätzlich rechts vor links – das macht jede Einmündung ein bisschen unentspannt, man erkennt die abweichende Regelung am Stoppschild oder der weißen Haltelinie der Einmündung. Ich finde da ehrlich gesagt das System in Deutschland entspannter.

In Deutschland herrscht auch grundsätzlich immer rechts vor links, sofern nichts anderes signalisiert ist.

Was erschwerend dazukommt. In den 70er und 80er Jahren war (wie letztlich üblich) auch im Kreisverkehr rechts vor links.
Der Einfahrende hat also Vorfahrt. Da sind viele deutsche Autofahrer am Etoile (Charles de Gaulle, Arc de Triomphe) verzweifelt, denn da münden 12 Straßen in den Kreisverkehr.
Zu der Zeit gab es in Deutschland weniger Kreisverkehre. Die kamen in Menge erst später. Die hat man aber von Anfang an durch Verkehrszeichen entschärft, sodass der im Kreis fahrende Vorfahrt hat. Das haben die Franzosen dann peu a peu übernommen. Aber ich glaube, dass es immer noch "alte" gibt, die nicht mit Verkehrszeichen reguliert sind und bei denen dann der Einfahreden Vorfahrt hat.
Apropos Kreisverkehr.
Vielleicht ist das nicht jedem bekannt:
Fußgänger und Radfahrer, die die Zufahrt eines Kreisverkehrs queren, haben Vorrang vor Autos, die in oder aus dem Kreisel fahren.
An jeder einzelnen Zufahrt findet sich ein Schild, auf dem eine blaue Ronde mit drei sich verfolgenden weißen Pfeilen zu sehen ist (Zeichen 215) sowie das Schild "Vorfahrt gewähren" (Zeichen 205). "Sind diese Verkehrszeichen nicht vorhanden, handelt es sich um eine normale Kreuzung, und es gilt die Rechts-vor-links-Vorschrift", erläutert Engelmohr.

Maxmoto

[luckyloser]

Aber wo in Deutschland steht bitte kein Schild??? Naja das ist vielleicht bissl provokativ... aber bei uns hier ist deutlich mehr individuell geregelt und das is man halt einfach gewöhnt...

Weiter geht's:

Frankreich 2023 – Tag10 – 206km – Plougrescant

Völlig erledigt schlafen wir tatsächlich bis kurz nach 8 Uhr. Wir haben kein Frühstück gebucht, können also die Zeit bis zum Check-out voll verdümpeln. Für heute ist mal Regen gemeldet und aus den Wetterapps kann man nicht genau erkennen wann der kommen soll… Bericht haben wir beide noch nicht geschrieben, also war das die erste Tätigkeit, Achja und Routenplanung… Dann macht Anja noch ne Runde Yoga und ich schau dem Wetter beim kippen zu… es beginnt zu regnen. Als wir die Moppeds aufpacken hat der Regen wieder ein bisschen nachgelassen und wir hoffen dass es so bleibt. Das Ausfahren aus La Caserne dauert kurz, weil sich mal wieder Leute an der Schranke anstellen, dabei ist es so einfach: 1. Parkkarte reinstecken 2. Kreditkarte reinstecken 3. Belege nehmen 4. durch die offene Schranke fahren. Wir können aber auch zuschauen wie eine Dame versucht mit Ihrer Kreditkarte reinzufahren… das geht allerdings nicht ohne Zahlencode von einem Hotel. Ein paar Kilometer weiter tanken wir an einem Carefour und werden von einem Platzregen überrascht. Schnell stellen wir uns unter dem Abholplatz für Onlinebestellungen unter. Es gesellen sich noch 3 weitere Moppeds zu uns. Die beiden Engländer sind nass bis auf die Haut, der eine von beiden hat keine Regenklamotten dabei. Ich laufe schnell in den Carefour und nutze die Regenpause um zwei Pain au Chocolat zu holen und zu verdrücken. Der Regen lässt nach und wir starten durch.
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Teaserbilder:
Landschaft gab es auch ... aber der Teaser wird heute Essenslastig *g*

[Savethefreaks]

Ich bin entzückt! Die Gegend kenn ich ja nur von Bildern, aber wenn's nicht ständig regnen würde, wär das echt schön

Der Mont St. Michel ist wirklich ein beeindruckendes Gebäude, das würde ich mir trotz Touristenströme schon gern noch ansehen...

Ja, wozu Rückentaschen gut sein sollen an einer Motorradkombi, entzieht sich meinem Verständnis... Da verschwinden doch nur Dinge drin, die dann völlig unverhofft wieder auftauchen... Schokolade, Schlüssel ...

Für euch mag ja "In der Pfanne gebratene Zucchinischeiben mit warmem Ziegenkäsetopping auf Tomatensugo" jetzt nix Besonderes sein, ich fand's inspirierend und hab mir das gleich mal zum Ausprobieren notiert

Vom Rosa Granit war ich ja ein wenig enttäuscht, da hätte ich jetzt glatt so ne pinke Steilküste erwartet

Es macht echt Spaß, euch zu begleiten, bin gespannt auf die Fortsetzung

[on any sunday]

Ja, wozu Rückentaschen gut sein sollen an einer Motorradkombi, entzieht sich meinem Verständnis... Da verschwinden doch nur Dinge drin, die dann völlig unverhofft wieder auftauchen... Schokolade, Schlüssel ...

Oder eine halbvolle Plastikapfelsaftflasche, die dann nach ein paar Monaten explodiert ist, lecker.

Rechts vor links? Einfach weniger lesen. Bin bei meinen Frankreichaufenhalten einfach wie in der Heimat gefahren, ohne Probleme. Lag wohl daran, das ich selten durch Städte gefahren bin, wo ja reichlich gekreuzt wird.

[luckyloser]

Also ständig geregnet hats da net...war eigentlich ziemlich gut das Wetter ;-)

Ne Flasche hab ich noch net in die Rückentasche rein... ich mag keine harten Gegenstände an meiner Wirbelsäule.

Und zum Essen... bzw dem Titel... Marketing ist alles. Hätte ich geschrieben wir haben bissl Zucchini, Ziegenkäse und Tomaten in die Pfanne geworfen und zusammengekocht ... dann wäre das nur halb so reizvoll *g*

Der Rosa Granit.... joaaa naja also... nett anzusehen... muss man aber auch genau hinschauen.

Fortsetzungen folgen...

[qtreiber]

Diesen, für mich etwas anderen Reisebericht, habe ich auf verschiedenen Kanälen verfolgt.

Sehr interessant und informativ! Besten Dank für das Zeigen!

[luckyloser]

Irgendwie waren wir in Frankreich sehr gechillt unterwegs... also noch gechillter als sonst...

Frankreich 2023 – Tag11 – 243km – Plougcastel

Sleepscore 99 zeigt Garmin Connect an und genauso fühl ich mich auch. Super geschlafen – genial ausgeruht! Neben uns hat eine vierer Gruppe Radfahrer genächtigt. Diese illustre Truppe macht sowas zum erstmal, einer ist mit Anhänger unterwegs und hat viel zu viel Zeugs dabei. Und sie sind neidisch auf unser Essen weil es so gut gerochen hat gestern Abend. Sie erkundigen sich wo wir heute Abend kochen werden, dann kommen sie dazu. Ich bezweifle ja stark dass sie 240km schaffen. Unsere Frühstückroutine mit Croissant, Pain au Chocolat und Melone halten wir auch heute ein. Das Zelt muss noch feucht in den Packsack, aber hilft alles nix. Um ca. 10:30 rollen wir vom Platz und tauchen heute so richtig in die Bretagne ein.
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Teaserbilder:

[maxmoto]

Wahrscheinlich nicht nachvollziehbar, aber Euer Reisebericht und die Bilder vom Tag 11 machen mich nachdenklich.

Der unübersehbare, gewaltige Tidenhub in der Bretagne, nachdem man wahrscheinlich die Uhr stellen kann und der zuverlässig seit Menschengedenken da ist .... er muss Auswirkungen auf die Menschen haben. Zumindest auf die Küstenbewohner, die mit und vom Meer leben
Sie haben etwas, auf das sie sich unverrückbar verlassen können. Das Leben, die Zeit, Vorhaben, Planungen .... alles ordnet sich dem unter.
Fühlen sie sich eingeängt?, bevormundet? oder genießen sie es, eine absolute Konstante zu haben?
Wie nehmen sie Neuerungen wahr? Also Neues, das sich in seiner Zuverlässigkeit erst noch beweisen muss.
Wissen sie, das das Meer und Geld etwas gemeinsam haben? Beides ist nie weg - nur halt gerade woanders?
Stehen manche staunend im Urlaub am Mittelmeer, weil das Meer nahezu immer an der gleichen Stelle beginnt?

Ich weiß schon, dass ich ein wenig ver rückt bin - hab mich halt so an die Zuverlässigkeit eurer Reiseberichte gewöhnt, dass ich - kaum hab ich eine Episode verschlungen - schon auf die nächste gespannt bin. Wohl wissend, das sie - im Gegensatz zu Ebbe und Flut - endlich sind.

Vielen Dank für's "Dabeiseindürfen".
Maxmoto