Marokko
Re: Marokko
Genug Kultur, jetzt lockt wieder Natur. Es dauert nicht lange, bis wir in eine unwirklich erscheinende Kulisse eintauchen, die uns vom ersten Moment an gefangen nimmt. Rote senkrechte Felswände, die an ihrem Grund entlang eines schmalen Bachbettes von grünen Palmen geschmückt unter einem klaren blauen Himmel aufragen.
Die gesamte Rundfahrt beträgt fast 100 km und dauert ohne Pausen knapp vier Stunden, in denen man mehrere einsame Dörfer berührt aber kein anderes Fahrzeug zu sehen bekommt.
Abends beim Rotwein entscheiden wir uns für eine Weiterfahrt an die Atlantikküste.
Die Fahrt durch diese Szenerie auf einer einspurigen Piste führt über 20 km und geht in die Tizerkine – Schlucht über. Hier folgen ca. 30 km übelster Schotterpiste, die auch durch ausgetrocknete Flussbetten mit fußballgroßen Steinen führt.Die gesamte Rundfahrt beträgt fast 100 km und dauert ohne Pausen knapp vier Stunden, in denen man mehrere einsame Dörfer berührt aber kein anderes Fahrzeug zu sehen bekommt.
Abends beim Rotwein entscheiden wir uns für eine Weiterfahrt an die Atlantikküste.
Fremde sind Freunde, die wir noch nicht kennenlernen durften
Re: Marokko





Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
http://www.klausmotorreise.com
Meine Reiseberichte
http://www.klausmotorreise.com
Meine Reiseberichte
Re: Marokko
Bei der Fahrt in Richtung Atlantik entdecken wir in dem Ort Adai eine spektakulär in die Felswand gebaute Moschee
Oben auf dem 1.200m hohen Col du Kerdous können wir schon das Meer sehen. Durch Tiznit mit seiner die Medina umgebenden Mauer erreichen wir in Gourizim den Atlantik und lassen uns schon bald an den Strand von Legzira locken. Letztes Jahr haben wir Fotos von Jojo gesehen, die uns so fasziniert haben, dass wir uns selber ein Bild davon machen MÜSSEN. Es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf, wenn man sich diesen bizarren Felsentoren nähert, die den Rahmen dieses Berichtes sprengen würden. Die Dimensionen sind gewaltig und die Urgewalt der Natur mit seinen formenden Kräften ist fast spürbar
Es ist gut, dass man sich dieses Spektakel erarbeiten muss, da es keinen Weg in die unmittelbare Nähe der Bögen gibt und die Beschwerden der Strandwanderung scheinbar viele Leute von einem Besuch abhält.
Der weitere Weg führt uns nach Sidi Ifni, wo wir spät am Abend unser Zelt quasi direkt neben dem Atlantik aufbauen.
Ifni ist eine alte spanische Stadt, die sich mit ihrem verblichenen Charme der weißblau gestrichenen Häuser schmückt. Wir schlendern über den Markt und essen den wahrscheinlich frischesten Fisch unseres Lebens, der direkt vom Markt entschuppt und ausgenommen wird. Zehn Minuten später kommt er vom Holzkohlengrill auf den Tisch und ist einfach herrlich.
Lange sitzen wir noch neben dem Zelt und genießen unser heutiges Fernsehprogramm
Oben auf dem 1.200m hohen Col du Kerdous können wir schon das Meer sehen. Durch Tiznit mit seiner die Medina umgebenden Mauer erreichen wir in Gourizim den Atlantik und lassen uns schon bald an den Strand von Legzira locken. Letztes Jahr haben wir Fotos von Jojo gesehen, die uns so fasziniert haben, dass wir uns selber ein Bild davon machen MÜSSEN. Es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf, wenn man sich diesen bizarren Felsentoren nähert, die den Rahmen dieses Berichtes sprengen würden. Die Dimensionen sind gewaltig und die Urgewalt der Natur mit seinen formenden Kräften ist fast spürbar
Es ist gut, dass man sich dieses Spektakel erarbeiten muss, da es keinen Weg in die unmittelbare Nähe der Bögen gibt und die Beschwerden der Strandwanderung scheinbar viele Leute von einem Besuch abhält.
Der weitere Weg führt uns nach Sidi Ifni, wo wir spät am Abend unser Zelt quasi direkt neben dem Atlantik aufbauen.
Ifni ist eine alte spanische Stadt, die sich mit ihrem verblichenen Charme der weißblau gestrichenen Häuser schmückt. Wir schlendern über den Markt und essen den wahrscheinlich frischesten Fisch unseres Lebens, der direkt vom Markt entschuppt und ausgenommen wird. Zehn Minuten später kommt er vom Holzkohlengrill auf den Tisch und ist einfach herrlich.
Lange sitzen wir noch neben dem Zelt und genießen unser heutiges Fernsehprogramm
Fremde sind Freunde, die wir noch nicht kennenlernen durften
- jojo
- Beiträge: 7911
- Registriert: Sonntag 20. Juni 2010, 20:53
- Wohnort: Laudenbach/Grossherzogtum Baden
- Kontaktdaten:
Re: Marokko
Sidi Ifni und Legzira sind nur traumhaft !
Irgendwann werde ich da auch wieder sein
Wir waren ja in dem Hotel neben dem Camping.
Irgendwie erschien mir der CP doch arg trostlos
Wahrscheinlich ist er billiger aber das Hotel war doch angenehmer.
Wart ihr in dem Restaurant links neben dem Hotel ?
Dort haben wir auch sehr gut Fisch gegessen und Rotwein und Bier gabs da auch satt
Es macht einfach Spass deinen Bericht zu lesen und nach zu erleben
Mal sehen was ich nextes Jahr mach
Grüssle
jojo
Irgendwann werde ich da auch wieder sein
Wir waren ja in dem Hotel neben dem Camping.
Irgendwie erschien mir der CP doch arg trostlos
Wahrscheinlich ist er billiger aber das Hotel war doch angenehmer.
Wart ihr in dem Restaurant links neben dem Hotel ?
Dort haben wir auch sehr gut Fisch gegessen und Rotwein und Bier gabs da auch satt

Es macht einfach Spass deinen Bericht zu lesen und nach zu erleben
Mal sehen was ich nextes Jahr mach

Grüssle
jojo
Re: Marokko
Hier ist der südlichste Punkt unserer Reise erreicht und in Anbetracht der 4.000 km bis nach Hause starten wir am nächsten Morgen die Rückreise. Entlang der Atlantikküste segeln wir an Agadir vorbei und erleben noch einmal Küstenstraßen vom Feinsten. Abends erreichen wir Essaouira, wo es scheinbar keinen Campingplatz mehr gibt. Dafür wundern wir uns über die vielen Leute, die vorbeifahrenden Fahrzeugen schlüsselschwenkend entgegenkommen. An einer Kreuzung spricht uns so ein Schlüsselschwenker an und wir begreifen, dass so Zimmer zur Übernachtung angeboten werden. Kurzentschlossen greifen wir zu und haben dadurch noch Zeit für einen Bummel durch die wirklich sehenswerte, aber auch relativ überlaufene Stadt. So viele Menschen sind wir kaum noch gewohnt, können uns aber trotzdem nicht dem Zauber der Stadt entziehen.
Der letzte Tag in Marokko führt uns wieder in fruchtbare Gegenden: durch Meknes und Ouazzane wieder über Chefchaouen nach Ceuta, wo wir Abends die Fähre nehmen und erneut unseren Campingplatz ansteuern. Heute Abend gibt es wieder einen Rotwein und dazu einen Haufen melancholischer Gedanken.
Einen Tag Fahrgenuss wollen wir uns zum Ausklang noch gönnen. Die Garganta del Chorro hat es uns auf Fotos angetan und wir nähern uns ihr auf kleinsten Straßen. Der Anblick mit dem querenden Camino del Rey ist ein schöner Abschluss unserer Tour, bevor wir am nächsten Tag Madrid erreichen und die KTM wieder auf ihrem Transportgestell verzurren. Zwei Stunden später sitzen wir im Flugzeug nach Hause.
Ankunft 23:15
Temperatur +5° C
Wann ist der nächste Urlaub?
Unser Fazit ist diesmal nicht wirklich sachlich zu fassen. Wir haben keine Weltreise unternommen und uns keine Auszeit gegönnt, sondern waren nur drei Wochen in Urlaub. Aber diese drei Wochen waren so intensiv und haben viele neue Erkenntnisse und Begebenheiten erbracht, uns Menschen und Kultur kennenlernen lassen.
Am meisten beeindruckt haben uns die unendlich vielen, offenen Blickkontakte mit den Menschen. Fast immer gingen sie einher mit einem Lachen, einem Winken oder freudestrahlender Begeisterung. Bei den Ortsdurchfahrten brauchte ich in der Nähe von Kindern nur den rechten Arm auszustrecken und die Kiddies stellten sich in einer Reihe zum Abklatschen auf; ein tolles Gefühl!
Marokko: wir kommen auf jeden Fall wieder. Vielleicht nicht nächstes Jahr...
PS: so sehen wir uns am liebsten
Am nächsten Morgen ist es schon früh sehr warm. So langsam läuft uns auch ein wenig die Zeit davon und so entscheiden wir uns für einen Marathontag. Bei 47° (Celsius!!) streifen wir die Randbezirke von Marrakech und befahren bis Beni – Mellal langweilige Schnellstraßen. Ab hier wird die N8 über Kasba Tadla und Khenifra eine schöne und kurvenreiche Bergstraße, bis wir in Azrou auf einem schönen Campingplatz nach 610 Tageskilometern unser Zelt unter Kirschbäumen aufschlagen.Der letzte Tag in Marokko führt uns wieder in fruchtbare Gegenden: durch Meknes und Ouazzane wieder über Chefchaouen nach Ceuta, wo wir Abends die Fähre nehmen und erneut unseren Campingplatz ansteuern. Heute Abend gibt es wieder einen Rotwein und dazu einen Haufen melancholischer Gedanken.
Einen Tag Fahrgenuss wollen wir uns zum Ausklang noch gönnen. Die Garganta del Chorro hat es uns auf Fotos angetan und wir nähern uns ihr auf kleinsten Straßen. Der Anblick mit dem querenden Camino del Rey ist ein schöner Abschluss unserer Tour, bevor wir am nächsten Tag Madrid erreichen und die KTM wieder auf ihrem Transportgestell verzurren. Zwei Stunden später sitzen wir im Flugzeug nach Hause.
Ankunft 23:15
Temperatur +5° C
Wann ist der nächste Urlaub?
Unser Fazit ist diesmal nicht wirklich sachlich zu fassen. Wir haben keine Weltreise unternommen und uns keine Auszeit gegönnt, sondern waren nur drei Wochen in Urlaub. Aber diese drei Wochen waren so intensiv und haben viele neue Erkenntnisse und Begebenheiten erbracht, uns Menschen und Kultur kennenlernen lassen.
Am meisten beeindruckt haben uns die unendlich vielen, offenen Blickkontakte mit den Menschen. Fast immer gingen sie einher mit einem Lachen, einem Winken oder freudestrahlender Begeisterung. Bei den Ortsdurchfahrten brauchte ich in der Nähe von Kindern nur den rechten Arm auszustrecken und die Kiddies stellten sich in einer Reihe zum Abklatschen auf; ein tolles Gefühl!
Marokko: wir kommen auf jeden Fall wieder. Vielleicht nicht nächstes Jahr...
PS: so sehen wir uns am liebsten
Fremde sind Freunde, die wir noch nicht kennenlernen durften
- 2wheeler
- Beiträge: 4649
- Registriert: Samstag 1. September 2012, 18:10
- Wohnort: Belgium - nahe der Küste
Re: Marokko
Linus
ich kann Dich/Euch voll und ganz verstehen.
Mann muss nicht auf Marokko herumfahren - man muss in Marokko eintauchen, in sich einsaugen und erleben.
Euch ist dies schon mal sehr gut gelungen.
Wenn Ihr wieder hinfahrt - weniger fahren und mehr eintauchen in die Nacht der 1001 Träume.
Eure Strecke die Ihr gefahren seit ist sehr beachtlich. So wie Du schon geschrieben hast " Ihre Armut ist Ihr Reichtum " Paradox aber wahr.
Aber der wahre Reichtum ist die Gastfreundschaft - das offene Gespräch - und das Handeln um alles und noch was. ( Etwas was es bei uns schon lange nicht mehr gibt. Handeln bedeutet Communication = das Gespräch mit dem Gegenüber. Sehr oft geht es um die Familie - woher kommst Du - wo hin fährst Du. Der Ersatz für das Fernsehen. )
Marokko = immer eine Reise wert.
ich kann Dich/Euch voll und ganz verstehen.
Mann muss nicht auf Marokko herumfahren - man muss in Marokko eintauchen, in sich einsaugen und erleben.
Euch ist dies schon mal sehr gut gelungen.
Wenn Ihr wieder hinfahrt - weniger fahren und mehr eintauchen in die Nacht der 1001 Träume.
Eure Strecke die Ihr gefahren seit ist sehr beachtlich. So wie Du schon geschrieben hast " Ihre Armut ist Ihr Reichtum " Paradox aber wahr.
Aber der wahre Reichtum ist die Gastfreundschaft - das offene Gespräch - und das Handeln um alles und noch was. ( Etwas was es bei uns schon lange nicht mehr gibt. Handeln bedeutet Communication = das Gespräch mit dem Gegenüber. Sehr oft geht es um die Familie - woher kommst Du - wo hin fährst Du. Der Ersatz für das Fernsehen. )
Marokko = immer eine Reise wert.


- jojo
- Beiträge: 7911
- Registriert: Sonntag 20. Juni 2010, 20:53
- Wohnort: Laudenbach/Grossherzogtum Baden
- Kontaktdaten:
Re: Marokko
Hallo Linus,
einfach ein faszinierender Bericht.
Chapeau
Grüssle
Jojo
der wieder nach Marokko reisen wird
einfach ein faszinierender Bericht.
Chapeau

Grüssle
Jojo
der wieder nach Marokko reisen wird
- Mimoto
- Administrator
- Beiträge: 16495
- Registriert: Mittwoch 16. Juni 2010, 09:11
- Wohnort: Idar-Oberstein
- Kontaktdaten:
Re: Marokko
Linus hat geschrieben:...
PS: so sehen wir uns am liebsten
Und wir Euch zu selten.

Wunderbar, hoffe das ihr nach so einer tollen Reise nicht in ein emotionales Loch fallt, auch Hut ab zu zweit diese Schotterstrecken abzufahren, ist nicht gerade einfach und wenn ich dann was von 47°C lese bin ich mir sicher wäre ich tot vom Bike gefallen, herrje, Biken in der Sauna. Die Bilder Strand von Legzira sind sehr beeindruckend waren schon bei Jojos Reise der Eyecatcher , dort geht's aber nur Zufuss entlang oder dürfte man dort am Strand auch entlang fahren, dass gefilmt gäbe sicher tolle Aufnahmen? Wenn man Sand fahren kann, hüstle.

Linus, vielen Dank das Du dir die Mühe gemacht hast und uns teilhaben gelassen hast an Eurer Reise, ich hoffe das Schreiben hat so einiges wieder hochgeholt was nach Reisen immer wieder schnell entschwindet.
Grüße auch an die sicherlich Weltbeste Sozia

Michael /mimoto
Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.
|| >>Meine Reiseberichte<< || >>YouTube Kanal<< || >>Vimeo Kanal<< || >>Flickr<< ||
Sterbe mit Erinnerungen, nicht mit Träumen.
|| >>Meine Reiseberichte<< || >>YouTube Kanal<< || >>Vimeo Kanal<< || >>Flickr<< ||