...und nun von mir auch noch ein paar Eindrücke und Impressionen. Und Max für dich, vielleicht hilft das dir ein paar Erinnerungen wieder aus deinem Gedächtnis zurückzuholen

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Wie Reiner ja bereits geschrieben hat habe ich die Tour mit Michael (Lahmekuh) machen wollen und ein Bekannter aus dem Forum wollte sich ein paar Tage zugesellen (das war dann Max). Nun kam ja alles ganz anders.
Für die Anfahrt habe ich mir zwei Tage gegönnt. Das Quartier für die Übernachtung habe ich vorgebucht am Passo Cibiana. Hinfahrt über Fernpass, Kühtai, Brenner-Bundesstraße und ab Brixen viele kleine Nebensträßchen. Das Wetter war gerade noch ok, d.h. 1-2 kurze Schauer. Am Abend rief mich Michael an dass er sich leider in Hechlingen das Handgelenk verstaucht hat und er nicht kommen kann, außerdem gab er mir die Nummer von einem gewissen Max aus dem Forum der auch in Kärnten auf Durchreise ist. Nach dem Telefonat mit demselben erhellte sich meine Stimmung gleich wieder.
Am zweiten Tag der Hinreise hatte ich Dauerregen so dass ich nicht alle geplanten Straße befuhr und eher den schnelleren Weg, jedoch trotzdem auf kleineren Straßen wählt.
Die ersten beiden Tage in Kärnten war ich alleine unterwegs. Schon oft wurde mir vom Mangart erzählt (komisch, alle sagen, nur bei schönem Wetter hochfahren). Deshalb stand dieser ganz oben auf der todo-Liste (mööp, Bullshit-Bingo

)
Da das Wetter am Sonntag nicht so richtig schlecht war fuhr ich also Richtung Mangart. Nach einem Abstecher zum Sella Somdogna und vorbei am wunderschönen Lago del Predil gelang ich zum Mangart. Und ich begang die Todsünde nicht bei Kaiserwetter hoch zu fahren. Aber ich hatte alles: Sonnenschein, Regen, Graupel und ein tolles Wolkenspiel. Wenn es oben mal kurz aufriss erhielt ich einen tollen Eindruck der möglichen Weitsicht. Aber gerade das wechselnde Wetter mit den ständig wechselnden Lichtverhältnissen war sehr reizvoll. Weiter ging es über den Vrsic-Pass wieder Richtung Österreich. Unterwegs sah ich noch ein Hinweisschild zu den Skisprungschanzen von Planica. Da Skispringen in meinen Heimat dem Schwarzwald ja quasi Volkssport ist und das Wetter richtig schön wurde und am Himmel plötzlich so ein helles Ding erschien habe ich mir die Skisprunganlage angeschaut.
Für Montag war die Wettervorhersage wieder sehr durchwachsen, somit entschied ich mich für die Flucht gen Süden. Die Entscheidung war richtig, endlich mal wieder längere Zeit über 20°C und Sonnenbrillenlichtverhältnisse. Dank der tollen Reiseplanungen von Michael hatte ich jede Menge Touren als GPX-Dateien für mein Navi. Also entschied ich mich für eine Variante der slowenichen Grenzkammstraße. Auf dem Weg dorthin besuchte ich noch das Forte die Monte Lonza. Die Aussicht dort oben war genial. Weiter ging es also auf die SGKS ab Neblo. Mit der ligurischen Grenzkammstraße kann man diese sicher nicht vergleichen, sie hat aber ihren eigenen Reiz. Ein paar Kilometer Schotter waren auch dabei, sonst ein kurviges Straßenband dass sich durch leicht hügelige liebliche, gefühlt unberührte Landschaften schlängelt. Ich hätte so ewig weiterswingen können doch nach einem Blick auf das Navi wäre ich erst bei Dunkelheit angekommen. Also verlies ich die geplante Route und fuhr eher direkter Richtung Hotel.
Dienstag traf ich mich mit Reiner und Max. Von den tollen Touren hat Reiner ja berichtet. Ein Highlight für mich war die Fahrt zur Straninger Alm. Reiner war ja leider nicht dabei weil seine Waldprinzessin zur ambulanten OP musste. So war ich mit Max alleine unterwegs. Wir nahmen die Auffahrt von der Südseite. Nach der Durchfahrt von einem sehr schönen Tal vor der Abzweigung fragte mich Max ob ich hochfahren möchte. Nachdem ich ihn fragte wie denn die Beschaffenheit der Auffahrt zögerte er kurz (!). Er meinte, ja - asphaltiert is die scho. Mit halt etwas angeschwemmtem Material auf der Straße.....wollte mich da etwa einer irgendwie beruhigen

? Er hatte also etwas untertrieben. Aber die Fahrt hat Spaß gemacht und war auch mit meinem Reiseschiff zu bewältigen. Wenn auch die Reifen bei Nässe nicht optimal waren. Oben angekommen genossen wir die Aussicht, die Gulaschsuppe und wie so oft gute Gespräche.
Freitag ging es wieder nach Hause. Die ersten Kilometer waren für mich jedoch sonderbar, da fehlte irgendwie das Kettenrasseln vor mir.

Wie Reiner schon schrieb war die erste Hälfte nochmal was zum Genießen, die zweite Hälfte habe ich schon aus meinem Gedächtnis gestrichen.
Ups, jetzt waren die Ausführungen meines ersten Berichtes hier doch etwas länger als gedacht. Ich hoffe ich habe euch nicht allzu sehr gelangweilt. Und wer es bis hier durchgehalten hat bekommt zur Belohnung noch ein paar Bilder zum Anschauen.
Noch ein Satz: die Reise hat sich ja anders entwickelt als geplant und so war ich mit mir vorher unbekannten unterwegs. Aber das Motorradreisen ist mehr als nur ein Hobby. So habe ich mich sehr wohlgefühlt und hatte das Gefühl gleichgesinnte zu treffen.
Fazit: Immer wieder gerne !!!
