Fr. 29.8.14: Brustranda - A
Das Wetter ist stabil. Bevor wir losfahren, schauen wir noch einmal an der Campingplatzrezeption ins Internet. Gestern gab es ein sehr günstiges Angebot der Fähre Oslo - Kiel, allerdings am Donnerstag, anstatt Freitag. Ein Grund, einen Tag eher nach Hause zu fahren, was uns sowieso entgegenkäme. Nach einigem Hin- und Herrechnen, ob wir die Strecke bis Donnerstag schaffen, entscheiden wir uns, die Fähre zu buchen. Heute ist sie mit 279,-€ ohne Essen jedoch schon wieder 70,-€ teurer als gestern. Aber das Angebot ist immer noch recht günstig (ungefähr die Hälfte des Freitag-Preises) und wir buchen.
Heute fahren wir weiter Richtung A, das liegt ganz im Süden der Lofoten.

- Auf dem Weg nach Nusfjord
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Auf dem Weg dorthin gibt es noch ein paar nette Fischerdörfchen zu besichtigen. Das erste ist Nusfjord, ein lebendiges Museum. Im Reiseführer steht, daß es Eintritt kostet. Um so verwunderter sind wir, als wir einfach reinmarschieren können, ohne zur Kasse gebeten zu werden. Der klitzekleine Hafen mit seinen roten Fischerhäuschen, der von hohen Bergen umringt wird, ist wirklich süß.

- Bilderbuchidylle: Nusfjord
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- Norwegisches Mobile: getrocknete Fischköpfe
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Wie wir dann feststellen, ist die Saison schon vorbei. Einige Häuser, die sonst besichtigt werden können, haben bereits geschlossen. Aber draußen ist es bei dem Wetter sowieso viel schöner. Ich verfalle bei solchen Gelegenheiten regelmäßig in einen Fotowahn. Ein alter Schuppen mit einem Boot, Netzen, Tauen und Werkzeug, sowie eine Sägemühle sind noch geöffnet.

- Alte Zöpfe, ähm, Fischernetze
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Wir fahren weiter Richtung Reine, ebenfalls ein Fischerdorf, allerdings etwas größer als Nusfjord. Schön anzusehen, wie der Ort von gewaltigen Bergen umringt wird.

- Reine (ohne h)
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Wir kaufen noch schnell im Supermarkt ein, machen noch ein paar Fotos und setzen unsere Fahrt nach A fort. Es sind nur noch etwa 10 Kilometer. Ganz am Ende soll ein Camingplatz mit schöner Aussicht sein. Im Reiseführer steht, daß der Name A mit einem Kringel obendrauf, der der letzte Buchstabe im norwegischen Alphabet ist, wohl deshalb für das schönste Ende der Welt gewählt wurde, weil die Aussprache des Buchstabens - ein kehliges "oh" - das Erstaunen über die überwältigende Landschaft ausdrückt. Und tatsächlich. Wir bekommen eine Hütte mit Bad, die normalerweise 800,- NOK kostet, für 500,- NOK, weil hier die Saison schon zu Ende und absolut tote Hose ist. Der Blick von unserer Hütte aus ist phantastisch. Wir genießen den Abend mit dem schönen Ausblick und entscheiden uns, noch eine zweite Nacht auf dem "Moskenestraumen"-Campingplatz zu bleiben. Denn sonntags fährt die Fähre von Moskenes nach Bodö nachmittags (ansonsten nur um 7:00 und um 19:00 Uhr, beides doof). Damit können wir am Montag morgen beim BMW Händler in Bodö sein. Passt.
Ich freue mich, noch einen Tag länger hier bleiben zu können. Falls jemand mal in die Gegend kommt - dieser Campingplatz ist unbedingt zu empfehlen. Solange die Sonne auf unsere Terrasse scheint, sitzen wir draußen und beobachten die Möwen, die vorbeiziehenden Fischschwärme und auch ein paar Fischerboote, die aber ihre Netze leider nicht auswerfen. Und das alles vor einer grandiosen Bergkulisse. So kann man es aushalten.
Heute Abend gibt es fertig panierte Schnitzel mit Tiefkühlgemüse und gebratenen Nudeln. Lecker.
(5 Bilder haben wir schon, Fotos also im nächsten Teil)