Donnerstag am 26.05.2016
Der Tag begann philosophisch.
Nachdem ich (gestern Abend) Gigls wunderbaren Bericht über seine Verwandtensalzkammergutreise gelesen habe und die pullitzerpreisverdächtige Einleitung mir nochmal auf der Zunge zergehen ließ, stelle ich mir die Frage:
Der, wenn schon nicht berühmte, so doch bekannte Ausspruch:
Milch macht müde Männer munter!
Will der uns sagen: Milch macht müde! Männer machen munter!
Also: Milch macht müde! Männer munter.
Oder sagt er uns, dass durch den Genuss von Milch, müde Männer munter werden?
Also: Milch macht müde Männer munter.
Wie ein Rechtsanwalt suchte ich nach Antworten, die auch bewiesen werden können.
Eine rechtsanwältische Behauptung könnte z.B. sein:
Der Gegner hielt nicht an einer roten Ampel!
Beweis: Keine Ampel vorhanden.
Beim morgendlichen Kaffee kochen. (zum Frühstück, dessen Zubereitungschef ich bin, gibt es bei uns immer Milchkaffee / Cappuccino.) fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Ich konnte die philosophische Angelegenheit zufriedenstellend und beweisführend lösen.
Der Satz sagt eindeutig aus, dass durch den Genuss von Milch, müde Männer munter werden, denn das schnöde deutsche Wort Milch heißt im italienischen: Latte.
Bedarf ein eines eindeutigeren Beweises?
Reisen bildet.
Jetz frag ich mich nur noch, wer das Wort "Lattenrost" erfunden hat und was es zum Ausdruck bringen soll?
Ach ja, Reisen. Was machen wir den heute?
Heute soll es (mal wieder) in das pittoreske Pitigliano gehn und dabei werden wir ein paar unbekanntere aber ebenso faszinierende alte Toskanastädtchen besuchen.
Wir werden unsere Badesachen mitnehmen, denn auf der Strecke gibt es ein paar natürliche Thermalquellen in deren naturbelassenen Becken man/frau sich ein wenig suhlen kann.
Und so gegen Spätnachmittag / Abend treffen wir uns, so ist's geplant, mit nem nicht ganz unbekannten Forumisti.
Erfahrung: Pitigliano, Soranto und Sovana kannten wir schon von unserer letztjährigen Italienreise. Ist aber immer wieder schön – und diesmal waren kaum Touris unterwegs.
Es mag vielleicht für den ein oder anderen nicht so richtig nachvollziehbar sein, dass wir zwei Jahre hintereinander dieselben Orte besuchen; aber, wenn man Zeit hat, ist es wirklich schön, denn erstens hat es irgendwie was mit Luxus zu tun und zweitens schaut es im Mai wieder etwas anders aus, als im Oktober, als wie letztes Jahr da waren. Eigenartiger Weise war jetzt im Mai weniger los.
Aber was für uns Neues haben wir auch angeschaut. Saturnia.
Dort hat das Wasser 35°, stinkt nach Schwefel (ist angeblich nicht direkt mit der Kläranlage verbunden) und war uns einfach ein wenig zu „crowded“, sodass wir nicht beim Baden waren.
Ach ja, selbstredend haben wir unterwegs auch gebrotzeitet und den ein oder anderen Cappu sowie kühle Getränke zu uns genommen.
Am Rückweg haben wir noch unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt und so in ner Stunde zieh'n wir los um ein Forumisti-Pärchen zu treffen. Denn wir haben gerade einen Anruf bekommen, dass sie im Hotel angekommen sind. Wann wir uns treffen könnten.
In ner guten Stunde. Duschen, Umziehen und die 20km nach Talamone fahren und um 19:00 waren wir dort. Klaus(ton) filmte unsere Ankunft und Gerelee saß auf der Terrasse der „Bar al Porto. Mopped geparkt, uns begrüßt, gedrückt und dazugesetzt. Getränke bestellt und gelabert.
Talamone , ist wirklich ein bezauberndesaltes Dörfli, direkt am Meer. Es führt nur eine Stichstraße hin, wodurch es keinen Durchreiseverkehr gibt. Die Ruhe, fast hätte ich geschrieben „atmosphärische Stille“ wirkt wohltuend.
Wir schlenderten ein bisschen durch die verwinkelte Altstadt und fanden ein anheimelndes Ristorante. Wir haben gut gegessen, reichlich getrunken (außer mir, denn ich musste ja noch zurückfahren), haben viel erzählt, fast genausoviel gelacht und erfahren, dass Klaus gerade ein paar Tage Zeit hat und so quasi auf Geburtstagstour mit der Gerelee ist um ihr in ein paar Tagen die Schönheiten der Toskana zu zeigen. Morgen sind sie in Florenz und am Wochenende (er wusste nicht mehr genau ob Samstag oder Sonntag) feiert er seinen runden Geburtstag mit der Quersumme 5.
So um Mitternacht gabs noch ne herzliche Verabschiedung und Liane und ich GSten zurück zum Campingplatz. Auf der Rückfahrt war ich froh über die Zusatzscheinwerfer und dass wir beide einen Helm aufhatten – so habe ich Liane nur andeutungsweise singen gehört.
Den Abend zusammengefasst kann ich für unsere gesetzteren Forumiste festhalten:
Es war ein rundrum gelungener Abend, an dem alles gepasst hat.
Für die jüngeren, sag ich einfch:
Der Abend war nicht uncool – nicht mal temporär, also temperaturmäßig.
Die Bilder des Tages und der Nacht.
Klein Pamukkale
Unterwegs
... auf toskanischen Kurven
Pitigliano
Schau mal - wir beide
Sovana
Gerelee - mensch, jetzt feiert der bald nen runden.
Klaus(ton). Bei der Arm- Handhaltung müsste er eigentlich einen Boxer fahren
Ein seltenes Bild von meiner Fotogräfin
"Unser" Ristorante
Streetfotografie. Ich wollte sie vertreiben - aber sie hört ja nicht. Ne Taube halt.
Streetfotografie. Die Nasentropfenauffangbrille
F. f.