Ich habe lange nichts mehr über die kleine Strom geschrieben, denn es gab keine Veränderungen und bis auf die
Durchsichten gibt es null Probleme.
Eigentlich war der Plan, im September oder Oktober, die Große V-Strom 1050XT zu kaufen, doch leider war die
Probefahrt ernüchternt und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht so viel Geld für ein Motorrad ausgebe,
was mir nicht zu 100% zusagt. Also stand der Entschluss fest, die Kleine 650er bleibt, aber ich will in ein besseres Fahrwerk
investieren.
Nach etwas lesen im Internet und im V-Strom Forum ging also kein Weg an Wilbers vorbei. Auf der Suche nach einem
Wilbers Stützpunkthändler hatte ich das Glück, dass nur 35km von mir entfernt einer war. Also einen Termin vor Ort
gemacht und mich beraten lassen. Der "alte Hase" machte auf mich gleich einen sympathischen und lockeren Eindruck,
man merkte, der hatte Ahnung. Also Angebot erstellen lassen und dann gleich bestellt.
4 Wochen später, genauer gesagt gestern, erfolgte der Einbau.
Gestern Abend konnte ich die kleine Strom wieder abholen und hatte auf den 35 km Heimweg ein fettes Grinsen im Gesicht,
was anscheinend den ganzen Abend nicht verschwand, weil mich meine Frau darauf ansprach. ;D
Nach ankommen in der Werkstatt war schön zu hören, dass es an der 650er keine Probleme bei der Demontage und Montage gab. Es wurden
mir die Einstellungen erklärt und ich wurde auf eine Probefahrt geschickt. Sollte ich mit etwas unzufrieden sein, würde er gleich noch Anpassungen
vornehmen. In bin mit ziemlicher Sicherheit kein Fahrer, welcher kleine Fahrwerksverstellung merkt, aber schon nach 200 Metern war zu spüren,
dass ich auf einem anderen Motorrad sitze.
Ich glaube, ab diesem Zeitpunkt ging das Grinsen nicht mehr weg. ;D
Der größte Unterschied ist die Gabel, weshalb ich nur empfehlen kann, nicht nur das hintere Federbein tauschen zu lassen. Das Motorrad fährt
die Kurven jetzt viel agiler und beim Bremsen und Gasgeben bleibt alles viel stabiler. Die Gabel spricht viel empfindlicher an und Bodenwellen und
Gullis werden jetzt kaum noch spürbar weggesteckt. Was er noch alles an Kleinigkeiten an der Gabel verändert hat, verrät er leider nicht.
Nach der Probefahrt wurde sich noch ein wenig unterhalten, er fährt eine 1250GS und eine 850GS und bricht heute nach Sardinien auf. Er meinte,
dass er erstaunt war, dass nach knapp 32.000 km in meiner Gabel keinerlei Abrieb im Öl zu sehen war und das die Gabel null Spiel hatte. Die
originalen Komponenten der Japaner wären schon gut und kein Vergleich zu dem Schrott der Italiener.
Das waren wirklich seine Worte. Als ich
dann meinte, dass in seinen BMW Modellen sicherlich bessere originale Komponenten verbaut sind, winkte er nur ab und sagte, dass das auch
nicht das gelbe vom Ei ist.. Auch wenn da schöne gelbe Federelemte von Öhlins verbaut sind, so wäre das kein Vergleich zu einem Öhlins, welches nachträglich verbaut wird. Bei den Serienteilen käme es für BMW nur darauf an, sämtliche Teile so billig wie möglich einzukaufen, weshalb dann auch Öhlins bei den Komponenten spart wo es nur geht. Beide seiner Modelle haben Wilbers Fahrwerke verbaut.
Nun freue ich mich schon das Fahrwerk auf meinen bekannten Schotterwegen zu testen.