Tour über den Col du Tourmalet zum Cirque de Gavernie
Der Cirque de Gavernie ist eines der Ziele welches schon eine ganze Weile auf meiner TuDu-Liste steht. Heute ist der richtige Tag. Die N 260 immer noch ohne Verkehr führt uns schnell nach Ainsa. Nach Frankreich geht es durch den Tunnel von Bielsa. Wir haben Glück und müssen nur kurz warten. Wenn LKW unterwegs sind darf der Tunnel nur einspurig befahren werden. Außerdem besteht eine strickte mit Radar überwachte Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Wir erreichen Frankreich und die Hitze von Spanien (35 Grad) ist einem angenehmen Lüftchen (ca. 27 Grad) gewichen. Im Tal liegt noch der Nebel und eine Gruppe von französischen Motorradfahrern berichtet uns von Nieselregen unterwegs. Wir fahren die von LKW vielbefahrene D929 in den sich landsam lichtenden Nebel hinunter. Regen haben wir keinen mehr aber die Straße ist zum Teil noch feucht. Kurz vor erreichen des Col des Aspin biegen wir ab auf die D113, einer Alternative zu überlaufenen Col des Aspin. Auch diesen Pass nutzen viele Radsportler aber es sind kaum Autos unterwegs. Wir überholen einige und mindestens genauso viele jagen die enge Straße trotz herumliegender Steine hinunter. Plötzlich lichtet sich der Wald und wir erreichen die Passhöhe des Hourquette d'Ancizan. Neben den vielen Radfahrern begrüßen uns auch einige Esel. Gerne nehmen sie Streicheleinheiten entgegen oder versuchen sich an dem abgestellten Fahrzeugen zu reiben. Da hilft oft nur nur burschikoses weg schieben. Auf der Passhöhe haben wir eine überwältigende Sicht auf die grünen Almwiesen aber auch in das Tal nach Arreau. Wir können uns kaum lösen aber wir haben noch einige Kilometer und weitere Aussichten vor uns. Nach einer wunderschönen Almabfahrt vorbei am Lac de Payolle treffen wir wieder auf die D918 (Route de Tourmalet) und dann seit Beginn der Tour de France das "Mekka" für Radsportler, dem Col du Tourmalet. Ich bin den Pass bereits mehrmals gefahren - aber bei diesen traumhaften Bedingungen noch nie. Die Fernsicht war überwältigend und die Zufahrt verkehrsberuhigt. Die obligatorischen Fotos müssen nun mal sein - dann geht es jedoch weiter bis nach Luz-Saint-Sauveur und weiter nach Gedre. Hier biegen wir in die D921 in Richtung Gavernie ab. Nach einer kurvigen bergauf Etappe erreichen wir die kleine Ortschaft Gavernie, die uns als Hort der Tourismusindustrie empfängt. Fressbuden, Andenken, Pferdetouren, Hotels - einfach alles was Touri so braucht. Am Ende der Ortschaft geht die Fahrt nicht weiter - für 2 Euro pro Moped können wir parken und suchen uns ein ruhiges Plätzchen am rauschenden Fluss der aus dem Cirque de Gavernie talwärts fließt. Wir genießen die Sicht auf die gewaltige Felswand und seiner sich in die Tiefe stürzenden Wasserfälle. Leider sind wir etwas weit weg - aber näher geht nur zu Fuß. Nachdem wir uns satt gesehen und am Mitgebrachtem satt gegessen haben, fahren wir die gleiche Strecke zurück wie angereist. In Spanien empfängt uns wieder die spanische Hitze.

Hinter dem Tunnel de Bielsa (Frankreich)

Der Eselpass mit der D113 (Hourquette d'Ancizan)



Obligatorisches Foto am Col du Tourmalet


Gavernie mit "Cirque de Gavernie"

Ein Video dazu