Spannend, interessant und mitunter erstaunlich was man hier lesen kann.
Ich habe nicht den blassesten Schimmer, warum TT insolvent ist und masse mir kein Urteil darüber an.
Erstaunlich finde ich es immer wenn ein Unternehmen so mit Vollgas in die Insolvenz steuert, aber auch das hat sicher seine Gründe.
Erstaunlich finde ich es aber auch immer, wenn man die Verantwortlichen sucht. Verantwortlich ist immer der Unternehmer. Das liegt in der Natur der Sache. Er oder Sie treffen die Entscheidungen sowohl über Personal, Strategie, Investitionen etc. Wie sollte da jemand anderes verantwortlich sein? Die Ursachen sind oft vielfältiger, aber auch wenn die Ursachen in höherer Gewalt (Sturm oder ähnlichem) zu suchen wären, ist doch der Unternehmer verantwortlich. Er hätte ja die passende Versicherung abschließen können.
Wie Andreas schon schrieb ist es an dem Unternehmer die Leistungsträger zu erkennen und zu fördern. Wobei ich auch Leistungsträger mag und kenne, die ihre überdurchschnittliche Leistung während der Arbeitszeit erbringen

und in der Freizeit entspannen.
So gesehen hinkt in meinen Augen der Vergleich mit dem Fisch von Micha, denn stinkt beim Fisch die Flosse, sollte der Kopf entscheiden die Flosse zu waschen. Die Flosse kann aber schwerlich entscheiden den Kopf zu waschen.
Ganz gemein, hält sich aber auch mein Mitleid mit Zulieferern in Grenzen. KaHeDo hat sicher lange gutes Geld verdient indem es entsprechende Verträge mit TT abgeschlossen hat. Hat KaHeDo nun noch viele offene Posten bei TT war das eine Entscheidung des Unternehmers KaHeDo dieses Risiko einzugehen.
Mitleid gibt es wenn überhaupt für die Belegschaft, die meiner Erfahrung nach nur wenig Einfluss auf die Entscheidungen hat, die letztendlich zur Insolvenz führen.
Dann aber wiederum pauschal die bösen Unternehmer zu verurteilen ist sicher auch Unsinn.

In unserem schönen Land steht es jedem frei selber Unternehmer zu werden, erfolgreich zu sein und sich so selber ein Gehalt von mehreren 100TEUR zu zahlen, wenn es das Unternehmen denn hergibt.
Das ein Unternehmer freiwillig und ohne Not in die Insolvenz geht, ist eher unwahrscheinlich.
Unser reformiertes Insolvenzrecht ist aber auch gar nicht so schlecht, sieht es doch vor, dass ein externer Experte das Unternehmen und damit die Unternehmer prüft, entscheidet ob ein Reboot klappen könnte und diesen begleitet. D.h. nichts anders, als dass der Unternehmer zugibt es nicht gepackt zu haben, weil er Fehler gemacht hat, dies öffentlich zu machen und Hilfe zu bekommen.
Im Mittelstand funktioniert das gar nicht so schlecht.
ABer ganz abseits jeder Vernunft mag ich selbst TT ähnlich gerne wie Apple. Das ist aber vor allem emotional
