Nochmals vielen Dank für das schöne Feedback von Euch
weiter gehts....
21.06.2016 Kaza
Die besten Hotels in Kaza sind ausgebucht. Ich wollte mir ja anlässlich meines morgigen Geburtstages ja was schönes gönnen.
Der Platz wo ich jetzt bin ist aber auch ganz Ok. Es ist in der Nähe vom Zentrum...Und einer Bar. Das ist schon mal gut.
Gesten von Dankhar aufgebrochen. Schweren Herzens, denn es war ein sehr schöner Platz bei einer sehr Netten Gastfamilie.
Das erste Ziel war Lhalung, ein kleiner Ort 12 Kilometer von Dankhar entfernt mit dem wohl besten Anfahrtsweg im ganzen Spiti Tal. Frisch betoniert, war es eine Wonne, dem kleinen Tal entlang zu fahren und der Tempel ist einzigartig: dieser ist nicht, wie sonst, mit Figuren bemahlt, sondern voll mit bunten Holzfiguren ausgekleidet.
Ich war mir ja nicht ihrer ob sich das Pan Valley benzinmäßig ausgehen wird, oder ob ich direkt nach Kaza muss, wo es eine Tankstelle gibt.Aber nachdem es sich rechnungsmäßig knapp ausgehen sollte, habe ich es dann doch gewagt.
Die Straße in das Tal hinein war wunderschön. Und das Örtchen am Ende der Straße, Mudh, war ebenfalls sehr nett.
Heute Früh und Vormittag ausgiebig im Mudh spazieren gewesen. Es war sehr schön. Gletscher bestaunt, entlang eines Flusses spaziert und die Seele baumeln gelassen. Auf dem Rückweg zum Gasthaus habe ich es dann gehört: Bumm, Bumm, Bumm..... Und da waren sie dann, die israelische Reisgruppe, die mich schon in Dankhar beglückt hat, mit ihrer mobilen Soundanlage und ihrer Vorliebe für Technomusik. Brrr!!
Also bin ich in Nachmittag doch nach Kaza weitergefahren, wissend, dass all die netten Leute, die ich am Vortag am Abend in Mudh kennengelernt habe, ebenfalls in Kaza sein werden.
Glücklicherweise ging sich alles mit dem Benzin gut aus.
In Kaza konnte ich auch meine kleine Fototasche bei einem Schneider reparieren lassen. Ich habe ja gedacht, dass er den Zipp austauschen muss. Er hingegen, hat etwas daran herum gekaut, die Sache dann geölt und auf einmal hat wieder alles funktioniert. Der Zipp surrt und hält. Unglaublich.
22.06.2016
Kaza
Die Schokotorte war sogar noch warm und einer Geburtagstorte würdig.
In meinem Hotel haben die Israelis wieder mal gemeint bis ein Uhr nachts am Balkon Musik hören müssen. Ich bin ja froh, dass sie um 23:30 wenigstens den Techno eingestellt haben, aber mich hat es trotzdem genervt. Vorallem, weil der Portier und ich sie insgesamt drei mal gebeten haben, doch endlich die Musik abzustellen. Es kam zwar immer wieder ein "yesyes" und die Musik wurde leiser, aber sie war dennoch immer gut hörbar meinem Zimmer.
Alleine oder zu zweit können sie so nett sein, aber in größeren Gruppen sind sie einfach nervig. Und es sind viele große Gruppen unterwegs. Das trifft natürlich auf alle Nationalitäten zu, aber hier sind nun mal nur größere israelische und indische Gruppen unterwegs.
Ah!! Zu Mittag ein Yak Käsesandwich mit extra viel Käse. Ein wahres Geburtagsessen. Ich liebe Käse!
23.06.2016
Es war ein schöner Geburtstag. Wenn auch ein wenig chaotisch: Ich habe mich von der German Bakery verwöhnen lassen und habe im Zimmer lange Musik gehört und relaxed. War eh mal notwendig. Bis jetzt bin ich jeden Tag entweder am Motorrad gesessen oder stundenlang herum spaziert. Abends waren wir dann zu siebt in der einzigen Bar in der Stadt.
Es hat mich echt sehr gefreut, dass sich meine neuen Bekanntschaften am Abend Zeit genommen haben um mit mir zu feiern: Das junge Pärchen aus England welche dann für ein Jahr in Bombay arbeiten wird. Sie haben noch eine Bekannte aus England mitgenommen. Anna, eine junge Engländerin und die zwei netten Inder die ich im Spiti Valley schon oft begegnet bin.
Der Strom ist ständig ausgefallen und nach 2 1/2 Stunden Wartezeit auf das Essen bin ich mal kurz in die Küche hineingepoltert. Anscheind waren sie komplett überfordert, da das angeschlossene Hotel auch immer Bestellungen abgegeben hat. Dann hat alles so lange gedauert, dass Bestellungen wieder storniert wurden. Küchenchaos pur. Nach dem Polterer kam das Essen ziemlich schnell. Kann natürlich auch Zufall gewesen sein. Vielleicht wäre es auch so gerade fertig gewesen. Es war dann auch sehr gut und die Warterei hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Wir haben halt inzwischen Bier getrunken und uns gut unterhalten. .
Es ist Zeit den Gürtel enger zu schnallen. Die Hosen hängen alle irgendwie an den Hüftknochen und die Kamera am Gürtel tut ihr übrigens.
Einmal kurz das Bike in Kaza nicht in Sichtweise geparkt und schon fehlt die Abdeckung von der Batterie und jede Menge Benzin. Das weiß ich mit Sicherheit, denn ich habe erst vorgestern lvoll getankt und seither bin ich nicht mehr gefahren. Gfraster!! Vielleicht wollten sie die Batterie auch fladern. Und das an an meinem Geburtstag!
Das mit Der Tankstelle ist auch nicht so einfach. Auch wenn sie einen Generator haben, damit sie Benzin auch dann pumpen können, wenn wieder mal der Strom ausfällt, haben sie anscheinend noch ein Entlüftungsproblem. Somit sind sie von der Temperatur abhängig ob sie Pumpen können, oder nicht.
24.06.3026
Kaza
Ein guter Tag. Ein anstrengender Tag. Den ganzen Tag fast nur Dirtroads gefahren. Aber es hat sich ausgezahlt. Zuerst zum Ki Monastery und dann weiter zu einem Örtchen von dem es heißt, es sei das die höchste Ortschaft die mit Fahrzeugen erreichbar ist. Die Anfahrt war wunderschön teilweise durch Hochebenen aber eben alles Dirt Road also müsste man sich die ganze Zeit ordentlich konzentrieren.
Die Ortschaft besteht eigentlich nur aus drei, vier Häusern und kaum hatte ich den Helm abgenommen kam auch schon ein "Do you want a cup of tea?" aus einen der kleinen Fenstern. Nachdem ich mir drei mal den Kopf an den niedrigen Türen angehauen hatte, war ich endlich im Wohn-Koch-Schlafzimmer angekommen. Eine Familie aus Kazar war zu Gast um der Familie hier Respekt zu erweisen. Die Bewohner dieses Dorfes gelten seit Generationen als hoch angesehene Astrologen und anscheinend wollte die Familie ihre Dienste in Anspruch nehmen.
Ich bekam Tee, eine Süßspeise aus Ghee und Zucker und wieder mal ausgezeichnetes selbstgemachtes Joghurt.
Der Bruder der ansässigen Familie war zu Besuch und konnte sehr gut Englisch und somit konnte er mir einige Dinge erzählen:
Er wurde in ein anderes Dorf verheiratet, was für Männer eher untypisch ist. Aber im anderen Dorf gab es eine Familie mit nur Töchtern und genügend Landbesitz.
Das Dorf ist auch im Winter bewohnt. Letztes Jahr hatte es minus 27 Grad. Im Winter heizen sie hauptsächlich mit Kuhdung.
Dann kam noch die Militärpolizei vorbei um meine Personalien zu überprüfen. Sie suchen einen Franzosen, der als vermisst gilt. Sie waren sehr freundlich.
Die Rückfahrt nach Kaza war wieder abenteuerlich und anstregend, aber mit schönen Aussichten. Der Ausflug hat sich gelohnt.
Morgen geht es wieder weiter Richtung Keylong und dann anschließend endlich Richtung Laddakh. Die Straße zwischen Kaza und Keylong soll recht abenteuerlich sein. Mal schaun.