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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 08:29
von Tigertrail
Hi Leute

Ich bin gestern Abend um 22 Uhr nach einer Marathonflugreise wohlbehalten in Zürich angekommen wo mich meine liebe Frau abgeholt hat. 3.5 Stunden, 5 Stunden plus nochmal 2.5 Stunden Flugzeit sind schon anstrengend. Aber die Flüge waren insgesamt sehr angenehm, ebenso die Hinflüge. Ich muss da Turkish Airlines ein Kränzchen widmen, eine wirklich tolle Fluggesellschaft mit richtigem Service bei der man sich wohl und sicher fühlt. Ich hatte von Ulaanbataar bis Istanbul nette Gesellschaft, neben mir sass ein englisch/mongolisches Paar welches in der Mongolei war um Ziegen zu kastrieren. Ich durfte mir zig Bilder von Ziegenhoden und sonstigen Schweinereien sowie hunderte Familienbilder anschauen. :mrgreen:

Ich hatte die letzten Tage gar nie richtig Zeit, sei es aus netztechnischen/infrastrukturbedingten Gründen oder weil ich mit dem Kopf woanders war, alles durchzulesen geschweige jedem zu antworten. Ich möchte mich hier und jetzt aber bei jedem einzelnen von euch recht herzlich und aufrichtig bedanken, sei es für die Kommentare hier oder auf Facebook wo ich ein bisschen aktiver war weil es einfacher geht schnell was zu posten, auch bei schlechteren technischen Möglichkeiten. Eure Worte und Anteilnahme haben mich sehr gefreut und gerührt... es zeigt einfach immer wieder was für tolle, einzigartige Menschen in diesem Forum unterwegs sind. So fühlt man sich auch an den abgelegensten Orten der Welt nie alleine weil man weiss dass es auch ausserhalb der Familie oder der Lieben Menschen gibt welche an einen denken. Heute Morgen gehts zum Röntgen und dann wird sich herausstellen wie es weitergeht. Operation oder nicht, das ist die Frage. Das abgebrochene Knochenstück macht mir ein bisschen Sorgen. Ich habe auch von Mel und Harry Antwort gekriegt dass Wolf operiert wurde und es ihm den Umständen entsprechend gut geht.

Ich habe tonnenweise Bilder und Filmmaterial welches gesichtet werden und zusammengefügt werden muss. Bitte gebt mir etwas Zeit... ich verspreche ich werde so bald wie möglich anfangen und euch an unseren tollen Erlebnissen, welche ich um nichts auf der Welt missen möchte (trotz den Unfällen), teilhaben zu lassen.

Danke, danke und nochmals danke...

Liebe Grüsse aus der wunderschönen Schweiz (ich liebe dieses Land!)
Pascal

Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 10:30
von Gigl
Hi Pascal,
fein, dass du gut gelandet bist... toi, toi, toi für die weitere Genesung!

Wolf muss wahrscheinlich nochmals operiert werden, wird sich heute entscheiden! :(

LG

Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 10:35
von KTMUmsteiger
Gut, dass Ihr beide wieder in Eurem Heimatlandland seid, auch wenn die Umstände nicht ganz zufriedenstellend sind
LG Klaus

Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 13:59
von Buntspecht64
Gigl hat geschrieben:
Wolf muss wahrscheinlich nochmals operiert werden, wird sich heute entscheiden! :(

LG

Servus Gigl,

Danke für die Info! So ein scheixx :cry:

Die Daumen werden weiter gedrückt, damit -wenn erforderlich -diese dann die letzte OP sein wird, die notwendig ist.

@ Wolf, alles alles Gute!!!

Liebe Grüße
Kirsten

Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 22:36
von Doris
@ Pascal:
Schön, dass Du wieder wohlbehalten zu hause bist!
Ob mit oder ohne OP: schnelle Genesung!

@ Wolf:
Noch eine OP?
Ich wünsch Dir Gelassenheit,
dass Du das alles gut überstehst!
Und natürlich schnelle Genesung
(du willst sicher schnell wieder aufs Bike)

Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2015, 23:24
von Gavia
Nicht falsch verstehen, Wolf, die Knochen-Docs in der Orthopädischen Klinik in Heidelberg sind die Besten. Die haben ähnliche Fälle, die vorher nicht entsprechend behandelt wurden dann letztlich wieder heile gemacht. Vielleicht mal daran denken. Ansonsten denke (und hoffe) ich, dass Du da bei Dir in den besten Händen bist. Gute und schnelle Genesung.

Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 06:45
von vienna_wolfe
Tigertrail hat geschrieben: Ich hatte die letzten Tage gar nie richtig Zeit, sei es aus netztechnischen/infrastrukturbedingten Gründen oder weil ich mit dem Kopf woanders war, alles durchzulesen geschweige jedem zu antworten. Ich möchte mich hier und jetzt aber bei jedem einzelnen von euch recht herzlich und aufrichtig bedanken, sei es für die Kommentare hier oder auf Facebook wo ich ein bisschen aktiver war weil es einfacher geht schnell was zu posten, auch bei schlechteren technischen Möglichkeiten. Eure Worte und Anteilnahme haben mich sehr gefreut und gerührt... es zeigt einfach immer wieder was für tolle, einzigartige Menschen in diesem Forum unterwegs sind. So fühlt man sich auch an den abgelegensten Orten der Welt nie alleine weil man weiss dass es auch ausserhalb der Familie oder der Lieben Menschen gibt welche an einen denken.
Das unterschreib ich jetzt auch mal so einfach - DANKE euch allen - weil es mir grad noch recht schwer fällt, mich aufs Schreiben zu konzentrieren.

Der gestrige Tag, also der Tag nach dem operativen Einsetzten des Marknagels (der meine Seitenständersammlung auf zwei erhöht), war eine Mischung aus Hölle und Fegefeuer. Weil meine Zehen irgendwie wie eingeschlafen waren und ich ein Kribbeln im Fuß spürte (sowie kaum Berührungen wahrnehmen konnte), war es gestern den ganzen Tag an der Kippe, ob noch einmal operiert werde. Wobei eine weitere OP zumindest 3-4 zusätzliche nach sich ziehen wird. Eine kurze, umprofessionelle Erklärung (nachdem ich den Teamarzt von der Österreichischen Fußballnationalmannschaft und auch vom Bundesligist SV Mattersburg angerufen hatte, um mir das alles genau erklären zu lassen): Durch die lange Liegezeit und die inneren Blutungen, die bei so einem doch recht komplizierten Dreh- bzw. Spiralbruch entstehen (obwohl es diesmal keine offene Fraktur gewesen ist), können die Muskeln und das Gewebe Schäden bekommen, was bei mir offenbar der Fall ist (kaum Wahrnehmung von Berührung an den Zehen). Das ist eine recht ernste Geschichte, wo man letztlich nicht nur das Bein verlieren kann, sondern sich auch auf die Niere schlägt und diese dann versagt. Entgegentreten kann man damit, dass man den Unterschenkel in einer OP über dessen gesamte Länge aufschlitzt und nicht zumacht, so dass sich Gewebe und Muskeln im offenen Zustand irgendwie wieder selber reparieren. Alle 2-3 Tage wird dann ein Stück in einer kleineren OP wieder zugemacht, je nach zustand in 2 oder auch 5 Schritten. Der Arzt hat in der Früh gesagt, dass ich für den Fall einer OP nüchtern blieben muss (was ich schon eineinhalb Tage war, seit dem ersten von drei Abschnitten am Heimflug mit der Air-Ambulance, war ein super Flug mit nettem Personal, 11 Stunden, inkl. Tank-Stopps in Astana/Kazachstan bzw. Minsk/Weissrussland). Er käme alle 2-3 h vorbei und sieht sich an, wie ich die Zehen bewegen kann. Ihr könnt euch denken, dass ich wie ein Verrückter "trainierte". um 14:30 sagte er noch, die Zeichen stehen auf OP, aber weil ich so fleißig bin, gibt er mir mir zuliebe noch einmal 2-3 Stunden (wahrscheinlich hatten sie grad keinen OP-Saal frei :mrgreen: ). Ca. um 17 Uhr wurde dann mit einer komischen Spritze, die sie mir in den Unterschenkel stachen, inklusive irgendeinem Messgerät, irgendeine Muskel- oder Gewebekonsistenz geprüft, und entschieden, dass ich vorerst nicht operiert werde. Ich konnte endlich wieder essen, noch nie hatten mir Buchstabensuppe und Debreziner Würstln so gut geschmeckt, und vor allem dann das Leberkässemmerl (mein Einsermenü bei Mopedausfahrten), das mir Mel noch später ins AKH brachte. Sie ist übrigens fast die ganze Zeit bei mir und ein absoluter Wahnsinn, muss auch einmal erwähnt werden.
Ich kann noch nicht sagen wie es weiter geht, wirklich normales Gefühl in den Zehen hab ich noch nicht wenn ich ehrlich bin, aber der Arzt hat zumindest gemeint, dass die Wahrscheinlichkeit der weiteren Eingriffe von Tag zu Tag sinkt - will aber echt nix verschreien.

Auch Klaus war schon hier (was mich sehr freute), der Gigl wäre selbstverständlich auch gekommen, ich hab ihm aber gesagt, dass vielleicht Dienstag besser wäre, da gestern ohnehin schon mein Bruder und Mel da waren, heute meine Eltern und meine Jungs, und das ja auch irgendwie anstrengend ist.

So - das war mal ein erster Livebericht aus dem AKH, danke euch allen.

So long,

da Wol

Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 07:14
von Tigertrail
Hi Wolf

Schön von dir zu hören/lesen, auch wenn mir deine News natürlich zu denken geben. Ich werde gleich wieder wütend wenn ich daran denke dass die Idioten einen da draussen verrecken lassen oder wie in deinem Fall eventuelle Spätfolgen in Kauf nehmen welche sehr einfach zu verhindern gewesen wären! Ich weiss dass das alles jetzt nichts mehr bringt oder ändert, trotzdem könnt ich gleich wieder kotzen wenn ich an die Situation denke. Ich hoffe und wünsche dir wirklich sehr dass nach dem ganzen Pech welches wir dort hatten jemand mal eine übermässig grosse Portition Glück rüberwachsen und dir zukommen lässt, so dass einerseits keine weiteren Komplikationen auftreten und du andererseits auch in Zukunft und so schnell wie möglich wieder aufs Moped steigen und unbeschwert deine Runden drehen kannst. Wir drücken dir hier alle zur Verfügung stehenden Daumen und Pfoten!

Liebe Grüsse
Pascal, Andrea und Stubentiger