Re: Zwei Tiger unterwegs in Marokko
Verfasst: Freitag 26. August 2016, 13:39
Donnerstag 5. Mai 2016; Tahnaout – Demnate
Am nächsten Morgen ist es neblig verhangen und die steile Zufahrt zum Hotel hat sich in ein glitschiges Schlammbad verwandelt. Nur ungern verlassen wir diese Oase der Ruhe, diesmal allerdings auch aus anderen Gründen. Ich lasse Pascal meine XC die zwei engen Kehren für mich runter rutschen und schaffe den Rest gerade so alleine. Die Fahrt durch das unterhalb des Hotels liegenden Dorfes, welche schon im trockenen Zustand Konzentration erfordert, wird zur Rutsch- und Zitterpartie. Die Dorfbewohner jedoch finden das Ganze mächtig amüsant und lachen und klatschen als wir wie auf Schlittschuhen auf unseren Motorädern an ihnen vorbei rutschen. Mehr als einmal muss ich meine Maschine stehen lassen und für ein paar Meter den Lenker meines Tigers Pascal überlassen. Irgendwann stehen wir an der Kreuzung welche auf die asphaltierte Strasse führt und müssen erst mal ein paar Minuten verschnaufen.
Unterwegs wird uns erst richtig bewusst was letzte Nacht hier los war. Die Strassen sehen zum Teil schlimm aus, überall ist Wasser. Steine, Schlamm und sonstiges Zeugs liegt auf den Strassen. Flüsse führen schmutzig braunes Wasser , Brückenpfeiler sind mit Schwemmholz verstopft. Wir erblicken halb abgerissene Häuser, Mauern und ganze Strassenteile weil der Fluss das Ufer mitgenommen hat. Kurz nach Ait Ourir kommt dann die schlechte Nachricht. An einem Kreisel stehen Polizisten und leiten den Verkehr um. Die Hauptverkehrsstrasse nach Ouarzazate ist gesperrt und heute sicher nicht mehr offen, vermutlich auch nicht morgen. Hunderte Meter lange Kolonnen von Autos und Lastwagen säumen den Strassenrand. Keiner weiss so recht wie und wo es weiter gehen soll.
Die Sichtung der Karte zeigt dass es von Demnate aus eine kleine Passstrasse gibt, welche nach Ouarzazate führt. So fahren wir also nach Demnate und beziehen dort etwas ausser- und oberhalb der Stadt spontan Quartier. Die Hotellobby beeindruckt im wunderschönsten orientalischen Stil, die Zimmer sehen jedoch recht verwahrlost und dreckig aus. Es riecht stark nach Abwasser. Fürs erste jedoch egal, Hauptsache trocken und warm. Auf der Terasse tummeln sich Pfauenvögel, überall liegt Kot. Dafür ist die Aussicht und die Abendstimmung sensationell. Demnate liegt uns quasi zu Füssen und es sieht aus als hätte Allah den kurz zuvor wolkenverhangenen Himmel mit seiner Hand genau über der Stadt aufgerissen. Essen gibt es sehr spät, dafür aber reichlich und gut.
Steile und am Vorabend noch trockene Auffahrt zum Hotel... Zitter- und Rutschpartie heil, aber dreckig überstanden... Aus kleinen Rinnsalen werden breite, tosende Flüsse... Ob das wohl auch das Unwetter angerichtet hat...? Schmutzige, tosende Brühe... Immer wieder überqueren wir überspülte Strassen... Hunde und Tiger, ob das wohl gut geht...? Pfaue haben unsere Terasse in Beschlag genommen... Götterdämmerung...
Unterwegs wird uns erst richtig bewusst was letzte Nacht hier los war. Die Strassen sehen zum Teil schlimm aus, überall ist Wasser. Steine, Schlamm und sonstiges Zeugs liegt auf den Strassen. Flüsse führen schmutzig braunes Wasser , Brückenpfeiler sind mit Schwemmholz verstopft. Wir erblicken halb abgerissene Häuser, Mauern und ganze Strassenteile weil der Fluss das Ufer mitgenommen hat. Kurz nach Ait Ourir kommt dann die schlechte Nachricht. An einem Kreisel stehen Polizisten und leiten den Verkehr um. Die Hauptverkehrsstrasse nach Ouarzazate ist gesperrt und heute sicher nicht mehr offen, vermutlich auch nicht morgen. Hunderte Meter lange Kolonnen von Autos und Lastwagen säumen den Strassenrand. Keiner weiss so recht wie und wo es weiter gehen soll.
Die Sichtung der Karte zeigt dass es von Demnate aus eine kleine Passstrasse gibt, welche nach Ouarzazate führt. So fahren wir also nach Demnate und beziehen dort etwas ausser- und oberhalb der Stadt spontan Quartier. Die Hotellobby beeindruckt im wunderschönsten orientalischen Stil, die Zimmer sehen jedoch recht verwahrlost und dreckig aus. Es riecht stark nach Abwasser. Fürs erste jedoch egal, Hauptsache trocken und warm. Auf der Terasse tummeln sich Pfauenvögel, überall liegt Kot. Dafür ist die Aussicht und die Abendstimmung sensationell. Demnate liegt uns quasi zu Füssen und es sieht aus als hätte Allah den kurz zuvor wolkenverhangenen Himmel mit seiner Hand genau über der Stadt aufgerissen. Essen gibt es sehr spät, dafür aber reichlich und gut.
Steile und am Vorabend noch trockene Auffahrt zum Hotel... Zitter- und Rutschpartie heil, aber dreckig überstanden... Aus kleinen Rinnsalen werden breite, tosende Flüsse... Ob das wohl auch das Unwetter angerichtet hat...? Schmutzige, tosende Brühe... Immer wieder überqueren wir überspülte Strassen... Hunde und Tiger, ob das wohl gut geht...? Pfaue haben unsere Terasse in Beschlag genommen... Götterdämmerung...