Mimoto's Reiseforum

die machen was sie sagen
Er sagt halt, was er macht.
Mir geht der Typ genauso am Arsch vorbei wie .... aber das schreib ich jetzt nicht.
Hab nur mitbekommen (aus diesem Thread), dass er Tipps gibt für Mopedkleidung, die er selbst erprobt hat.
So wie aus diesem Thread hervorgeht, war er außer in Deutschland und ein paar Nachbarländern auch auf Island.
Nun, ich war noch nie auf Island, könnte mir aber mit ein wenig Phantasie vorstellen, dass sich die Mopedklamotten für Island (wie die normalen Klamotten auch) erheblich von denen unterscheiden, mit denen man durch die Sahara oder Gobi fährt.
Aber er ist ja auf Weltreise und hat jetzt erstmal die perfekten Weltreiseklamotten.

Na ja, ein Bedürfnis ist ein Mangelerlebnis und wenn er mal einen Mangel erlebt, dann wird dieser Mangel sicher auch ein Bedürfnis kreieren.
Ich werde hier sicher davon erfahren.
Interessiert mich brennend.

Aber der Valle muss viel richtig machen.
Bekommt er doch in einem Reiseforum immerhin 9.306 Klicks und 256 Antworten.

Während z.B. ein "Golem", der wunderbare Filme dreht und eine lesenswerte Reise ans Westcap = Cap Finisterre beschreibt 975 Klicks und 22 Antworten bekommt.
viewtopic.php?f=34&t=9138" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man an Hand dieser paar Zahlen in irgendeiner Form auf die Qualität des Reiseforums und seiner Mitglieder schließen kann.

Sorry, das musste jetzt mal raus: Übertrieben: Jeder schreibt was er vom Valle hält und was er alles falsch macht.
Dabei will er nur Aufmerksamkeit. Und die bekommt er ja.
Irgendwie erinnert mich dieses Verhalten an eine alte Karikatur aus der Abendzeitung. Der Mann wurde Hirnbeiß genannt.

Is aber nur meine Meinung.

maxmoto hat geschrieben:
Is aber nur meine Meinung.

...und wie so oft eine sehr Weise

Beurteilen, was Valle falsch oder richtig macht, ist eh nur möglich, indem man Valles Ziele und Erfolge (= Zielerreichung) miteinander vergleicht. Kaum einer von uns wird Ziele und Zielerreichung im Detail kennen. In betriebswirtschaftlichen Zahlen ausgedrückt spricht man da von einem Soll-Ist-Vergleich.

Ich vermute, dass er hinsichtlich einer wahrscheinlichen Zielsetzung, breite Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ganz schön viel richtig macht.

Eine andere Frage ist, inwieweit Erwartungen bei Außenstehenden geweckt wurden (oder auch nicht) und nun erfüllt werden (oder eben auch nicht). Ich persönlich hatte nie große Erwartungen. Aber gemessen an dem, was Valle angekündigt hatte, empfinde ich es bisher auch eher als enttäuschend, was er medial bisher geliefert hat: nämlich außer Werbung so gut wie nix. Die Wirkung, die bei mir einsetzt, ist auch eher zunehmendes Desinteresse an seiner nun bevorstehenden Vortragsreihe. Mit anderer Werbung, mit der man tagtäglich umgeben ist, geht es mir nicht anders. Dennoch erreicht sie eines: meine Aufmerksamkeit, ob ich will oder nicht.

Inwieweit Valle an Kritik interessiert ist im Sinne einer Rückmeldung zu der kontraproduktiven Wirkung seiner Eigenwerbung, kann ich kaum beurteilen. Ich vermute aber, dass er keinen Grund darin sehen würde, sich dafür zu interessieren, falls die Ticketverkäufe seiner Vortragsreihe seinen Erwartungen entsprechen sollten. Weil dann macht er für sich gesehen ja alles richtig, und diese Bewertung obliegt nur ihm. Dass die Vorträge ein Verkaufserfolg werden, da bin ich mir sogar ziemlich sicher. Weil wenn er eines gelernt hat und sehr gut kann, dann ist das anpreisen und verkaufen. Das merkt man ja auch an seinen Videos. Und das soll keine Kritik sein, sondern einfach eine Feststellung.

Wie schon neulich angemerkt, sollten wir hier im Forum ein wenig aufpassen, dass berechtigte kritische Äußerungen nicht in ein Valle-Bashing abdriften, zumal Valle selbst hier vermutlich nicht mitliest und so nur bedingt eine Chance hat, darauf zu reagieren. Ich kann aber jeden verstehen, der sauer ist, weil seine Erwartungen nicht erfüllt werden.

Ich vermute, bei den Vorträgen werden hauptsächlich die Valle-Jünger auflaufen, die ihm eh blind überall hin folgen. Ob das an deren Unvermögen liegt, einfach selber mal loszufahren und was zu erleben/erfahren? Die müssen/wollen das dann durch dritte Hand erleben. Allerdings liefert er da ja auch bisher recht wenig, was wirklich "Abenteuer Reisen" angeht.
So richtig warm bin ich mit ihm nie geworden, das liegt aber einfach an seiner Art, da kann er net aus, ich auch nicht, passt einfach nicht.
Mir war der schon immer zu "ich bin der geilste". Ein Dampfplauderer wie er im Buch steht.
Allerdings hatte ich anfangs schon Respekt vor ihm, als er alles hingeschmissen hat um auf die große Reise zu gehen. Da hatte ich noch den Irrglauben, der Bengel lädt sein Hab und Gut aufs Mopped und ist dann erstmal für ein paar Jahre unterwegs. Mit allen Abenteuern die es da so zu meistern gilt.
Und was macht er? Urlaube mit kurzen Unterbrechungen in der Heimat.

Da sind ja ML länger am Stück unterwegs

Oh, jetzt wird es kalt auf der Nordhalbkugel, nee, da fahr ich lieber heim, mach Vorträge und warte wieder auf gutes Reisewetter, passe die Ausrüstung für die nächste Etappe an etc. Kann ich so nicht ernst nehmen, für mich ist das kein "Weltreisender". Auf keinen Fall vergleichbar mit Dylen, Klaus, Kradvagabunden, Bea und Helli etc etc.

Auf der andere Seite muss man auch sagen, das wir hier im Reiseforum alles mehr oder weniger richtig aktive Reisende sind und da nicht unbedingt die Zielgruppe eines Valle. Der braucht Leute, die Abenteuer gern durch andere miterleben, bequem von der Couch aus. Und sich dann im Eiscafe in seiner Sonne wärmen, nachdem man mit der voll ausgerüsteten GS vorgefahren ist. Die auch gern mal 9000€ für eine geführte Motorradtour ans Nordkapp ausgeben (sowas gibts wirklich ).
Ich wage zu behautpen: wir hier schauen auch gern Reisevideos, lesen Berichte. Aber mit dem Unterschied, das wir damit unser Fernweh wecken, nicht befriedigen.
Und das kann Valle im Moment bei uns nicht.

PS: Sollte er auf der IMOT einen Vortrag halten, werd ich mir den evtl ansehen, falls es dann noch Platz gibt. Ansonsten stehen die Chancen eher schlecht, Geld wäre mir das keines wert.

Bäda hat geschrieben:Ich vermute, bei den Vorträgen werden hauptsächlich die Valle-Jünger auflaufen, die ihm eh blind überall hin folgen. Ob das an deren Unvermögen liegt, einfach selber mal loszufahren und was zu erleben/erfahren? Die müssen/wollen das dann durch dritte Hand erleben.
...
Auf der andere Seite muss man auch sagen, das wir hier im Reiseforum alles mehr oder weniger richtig aktive Reisende sind und da nicht unbedingt die Zielgruppe eines Valle. Der braucht Leute, die Abenteuer gern durch andere miterleben, bequem von der Couch aus.

Ich denke, Du hast den wichtigsten Punkt angesprochen, den uns MiMotos von Valles Zielgruppe unterscheidet. Der auch erklärt, weshalb die Wertung von dem, was Valle abliefert, von uns MiMotos eher negativ ausfällt, während Valles Zielgruppe die Ergebnisse möglicherweise eher positiv bewertet.

Was Valle verkauft, sind Träume. Ob die erlebten Abenteuer real sind oder nicht, spielt da keine Rolle. Ob die Zielgruppe die Abenteuer selbst nicht erleben will oder kann, ebenfalls nicht. Aus welchen Gründen auch immer, ob Beruf, Familie oder schlicht Angst vor dem Ungewissen. Es gibt einfach Menschen, die gerne die Abenteuerträume erleben wollen, sich daran erfreuen und gerne Geld dafür ausgeben. Deswegen bin ich mir sicher, dass die Vorträge ein Verkaufserfolg werden.

Es gibt beispielsweise Menschen, die nicht reisen können, weil sie daheim Angehörige pflegen. Oder in der Landwirtschaft arbeiten, oder in der Tourismusbranche... oder oder oder... Mehrere Wochen Urlaub machen um eine längere Reise zu absolvieren, betrachte ich als einen Luxus, den man sich durchaus ab und zu mal bewusst machen darf.

Im September habe ich beim Filmabend im Tannenhof (klick: viewtopic.php?f=30&t=8932" onclick="window.open(this.href);return false; ) mit Tobi gesprochen, der die Straußenfarm mit seiner Frau betreibt. Mehr als 2 oder 3 Tage am Stück verreisen ist bei den beiden nicht drin, weil die Tiere jeden Tag versorgt werden müssen und nur für kurze Zeit eine Vertretung organisiert werden kann. Tobi erzählte mir, dass seine Motivation, Reisefilmabende zu veranstalten, darin bestehe, seine Reisesehnsüchte zu befriedigen. Er ist dankbar dafür, dass es Menschen gibt, die ihre Reiseerlebnisse medial konservieren und auf diese Weise teilen.

Als ich im Sommer Dylan Wikramas Buch Am Ende der Strasse las, stieß ich auf eine Stelle, die etwas Ähnliches beschrieb. In den USA schenkten ihm Menschen ca. 1.000 (?) Dollar als Unterstützung für seine Reise, einfach so. Diese Menschen hatten große Reiseträume, die sie nie verwirklichten. Möglicherweise aus Angst. Aber es war ihr Wunsch, dass Dylan stellvertretend ihre Träume lebt und ihnen dann davon erzählt. Das war ihnen das Geld wert. Und wer weiß, ob diese Menschen sich durch Dylan nicht doch irgendwann dazu aufraffen konnten selbst zu reisen (mehr will ich nicht spoilern!).

Mir wurde dabei bewusst, dass es mir im Grunde auch so geht. Ich freue mich über Menschen wie Dylan, die echte Abenteuer erleben und diese Erlebnisse mit mir teilen. Dafür gebe ich dann gerne Geld aus, Buch, Vortrag, Film.... Und warum die Erlebnisse nicht selbst erleben? Weil mir Dylans (wirklich lebensgefährliche) Abenteuer dann doch zu viel Abenteuer sind, die ich gar nicht real erleben will. Was ich will, ist Erholungsurlaub. Erholen kann ich mich auf Reisen am besten. In gewissem Maße kann ich auch meinen Komfortbereich verlassen und meinen Horizont erweitern, nicht nur geografisch, sondern auch persönlich.

Aber für alles andere, was darüber hinausgeht, ziehe ich dann doch mein Sofa (YouTube) oder eine Sitzgelegenheit in einem Kino (Film) oder einer Mehrzweckhalle (Vortrag) vor.

Im Grunde also das gleiche wie bei Valles Zielgruppe, nur eben "versetzt" in einem anderen Bereich.

H.Kowalski hat geschrieben:
Mir wurde dabei bewusst, dass es mir im Grunde auch so geht. Ich freue mich über Menschen wie Dylan, die echte Abenteuer erleben und diese Erlebnisse mit mir teilen. Dafür gebe ich dann gerne Geld aus, Buch, Vortrag, Film.... Und warum die Erlebnisse nicht selbst erleben? Weil mir Dylans (wirklich lebensgefährliche) Abenteuer dann doch zu viel Abenteuer sind, die ich gar nicht real erleben will.

An die beiden aus Dylans Buch hab ich auch denken müssen

Aber: Valle hat bis jetzt noch nix erlebt, was auch nur im Ansatz Abenteuer wäre.

Ich glaube niemand will die Geschichte mit dem Floß selber erleben, aber eben das macht den Unterschied zwischen einer Marketing-um-Geld-zu-verdienen-Reise und einer richtigen Abenteuerreise, weil derjenige einfach Reisen will.

Eine ehrliche und zutreffende Beschreibung, dabei neutral und menschlich. In Teilen finde ich mich wieder, denke mir geht's nicht alleine so. Im Rahmen meiner Möglichkeiten befriedige ich meine
Sehnsüchte entweder selbst, oder indem ich Andere verfolge, zuhöre, lese, anschaue...….

Bäda hat geschrieben:

H.Kowalski hat geschrieben:
Mir wurde dabei bewusst, dass es mir im Grunde auch so geht. Ich freue mich über Menschen wie Dylan, die echte Abenteuer erleben und diese Erlebnisse mit mir teilen. Dafür gebe ich dann gerne Geld aus, Buch, Vortrag, Film.... Und warum die Erlebnisse nicht selbst erleben? Weil mir Dylans (wirklich lebensgefährliche) Abenteuer dann doch zu viel Abenteuer sind, die ich gar nicht real erleben will.

An die beiden aus Dylans Buch hab ich auch denken müssen

Aber: Valle hat bis jetzt noch nix erlebt, was auch nur im Ansatz Abenteuer wäre.

Ich glaube niemand will die Geschichte mit dem Floß selber erleben, aber eben das macht den Unterschied zwischen einer Marketing-um-Geld-zu-verdienen-Reise und einer richtigen Abenteuerreise, weil derjenige einfach Reisen will.

Genau, da liegt der Unterschied zwischen Valle und Dylan. Um es so auszudrücken: im Grunde genau das gleiche, nur ganz anders.

Valles Abenteuer sind nur imaginär. Der Zielgruppe ist das scheinbar aber entweder egal oder hat es (noch) nicht erkannt. Letztlich sind die Abenteuer auch nur eine Verpackung für die Landschaftsaufnahmen, die an sich schon bestimmt beeindruckend sein werden.

Es ist aber auch genau diese Verpackung, die ich persönlich als störend empfinde. Damit meine ich Valles Rhetorik, die mit Superlativen und Adjektiven nur so um sich wirft. Understatement wie das von Dylan trifft meinen Geschmack schon eher. Aber jeder, wie er mag.

Quhpilot hat geschrieben:Eine ehrliche und zutreffende Beschreibung, dabei neutral und menschlich. In Teilen finde ich mich wieder, denke mir geht's nicht alleine so. Im Rahmen meiner Möglichkeiten befriedige ich meine
Sehnsüchte entweder selbst, oder indem ich Andere verfolge, zuhöre, lese, anschaue...….

Schön zusammengefasst.