Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

Die großen Mittelmeer Inseln
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Mimoto
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Re: Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

#265 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Buggeru der letzte Abend auf Sardinien.

Zuppa di cozze (italienische Muschelsuppe)

Lebensweisheit: Esse niemals etwas was schon vom Klang her eine Lebensmittelvergiftung verspricht. :x

Geduscht, gedöst, treibt uns der Durst, der Hunger in die Stadt, naja was heisst Stadt, vom Charme könnte hier auch
ein mexikanischer Western gedreht werden, fehlen eigentlich nur die Kugelbüsche die vom Wind durchs Dorf gerollt werden,
keine 100 Meter weiter ein "Italiener", gut besucht, vielleicht der einzige im Ort. Eigentlich ganz nett wenn bloss unsere
Stimmung nicht wäre.

Sardinien ist nicht unser, wird nicht unser, es ist nicht nur die Hitze, Landschaftlich bis auf schöne Küstenabschnitte ist es
nachdem wir auf Korsika waren nur ne langweilige Wüste, ja die Straßen, wir haben sie gesehen auch die Jungs die mit 180 Sachen
an uns vorbei rauschten, freies Fahren wie auf der Nordschleife ohne fiese Kurven bei meist beliebiger Linie mit viel Gripp und keinen
kümmert es, hier kann man seine Geschwindigkeitsrausch bei wenig Verkehr ausleben.

Die Schotterstrecken aus Andrés Reisefibel waren bis auf wenige Ausnahmen nicht durchgängig fahrbar, mitten im Nirgendwo einfach
ein Zaun, Tor, Kette vor, fertig, umdrehen und der Rest war nix für mich, hier kämpfen, wofür, ein Pass im eigentlichen Sinne mit tollem
Panorama gibt es hier nicht (doch einen ;) ). Wer Endurofahren möchte da gibt es viel schönere Flecke mit massenweise schöner Strecken
aber nicht hier auf der Insel.

Also der letzte Abend, die Fähre morgen nach Neapel ist gebucht und bezahlt, irgendwann gegen Abend legt sie in Cagliari ab, wir können
also in aller Ruhe morgen Vormittag los. Also in die Speisekarte geschaut, den erste Gang hab ich ja schon erwähnt. Wir sind beide down, bleiben nicht
lange nach dem Essen Sitzen und gehen zu Bett.

Irgendwann in der Nacht werde ich wach, es rührt in meinem Magen, aus dem Rühren wird ein Tanz, als wäre eine große Eunectes murinus
in mir am werken und spätestens als die Übelkeit aufkommt begreife ich was passiert, ich schaffe es so gerade auf den Lokus, mache
erst garnicht den Versuch den Kopf über die Schüssel zu halte sondern schnappe mir gleich den Mülleimer, setze mich aufs Porzelan,
keine Sekunde zu früh. Es ist unfassbar was diese Nacht abgeht, schweiss gebadet, alle Körperöffnungen leeren sich selbst dann noch als sie
schon leer sind, ich hab das Gefühl meine Eingeweide wolle sich herauswinden. Dann immer dieser kurze Zeitraum danach, vielleicht sind es 5 Minuten
die man Ruhe hat, ich geniesse es solange es geht als die Krämpfe wieder beginnen, das Nasenblute was noch passiert und nicht aufhören
will ist wirklich das kleinste Problem. So geht das ein paar Stunden weiter. :Hau: :Hau: :Hau:

Ich bin morgens nicht sicher ob ich aufstehen kann, versuche wenigsten zum Frühstück zu kommen, nur für einen Tee, aber diese Gerüche,
ständig muss ich ein Würgen unterdrücken, 2-3 Schluck heissen Tee schaffe ich, mach mich schnell hoch weil in mir will er nicht
bleiben. Noch ein paar Stunden bitte ich André liegen bleiben zu können, so gegen 11-12 Uhr geht es so einiger maßen, total fertig machen
ich mich mit Andre auf nach Cagliari.

Direkt am Hafen in einer Galerie suchen wir uns ein Kaffee, essen kann ich noch nichts aber ein Kaffee geht, was ein köstliches Getränk.
Wir reden wirklich böse über diese Insel, aber das ist nur unsere Wahrnehmung auf dieser Reise hat und kann keine Bedeutung für andere haben.
André stellt auf einmal die Frage was sollen wir in Neapel. Ich erzähle vom Appenin, dieser wunderschöne Höhenzug wo es max. 20° sein wird,
aber irgendwie ist auch André mürbe. Ich kann es eigentlich nur meinem Zustand zuschreiben das ich meinen Widerstand gegen eine
Routenänderung aufgeben, es fällt auch einfach als der Vorschlag kommt, lass uns wieder nach Korsika, nochmal eine Nacht in Bonifacio
verbringen. Bonifacio ist das Lösungswort, scheixx auf die Fähre, auf die Kohlea auch, dann geht alles ganz schnell.
Wir müssen uns sputen bis 20 Uhr müssen wir an der Fähre für Korsika sein, ganz oben im Norden von Sardinen in Santa Teresa Gallura.
Über die Autobahn (131) gehts im eilgalop Richtung Nord, selbstreden das hier Sardinen keine Chance mehr haben kann zu überzeugen.
Pünktlich erreichen wir die Fähre und setzen über, ich fühle mich wie Columbus als er Amerika entdeckte als wir auf Korsika ankommen,
wieder ganz Mensch.

Dennoch die Reise ist vorbei, wir planen bereits Morgen in Bastia mit der Fähre auf den Kontinent überzusetzen und recht zügig nach
Hause zu kommen.

Im selben Hotel wie vor 3 oder waren es 4 Tagen übernachten wir, geniessen den Abend bei gutem Essen und Wein, buchen bereits
die Fähre für morgen.

Korsika, entlang der Ostküste in den Norden.
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Flair der Cote Azur, nicht mit der rauhen Schönheit der Westküste zu vergleichen.
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Die Tour ist durch.
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Schon im Büro unterwegs.
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Angekommen, etwas nördlich von Bastia unser Hotel. Früh gehts ins Bett, die Fähre legt bei Zeiten ab.
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Guten Morgen, Korsika verabschiedet sich. Ich komme wieder. :Ni:
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Unsere Fähre, die Überfahrt wird nochmal richtig Stürmisch
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Ade... :Hilf:
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Fortsetzung folgt...
Michael /mimoto

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Mimoto
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Re: Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

#266 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Andre hat geschrieben:...

Aber ich will nicht weiter vorgreifen und freue mich auf Bilder aus "Seveso" :LoL:

Gruss
André

Capoterra ...hab da keine Fotos gemacht. :roll:

Grüße
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2wheeler
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Re: Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

#267 Ungelesener Beitrag von 2wheeler »

Eine Metaffa zur Motorradtour ....

Der Hunger war groß - der Teller zu voll - was blieb war die Übelkeit.

Aber dennoch, ein wirklich schöne und ehrliche Reise - :Ni:

DD
Bild 3,3 L /100 km

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Andre
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Re: Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

#268 Ungelesener Beitrag von Andre »

Meine Güte, was hast Du für geile Fotos von mir und meiner heißgeliebten Quest :LoL:

Seveso - ich erinnere das es da eine Videosequenz gibt an der wir an einer verlassenen Ampel stehen und da wirklich ein Grasbüschel über die Strasse weht - vielleicht ist das aber auch nur Fantasie ;-)

André
meine Momentaufnahmen

Glück ist wie pupsen, wenn man es erzwingt wird's Scheisse ;-)

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Mimoto
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Re: Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

#269 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

maxmoto hat geschrieben:...

Eure Reifen gefallen mir, die würde ich gern auf die Domi für Albanien draufmachen (also nicht die, aber solche ;) ).
Tätst Du mir verraten, wie die heißen?
Mitas E9 und E10, der eine vorne der andere hinten, muss nochmal schauen was wo.

Sardinen - üch nich. :No:
Korsika, mehr Abwechslung auf engstem Raum findet man nicht. :Ni:

Grüße
Michael /mimoto

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qtreiber
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Re: Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

#270 Ungelesener Beitrag von qtreiber »

als bekennender Landstraßenfahrer mit gelegentlichen Offroad-Ausritten (auf Sardinien hauptsächlich den Idelo erklommen; geht mit Sportreifen) bevorzuge ich Sardinien vor Korsika.

Zu viel Offroad (was ist zu viel?) bringt mir wenig. Mir reichen pro Tag einige Kilometer. Und ich kann mehrere Tage auch gut darauf verzichten.

... die Kurvenführung, der Asphalt - dann doch wieder irgendwo "Ruhe" - haben mir auf Sardinien sehr gut gefallen. Nach drei oder vier Tagen musste ich dort allerdings ohne Sozia meine (dann halbtags) Runden drehen. Solche Folgen gibt es nicht nur nach einer Fahrt den Valvestino entlang. Auch auf Sardinien war es schön 1x einige Kilometer entspannt auf der AB zu fahren.

Ich denke, dass sich diese zwei Inseln, Sardinien und Korsika, nicht 1:1 vergleichen lassen. Beide haben ihre Reize.
Gruß
Bernd (AUR)

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Mimoto
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Re: Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

#271 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Wegen der Fähre hatte André und ich Reiseübelkeitstabletten dabei, auch ich bin empfindlich wenns schaukelt, das André es übel wird alleine
durch das Brummen der Schiffschraube diese Erfahrung musste er auf der Hinfahrt von Genua nach Bastia erst machen. Jetzt für die Rückfahrt
brauchten wir beide ne Tablette, kaum sind wir mit der Fähre, die uns nach Savona bringen wird, an Givaglia einer kleinen vorgelagerten Insel mit
Leuchturm ganz im Norden von Korsika vorbei, peitscht ein östlich stürmender Wind 2 Meterwellen auf die Backbordseite der Fähre,
dass schauckelt mächtig, machte aber auch irgendwie die Überfahrt nicht langweilig.

Bordimpressionen
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Ab Höhe Giraglia ging der Tanz los. :Dy:
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An der Laterne vor der Kaserne....
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Savona hat heute 2 Seiten. :shock:
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Irgend ein Stadthotel, die vorletzte Nacht der Reise.
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Eine letzte schöne Sachen wollten wir noch machen.
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In Martigny (Swizze) verbrachten wir rechts des Kreisels in einem Hotel direkt an der Hauptstraße den letzten
Abend, abgefunden mit dem Verlauf der Tour aber auch ernüchtert. Wenn wir mit der TransPyrenäa
ganz oben waren, so haben wir mit der TransTrinitas irgendwie den Bodensatz erreicht und das
konnte selbst Korsika nicht retten.

Vielleicht liegt es auch nur ganz alleine an uns beiden, das Jahr darauf die Kroatien-Italien Tour war ja
nur für mich ein Highlight, da war auch ordentlich Sand im Getriebe und wenn ich an die letztjährige Tour mit Kai denke... :AlSw:
In einem Ruderboot müssen alle gleich ziehen sonst fährt man im Kreis. :Mh:

Aber vielleicht sind Männer kurz vor, um und kurz nach 50 auch in einer Art Mänopause, mein Nasenbluten
hat schliesslich auch aufgehört.

:Pr:

Erwähnenswert, André hat von Martigny nonstop sich auf den Weg gemacht nach Hamburg, selbst mit seiner gepolterten Sitzbank - autsch. :lol:

Das wars Leute.... brauchts noch ein Film?

Grüße
Michael /mimoto

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hoppalla
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Re: Trans Trinitas 2014 - André & Mimoto onTour

#272 Ungelesener Beitrag von hoppalla »

Mimoto hat geschrieben:Das wars Leute.... brauchts noch ein Film?
Ja :Ni: :Ni: :Ni:
alla Hopp!
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