Re: Zwei Tiger unterwegs in Marokko
Verfasst: Montag 5. September 2016, 18:54
Samstag 14. – Montag 16. Mai 2016; Tanger – Sète
Wir versuchen unser Gepäck möglichst schlau zu packen, damit wir nur je einen Koffer im Schiff benötigen und nicht unser ganzes Gepäck vier oder fünf Decks hochschleppen müssen. Pascal hat Kopfschmerzen und ich mache mir Sorgen ob da wirklich eine Fähre steht und wenn, wohin sie wohl fährt? Pünktlich treffen wir am Fährhafen Tanger Med ein, heisst um 10:00 denn um 12:00 sollte ja die Abfahrt sein. Sofort eilen hilfsbereite Einweiser ein. Pascal fragt genervt nach Ausweisen, wir wurden ja genügend vor falschen Helfern gewarnt. Als Antwort folgt die Rückfrage, welche sinngemäss in etwa lautet: Willst Du nach Sete? Also her mit Papieren und Pässen!
Zu kaputt zum Diskutieren rücken wir schliesslich die geforderten Dokumente heraus. Der Typ verschwindet also mit Pascal und den Unterlagen und ich darf warten. Schlussendlich haben wir wirklich deutlich schneller als andere, welche das Einschiffen selber versuchen, unsere Tickets. Warten dann aber genauso lang wie alle anderen auf das Verladen. Einziger Unterschied: drei Helfer wollen Bakschisch sehen obwohl zwei davon nur dekorativ daneben gestanden sind. Cleveres Detail der Reederei: Um die vielen Klagen wegen Verspätung zu umgehen, lässt GNV alle vorab eine Verzichtserklärung unterschreiben. Ohne diese kommt keiner auf das Schiff. Um zwölf startet nicht die Fähre sondern die Verladeprozedur… stop and go im 5 Minutentakt für eine weitere Stunde.
Schliesslich sind wir am Sicherheitscheck vor der Fähre angekommen, Pascal schaltet den Motor aus….böser Fehler. Die Tücken des Tigers, respektive einer mittlerweile (zu) alten Batterie. Der Tiger hat die Schnauze gestrichen voll, genau wie Pascal, und weigert sich zu starten. Obwohl das Hafengelände topfeben ist gelingt es uns nicht die XC anzuschieben. All die fetten 4x4 „ich seh aus als komm ich überall durch“ Offroader, aber kein einziger hat ein Überbrückungskabel dabei oder macht Anstalten uns zu helfen. So warten wir bis das Schiff fast voll ist und schieben Pascals Tiger die unterste Auffahrtrampe hoch welche nicht so steil ist und stellen die beiden Tiger am Rand des Parkfeldes ab. Am Ende von Kraft und Nerven erreichen wir unsere Kabinen. Schlussendlich klären wir die Frage die allen auf der Zunge liegt: wo und in welchem Land legen wir in zwei Tagen an? Doch diesmal soll es nach Sete gehen. Da sind wir mal gespannt...
Tiger in Tanger Med...
Ein letzter Blick auf die grünen Hügel Nordafrikas...
Alles verladen, kann los gehen...
Auf geht's Richtung Europa...
Sieht aus wie eine Mini Ausgabe der Korsika Fähre von 2012...
Italien Flagge und...?
40 Stunden auf ruhiger See und zwei tolle Sonnenuntergänge später laufen wir tatsächlich in Sète ein. Es ist morgens um sechs als wir ankommen, bis wir vom Schiff runter sind und durch die Passkontrolle durch sind wird es 8:30 Uhr. Der Zollbeamte interessiert sich nicht für uns sondern nur für unsere Tiger weil er selber einen fährt. In der Stadt steuern wir den ersten Waschautomaten an und die Tiger werden gewaschen… wir überlassen Frankreich mindestens drei Kilo Wüstenstaub und Schlamm als Souvenir. Pascals Tiger schnurrt wieder wie gewohnt.
Eigentlich wollten wir noch irgendwo übernachten und die 660 Kilometer nach Hause nicht an einem Tag fahren. Nun zieht es uns jedoch plötzlich heim, beide hätten wir lieber noch zwei Tage Urlaub statt einen bis zum Arbeitsstart mitten in der Woche und so beschliessen wir die paar hundert Kilometer an einem Tag durch zu ziehen. Also ab auf die Autobahn und Gashahn auf. Die Heimfahrt ist sehr windig, es ist kalt und wir benötigen Pausen um zwischendurch etwas Heisses zu trinken. Für einmal ohne obligaten Regenguss zum Schluss treffen wir zuhause ein, wo uns schon der daheim gebliebene Tiger, unser Kater, erwartet.
Wir versuchen unser Gepäck möglichst schlau zu packen, damit wir nur je einen Koffer im Schiff benötigen und nicht unser ganzes Gepäck vier oder fünf Decks hochschleppen müssen. Pascal hat Kopfschmerzen und ich mache mir Sorgen ob da wirklich eine Fähre steht und wenn, wohin sie wohl fährt? Pünktlich treffen wir am Fährhafen Tanger Med ein, heisst um 10:00 denn um 12:00 sollte ja die Abfahrt sein. Sofort eilen hilfsbereite Einweiser ein. Pascal fragt genervt nach Ausweisen, wir wurden ja genügend vor falschen Helfern gewarnt. Als Antwort folgt die Rückfrage, welche sinngemäss in etwa lautet: Willst Du nach Sete? Also her mit Papieren und Pässen!
Zu kaputt zum Diskutieren rücken wir schliesslich die geforderten Dokumente heraus. Der Typ verschwindet also mit Pascal und den Unterlagen und ich darf warten. Schlussendlich haben wir wirklich deutlich schneller als andere, welche das Einschiffen selber versuchen, unsere Tickets. Warten dann aber genauso lang wie alle anderen auf das Verladen. Einziger Unterschied: drei Helfer wollen Bakschisch sehen obwohl zwei davon nur dekorativ daneben gestanden sind. Cleveres Detail der Reederei: Um die vielen Klagen wegen Verspätung zu umgehen, lässt GNV alle vorab eine Verzichtserklärung unterschreiben. Ohne diese kommt keiner auf das Schiff. Um zwölf startet nicht die Fähre sondern die Verladeprozedur… stop and go im 5 Minutentakt für eine weitere Stunde.
Schliesslich sind wir am Sicherheitscheck vor der Fähre angekommen, Pascal schaltet den Motor aus….böser Fehler. Die Tücken des Tigers, respektive einer mittlerweile (zu) alten Batterie. Der Tiger hat die Schnauze gestrichen voll, genau wie Pascal, und weigert sich zu starten. Obwohl das Hafengelände topfeben ist gelingt es uns nicht die XC anzuschieben. All die fetten 4x4 „ich seh aus als komm ich überall durch“ Offroader, aber kein einziger hat ein Überbrückungskabel dabei oder macht Anstalten uns zu helfen. So warten wir bis das Schiff fast voll ist und schieben Pascals Tiger die unterste Auffahrtrampe hoch welche nicht so steil ist und stellen die beiden Tiger am Rand des Parkfeldes ab. Am Ende von Kraft und Nerven erreichen wir unsere Kabinen. Schlussendlich klären wir die Frage die allen auf der Zunge liegt: wo und in welchem Land legen wir in zwei Tagen an? Doch diesmal soll es nach Sete gehen. Da sind wir mal gespannt...
Tiger in Tanger Med...
Ein letzter Blick auf die grünen Hügel Nordafrikas...
Alles verladen, kann los gehen...
Auf geht's Richtung Europa...
Sieht aus wie eine Mini Ausgabe der Korsika Fähre von 2012...
Italien Flagge und...?
40 Stunden auf ruhiger See und zwei tolle Sonnenuntergänge später laufen wir tatsächlich in Sète ein. Es ist morgens um sechs als wir ankommen, bis wir vom Schiff runter sind und durch die Passkontrolle durch sind wird es 8:30 Uhr. Der Zollbeamte interessiert sich nicht für uns sondern nur für unsere Tiger weil er selber einen fährt. In der Stadt steuern wir den ersten Waschautomaten an und die Tiger werden gewaschen… wir überlassen Frankreich mindestens drei Kilo Wüstenstaub und Schlamm als Souvenir. Pascals Tiger schnurrt wieder wie gewohnt.
Eigentlich wollten wir noch irgendwo übernachten und die 660 Kilometer nach Hause nicht an einem Tag fahren. Nun zieht es uns jedoch plötzlich heim, beide hätten wir lieber noch zwei Tage Urlaub statt einen bis zum Arbeitsstart mitten in der Woche und so beschliessen wir die paar hundert Kilometer an einem Tag durch zu ziehen. Also ab auf die Autobahn und Gashahn auf. Die Heimfahrt ist sehr windig, es ist kalt und wir benötigen Pausen um zwischendurch etwas Heisses zu trinken. Für einmal ohne obligaten Regenguss zum Schluss treffen wir zuhause ein, wo uns schon der daheim gebliebene Tiger, unser Kater, erwartet.