Samstag am 15.10.2016
Heut war mal wieder so ein Tag. Nicht verbesserungsfähig!!!!!
Gestern Abend, nach einem opulenten Mal haben wir uns von Bernhard und Sabine verabschiedet.
So konnten sie heute - ohne uns zu wecken – schon zeitig losfahren.
Gestern hat mit Bernhard noch ein Riesenkompliment gemacht: Ich sei ein idealer Guide und sollte das professionell machen.
Nee, das kommt nicht in Frage – ich mach das nur für solche, die ich kenne
und mag.
Wir haben uns Zeit gelassen und sind um 11:00 auf Tour gegangen.
Folgende Strecke (vielleicht Motoplant sie ja jemand, weil wir zu doof sind und nach Karte / Lust und Laune fahren.
Vom Campingplatz „Los Escullos“ nach Nijar (langweilig, aber alles was dann kommt ist schlichtweg der Wahnsinn), nach Sorbas, Uleila di Campo, El Pilar, Lubrin, La Rambla Aijibe, Los Molinas, Albánchez, Lijar, Benitagla, Uleila di Campo, Cóbdaro, Alcudia d Monteagud, Tahal, Tabernas, Turrillas, Lucainena de las Torres, Nijar, Los Escullos.
Es waren gut 320km und bis auf die Strecke Los Escullos – Nijar kam ein Höhepunkt nach dem anderen.
Um 19:00 waren wir wieder zu Hause.
Wir sind nur Teerstraßen gefahren, davon 90% hervorragende.
Wir haben aber gesehen dass es eine Vielzahl von Schotterstrecken gibt, die nur drauf warten, entdeckt zu werden.
Außerdem gibt es schier unendliche Möglichkeiten richtig offroad unterwegs zu sein, also keine Schotterstrassln, nein wirklich offroad.
Diese Sierra de los Filabres (zu der natürlich auch der Velefique gehört) ist also für alle Moppedfahrerkategorien ein Eldorado.
Da irgendwas immer ist … man braucht natürlich Geld!
Dazu noch ein kleines G‘schichtl:
Liane frühstückt nicht.
Wenn wir also erst so gegen 11:00 wegfahren, wird sie regelmäßig so zwischen 13:00 und 14:00 von einem leichten Hungergefühl überrascht.
Wir suchten uns im nächsten Dorf (Lubrin) eine Kneipe vor der man auf der Terrasse in der Sonne (im T-Shirt) sitzen konnte.
Liane bestellte zwei Café Cortado (das ist in etwa ein kleiner, starker Cappuccino) und für sich ein Tapa (ich hoffe das ist die Einzahl von Tapas) bestehend aus einem Rührei (perfekter Konsistenz) mit Speck und Pilzen.
Wir zahlten dann 3 x 1€ = 3€.
Da bekommt man auf Korsika keinen Café au Lait!
Zugegeben, das war besonders günstig – aber auf‘m Land, in den Tapas-Bars (in denen fast ausschließlich Einheimische sitzen) ist‘s wirklich durchweg preiswert.
Nur so meine Meinung:
Ich war bis jetzt ca. 8 -10 mal in Andalusien. (ja, ja, auch mindstens 3 x ohne Liane).
Will mich keinesfalls als Kenner bezeichnen (die heutig Strecke war – mit wenigen Teilstücken – für mich neu)
Aber, wenn jemand mal ein paar Tage nach Andalusien fliegen möchte um sich ein Mopped zu leihen und on- oder offroad ein wenig Spaß haben möchte, dann würde ich ihm Almeria empfehlen.
Bekannter und bestimmt mehr genutzt ist sicher Malaga.
Ich meine, dass da die Offroadpisten eher versteckt sind und man einen Guide benötigt.
Hier jedoch sind sie viel offensichtlicher und damit leichter zu finden.
Was die Teerstraßenfahrer angeht, ist die Gegend um Malaga sicher schön, hier aber ist‘s einfach perfekt.
Nachteil: im Schatten der Sierra Nevada kann‘s im März noch zu früh sein und im November schon zu spät.
Ach ja, für die normalen Urlauber, die Strand suchen: Da finde ich die Cabo de Gata ideal, wenn man möglichst wenig Beton sehen will, keine Hochhäuser und eher relativ einsame Strände sucht, die allerdings nicht gerade vor der Haustür liegen.
Noch zwei, drei Anmerkungen:
Wir haben den Eindruck, dass überall, wo‘s möglich ist, Landwirtschaft (Wein, Oliven) betrieben wird – teilweise in bestechend akurater Weise und teilweise auch da, wo‘s wirklich mühsam ist.
In dem Gebiet wird auch Marmor abgebaut. Die Marmorsteinbrücke haben es der Liane angetan.
Ich habe versucht, Fotos einzustellen, die wenigstens andeutungsweise, sowohl die Kurvigkeit der Straßen als auch die archaische Schönheit der Landschaft widerspiegeln.
Natürlich ist da noch viel Phantasie nötig, um es sich einigermaßen vorstellen zu können.
Mir ist schon klar, dass man diese Art von Landschaft mögen muss um sie schön zu finden, und dass es nicht jedermanns Sache ist – aber so schaut‘s halt nunmal hier aus und wir sind begeistert.
Es war nicht wirklich knapp...
... aber es war wirklich ein Steinbock
Marmorbrüche
F. f.