
Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt
- on any sunday
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Re: Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt
Tendenziell sind die Strassen im Westen schlechter, mit einem normalen Auto möchte ich meine Strecken teilweise auch nicht fahren, da man schlecht ausweichen kann. Oder halt bei der Planung keine kleinen Strassen wählen und grössere nehmen, auch wenn es Umwege bedeutet. Was anderes sind da die Einheimischen mit Geld, die jagen ihre Range Rover gnadenlos über die Piste. Und jagen meine ich da durchaus wörtlich, besser möglichst schnell vorbei lassen. Die Reise mit einem Motorrad ist entspannter, ungünstig natürlich für Modelle, bei denen die Koffer abfallen. 

Meine Reiseberichte: Neuseeland, Marokko, Island, Alpen, Korsika, Spanien, Italien,Balkan, Mallorca, Montenegro, Vogesen, England/Wales, Belgien...
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Re: Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt

Undici: Camping Mons Gibel Acquedolci

Wie das mit Plänen so ist, Etna ansehen, dann nach Messina, übersetzen und schön durch den Stiefel in die Toskana. Das schöne wären so ca. 2400 km gewesen, relativ gradlinig ca. 1300 km. Aus Gründen dann umentschieden, die Runde auf Sizilien durch den Norden vollenden und mit der Fähre nach Livorno.
Die Wolken von gestern hatten sich fast alle verzogen, freie Fahrt auf den Vulkan oder zumindest dran vorbei.

Erstaunlich wenig Verkehr durch die Lava Landschaft,

dafür kontrastreich,

Nemo wurde gefunden und fährt jetzt Kawasaki.

Bunte Aussicht bis zum Meer, wäre jedenfalls bei klaren Wetter möglich.

Am Rifugio Sapienza ist eindeutig mehr los, die meisten Besucher erklimmen den Berg aus Richtung Catania, darum war so wenig im Süden los.

Mit erklimmen habe ich es heute nicht so, die Seilbahn fährt auch ohne mich.

Kraterrandumrundung hatte ich schon auf Island, ohne Eintritt zu zahlen.

Dann lieber durch die Lava runden

In die Richtung ist auch wenig Verkehr

In Milo sollte es angeblich eine schöne Panorama Aussicht auf den Vulkan geben, direkt vom Dorfplatz ist das aber nicht so toll, es sei denn man hat eine Drohne.
https://101-zone.com/2024/01/12/il-borg ... -delletna/
Trotzdem ein schöner Platz und die Gelegenheit in Ruhe zu frühstücken, jedenfalls solange der Pianist Pause hat.

Gestärkt wird die Umrundung fortgesetzt,

schon wieder geparkt und sich mit einer Vespa Besatzung aus dem Badischen verquatscht.

am Rifugio Citelli https://www.mountbnb.com/de/501/rifugio ... steckbrief

Es geht weiter rund

Richtung Messina bleibt es bergig.

Noch ein kleiner Abstecher zum Vulkanauswurf.

Vorbei an einer panachina gigante https://bigbenchcommunityproject.org/

vernichtet man kurvige Höhenmeter, um bald danach wieder an Höhe zu gewinnen.

Serpentinig durch Castiglione di Sicilia, erreiche ich eine sizilianische Strassensperre, die es ernst meint.

Also wieder vorbei am Kloster Salvatore di Placa https://maps.app.goo.gl/ThD4iBaRsqyffCQR9

und im Flachen den hier omnipräsenten "Hügel" bewundern.

Gut das es nach Rocella Valdemone wieder aufwärts fährt.

Leider wird dort der Schatten und die Aussicht die Fahrt bzw. Standzeit in die Höhe treiben.

Schlechte Vorbereitung liefert schöne Überraschungen, es wird bunter,

der Parco Nebrodi https://sonoitalia.de/parco-dei-nebrodi ... aradies-2/ wird durchquert,

mit Standzeit.

Unerwartete Ausblicke

reichlich gelb, aber schon wieder keine Zitronen.

Aber wer denkt bei solchen Ausblicken schon an saure Gewächse.

Runter ins Tal nach Alcara Li Fusi, wo aufgetankt wird.

Da es langweilig wäre dem Rosmarin Fluss gen Meer zu folgen, wird das Tal hochwärts verlassen,

über alle Berge,

mit kleinen Hindernissen,

aber Blick auf die Liparischen Inseln.

Nach der Abfahrt zum Strand, wird das tragbare Telefon befragt, wo man denn hier nächtigen könnte, die Wahl viel auf das B&B Assabinirica. https://g.co/kgs/4wbx43D

Und wieder eine gute Wahl, der Gastgeber ist sehr freundlich, wer kein italienisch spricht, da hilft die Elektronik. Verpflegung entweder selbst in der Küche Hand anlegen oder das Restaurant La Cascina fünf Minuten entfernt besuchen. War ok.
Noch einen Sundowner,

dann ausnahmsweise mal ins Bett, auch nicht verkehrt.
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- pässefahrer
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Re: Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt
Beim letzten Mal Sizilien hat uns das Wetter von den schönen Gebirgen im Nordosten abgehalten.
Dein Bericht macht Lust, sich Sizilien nochmal anzusehen. Danke dafür!
Edith: Himmelsrichtung berichtigt
Dein Bericht macht Lust, sich Sizilien nochmal anzusehen. Danke dafür!

Edith: Himmelsrichtung berichtigt
Zuletzt geändert von pässefahrer am Samstag 24. August 2024, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Bernd
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Unterwegs mit KTM 890 Adventure R und GasGas ES700
Ein Urlaub ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.

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Re: Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt

Dodici: Acquedolci Palermo

Es wird sich freundlich verabschiedet vom Bed and Breakfast, wobei das Breakfast woanders eingenommen werden wird. Küstenstrassen waren in den vergangenen Tagen eine Seltenheit, das wird sich auch heute nicht ändern. Auch das Adventure wurde in den letzten zwei Tagen vernachlässigt, da es nur über halbwegs gute Strassen ging, das wird heute wieder anders sein. Und Autobahnen werden höchstens unterfahren.

Ein kurzes Stück am Meer entlang, links abgebogen und auf kleinster steiler Strasse in die Berge, die Sizilianer haben dort an Serpentinen gespart. Das ändert sich erst, als durch den Stangenwald gewedelt wird.

Kaum zu glauben, aber die Portella Dell Obolo liegt auf 1500 m Höhe, da wird es hier im Winter auch mal schneien. Noch fährt man durch den unerwartet grünen Teil Siziliens, über den Kamm ziehen Wolken, die sowas wie Kühle verbreiten. Aber nicht lange, freie Sicht auf den Etna.

Im "Kurvenrausch" verpasse ich einen Abzweig, auch egal. Wofür dieser wilde Reiter da rumsteht, konnte ich nicht rausfinden.

Auf jeden Fall reitet er aus dem grünen Teil des Parco Nebrodi wieder in den flacheren und helleren Teil.

Wo Platz ist, werden auch mal Serpentinen verbaut.

Tunnel? Lieber über den Berg.

Die Schilder der Appenino Bike Tour sind mir öfters begegnet, ist was für motorlose, inzwischen auch öfters mit Motor, Biker. Eine Route durch den ganzen Apennin, das letzte Stück führt durch Sizilien.
https://ciclabilisiciliane.com/it/itine ... siciliane/
Auf dem Berg ein letzter Blick auf den Vulkan.

Der nächste geplante Abzweig ist unter einer Großbaustelle verschwunden, die die Schnellstrasse nach der Röhre wohl verlängern soll. Dafür eben ein Blick auf Mistretta und Mittelmeer.

oder Kunst am Wegesrand.

Eng wird es hier nur selten, farblos auch eher nicht.

Dafür lässt die Qualität der Strassen im Wilden Westen von Sizilien wieder nach. Kann man bei den Aussichten aber verkraften.

Ein Häuserberg, Gangi https://www.ambiente-mediterran.de/gang ... digkeiten/

Kurvig weiter durch den Western.

Irgendwie froh; in Raffo nicht drüber, sondern drunter.

Petralia Soprana von unten und schönerer Perspektive

und von oben.

Blick in den Parco delle Madonie und auf Polizzi Generosa.

Sah verlockend aus, aber leider falsche Richtung, nach dem Ort geht es steil runter unter die Autobahn, eine Strada ohne Nummer und ab da ohne Strassenbelag, so mit das gröbste was ich bisher gefahren bin. Wo es runter geht, geht es serpentinig wieder rauf.

Wer ganz genau hinschaut, sieht das L’Osservatorio delle Madonie, Pian Battaglia, Wieder ein nächstes Mal.
http://osservareilcielo.altervista.org/pam.html
Statt Sterne, beobachte ich vierbeinige Einheimische auf abseitigen Wegen.

Obwohl, abseitig? Das ist hier eine strada provinciale mit kleinen Makeln,

die sich bald in einen längeren, hügeligen Feldweg verändert.

Blick zurück ins Umland, wo sich nicht nur die Strassen widerspenstig geben.

Kurz hinter Alia wieder einer kleine Flüssigkeitspause, leichte Startschwierigkeit des Mopeds, sprang erst unwillig an, dann nicht mehr. Blöd. Bergab anrollen lassen. Also zumindest bis Palermo nicht ausgehen lassen und geradlinig bis dahin fahren. Oder doch noch mal nachschauen? Also rechts raus und an einer abfallenden Straße ausgemacht, Startknopf, tut sich nichts. Dann Motor in Neutral geschaltet, Knopf gedrückt, Motor an. Tja, Macht der Gewohnheit, wenn man fast nur mit eingelegten Gang startet. Vorläufige Diagnose, Kupplungsschalter defekt.
Auch wenn ich es noch nicht erwähnt hatte, es war inzwischen reichlich sommerlich, da kam eine Abkühlung im Bosco Ficuzza, schon wieder, gerade recht.

Das spitze Teil kommt mir bekannt vor.

Da die Fähre morgen erst gegen 16:00 Uhr in See sticht, wäre hier oben eine Unterkunft nicht schlecht. Eine davon ist die schicke Massaria Rossella https://www.masseria-rossella.com/en/ mit bester Aussicht.

War mir aber dann doch zu teuer, so weit ist es bis Palermo und dem Campingplatz nicht mehr. Also durch die bekannte, aber neue Perspektiven liefernde Gegend.

Den Verkehr in Palermo kann man gut umfahren und so erreiche ich problemlos Sferracavallo, checke in den Olivenplatz ein, geniesse den letzten Sundownder auf Sizilien,

werde von Einheimischen misstrauisch beobachtet,

und wähle das selbe Restaurant wie am ersten Tag, in der Beziehung dann keine Experimente mehr.
Am nächsten Tag lasse ich mir Zeit, der Weg zum Hafen geht am Meer lang, wo ich einen perfekten Parkplatz finde und die restlichen Stunden am Strand vertrödle.

Keine besonderen Vorkommnisse beim einschiffen,

es wird abgelegt, genug Platz für die Campingausrüstung im Schlafsaal. Nach Inaugenscheinnahme der Bordverpflegung wird davon Abstand gehalten und zwei Tramezzini, ein dolce und ein Lemon Soda erworben, muss reichen.

Auf und über Elba sieht es nicht so gut aus,

aber ist ja nicht mehr weit bis Livorno, wo ich schnell vom Schiff runter komme und wieder Festland unter/auf dem Stiefel habe. Damit ist mein Aufenthalt in Italien aber noch nicht zu Ende. Das ist aber eine andere Geschichte.
Kurzes Fazit: Zitronen sind mir nicht untergekommen, dafür aber eine neue Lieblings Insel. Es werden ja gerne Vergleiche aus Zweiradsicht zu den anderen Mittelmeerinsel gezogen. Ziehe ich mit.
Korsika: Kleiner, schönes Gebirge, endlose Kurven auf zum grossen Teil guten Strassen. "Offroad" war mal gut, inzwischen vieles gesperrt oder nicht mehr vorhanden, davon waren auch viele Sackgassen. Kulturell Interessierte werden nicht so glücklich werden. Kulinarisch eher rustikal, was aber meist nicht schlecht ist.
Sardinien: Teilweise ganz schöne Berge, nette Strände, gute Strassen, "Offroad" möglich, aber muss man suchen oder einen kennen, der einen kennt. Teilweise für Reiseenduros zu heftig. Kulturell Interessierte werden Sardinien eher nicht als Reiseziel wählen. Kulinarisch halt italienisch, teilweise rustikal.
Sizilien. Groß, bergiger als man denkt, abwechslungsreich, ein kleiner Kontinent, öfters schlechte Strassen, bestes Endurowandern, da man längere, durchgehende Strecken gut planen kann, "Offroad" kommt dann oft überraschend, muss man dann ein taugliches Fahrzeug haben. Kulturell Interessierte können sich nicht beschweren, kulinarisch Interessierte auch nicht.
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- Sizilien Toskana 013 Acquedolci Palermo Camping degli ulivi 001.GPX.zip
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Re: Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt
Danke dir für den Bericht. Sizilien fehlt mir noch. Wird sich hoffentlich mal ändern... So wie du das zeigst ist das sicher ein erstrebenswertes Ziel.
Danke fürs berichten und zeigen !

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Grüßle
Herbert aka Schippy
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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)
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Re: Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt
Ein toller Bericht! Danke fürs teilhaben lassen!
Schöne Bilder hast du da mitgebracht! Danke
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Re: Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt
Noch ein kleiner Nachtrag. Nach der Tour gefunden, über 25 Jahres alte Beschreibung einer geführten Off Road Tour in Sizilien. Bitte nicht anrufen, den Veranstalter gibt es schon lange nicht mehr.
Sizilien Toskana Morini 2024 013-039 by Michael, auf Flickr
Sizilien Toskana Morini 2024 013-040 by Michael, auf Flickr



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Re: Sizilien 2024, mit Zitronen gehandelt
Klasse auch der Restbericht
Der Veranstalter mit DM-Preisen



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Liane
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