Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Wirklich eine erstklassige Reisebeschreibung!
Da gibt es so viel Beeindruckendes zu sehen... Danke! Klasse finde ich, mit welcher stoischen Ruhe diese riesigen bulligen Pferde mitten auf der Strasse standen 
- Savethefreaks
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Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Ich fand die Riesenkolosse ziemlich beeindruckend! Die haben nicht mal mit der Wimper gezuckt, als wir an ihnen vorbeigefahren sind...Kurare79 hat geschrieben:Klasse finde ich, mit welcher stoischen Ruhe diese riesigen bulligen Pferde mitten auf der Strasse standen
- Savethefreaks
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Samstag, 22. Juni: der längste Tag

Wow, 6.15 Uhr klingelte der Wecker, so früh sind wir sonst nie aufgestanden! Und 2 Minuten vor 8 rollten wir vom Hof.
War es beim Aufstehen noch bedeckt, kam pünktlich zum Aufbruch auch die Sonne raus.
Nach wenigen Minuten haben wir die N134 auch schon verlassen und die D441 zum Col de Labays genommen. Die schöne schmale Straße hat mir gut gefallen!
Und die Ausblicke auf die saftig grünen Wiesen und die weißen Flecken (Kuhe, Schafe, Ziegen) erst recht.
Zum Entspannen gleich nochmal anhalten und die Aussicht genießen!
Auch als bekennender Morgenmuffel muss ich ja zugeben, dass diese frühe Stunde ihren ganz eigenen Reiz hat!
Ich kann mich immer noch nicht so recht daran gewöhnen, dass die Kühe hier so nah an der Straße völlig frei herumlaufen.
Sie (oder ist es ein er?) hat sich von uns jedenfalls nicht im geringsten beeindrucken lassen.
Zum Auflockern gab es dann die etwas breitere Straße nach Aramits, die mit wenig Verkehr und tollen Kurven zum herrlichen Kurvenschwingen einlud.
Im Uhaitxa-Tal trafen wir erst einmal auf einen Stausee-Wasserfall
Der rauschte ganz schön beeindruckend in die Tiefe.
Von der leicht schwankenden Brücke aus hatte man natürlich einen noch besseren Blick.

Hinter dem Wasserfall lag der kleine Stausee idyllisch ruhig und herrlich türkis!
Stacheliges Stillleben.
Der Weg führte uns weiter zum Col de Suscouse. Die Landschaft änderte sich auf dieser Strecke alle paar Kilometer – von Schlucht zu Wald und wieder zu Berglandschaft.
Nur die Kühe auf der Straße bremsten uns ein wenig.
Das nächste Etappenziel hieß Col de Soudet. Mit dem Mopped zum Glück nicht so anstrengend wie mit dem Rad!
Wenn man aus dem Wald rauskommt, geht es erst einmal sanft durch grüne Hügel. Der Mann wartet derweil, bis das Frauchen mit Knipsen fertig ist ;-)

2 Meter weiter halten wir wieder an, weil ich die „Hügel-mit-Kühen-Silhouette“ so nett finde.
Kurz vor dem Gipfel…
Dann kommste ums Eck und auf einmal hat’s da diese interessanten Steine!
Noch mehr Steine, noch mehr Schneereste auf den Bergen.
Ich musste natürlich sofort auf Foto-Safari gehen. Mein Freund machte derweil ein Nickerchen aufm Mopped.
Der Col de Sourdet in ganzer Pracht! Und mit realitätsnahem Warnschild ;-)
Ich bin hier ein wenig länger rumgekraxelt, weil mir die verschiedenen Aussichten so gut gefallen haben.

Suchbild: wer entdeckt den Schmetterling???

Toll, nicht? Ich konnte mich da ganz schwer wieder losreißen…
Auf der spanischen Seite ging es dann immer noch auf leeren Straßen in supertollen Kurven wieder abwärts.
Nach dieser etwas breiteren Strecke bot die NA140 nach Ochagavia wieder eine schmalere Strecke, die genau mein Ding war. Zum Glück war die Landschaft nicht so spannend und führte oft durch Wald, so dass ich mich voll aufs Fahren konzentrieren konnte.
Wir machten anschließend einen Abstecher ins Irati-Gebiet
Das ist zwar eine Sackgasse, aber es lohnt sich definitiv!
Das Tal startet lieblich mit sanften Steigungen
Immer mit Sicht auf diesen Berg (ich habe keine Ahnung, welcher das ist ... es könnte der Abodi sein), schraubt sich die Straße dann weiter in die Höhe.
Auch hier wechselt die Landschaft ständig und bietet immer wieder tolle Ein- und Aussichten.
Außer zwei Radfahrern und diversen Schafen sind wir aber niemandem begegnet.
Wie aus dem Nichts ist man auf einmal auf dem Tapla-Pass.
Wow! Da blieb uns erstmal kurz die Spucke weg! Nach der lieblichen Landschaft vorher hatten wir das nicht erwartet.
Auf einer supergenialen kleinen Straße geht es den Berg auf der anderen Seite wieder hinunter und man verschwindet schon bald wieder in dichtem Wald.
Kurz vor dem Wanderparkplatz machten wir eine schöpferische Pause. Auf dem Parkplatz selber hätte man 2,- Euro pro Motorrad bezahlen müssen, das haben wir nicht eingesehen.
Hier war die Aussicht eh viel netter.
Es war zwar sonnig, aber noch nicht warm genug, um alle Klamotten von uns zu schmeißen.
Auf dem Rückweg zum Tapia-Pass musste ich ständig wild gewordenen Wohnmobilfahrern, Autofahrern und Radfahrern ausweichen, die in völlig unangebrachtem Hurra die wirklich schmale Straße runter rasten. AAARRGGHHH!!!
Nochmal kurzer Halt auf dem Tapla-Pass. Die Schafe waren vorher noch nicht da!
Auf dem Weg zum Col d'Erroymendi passieren wir den/die/das Puerto di Larrau.
Darum mach ich Bilder von den Schildern: ich wüsste sonst ja gar nicht mehr, wo genau wir eigentlich waren…

Die Pferde hatten auch ihren Spaß!
Da würde eine interessante Offroad-Strecke am Tunnel vorbeiführen.
Noch interessanter wäre, wie man auf der anderen Seite wieder auf die Straße kommt ;-)

Bergimpressionen.

Und jetzt mal nicht in künstlerisch wertvoll.
Hier hat man gleich drei Mal Spaß: bei der Vorfreude, beim Fahren selber und beim Sich-Dran-Erinnern!
Wir mussten dieses Mal keinen Kuh-Slalom fahren, die waren zu faul zum Rumlaufen.
Bergidylle.
Um die Ecke wartet die nächsten Herde!
Einfach traumhaft schön!!!
Den Col de Burdincurutcheto wollte ich ja nur wegen des Namens fahren ;-)
War ein netter kleiner Pass auf einer netten schmalen Strecke.
Die Zivilisation hatte uns dann in St. Jean Pied de Port wieder. Das ist eine sehr hübsche kleine Stadt mit toller Blumendeko. Und genug Platz, um sich von den warmen Klamotten zu befreien, da es die letzten Kilometer immer wärmer geworden war.
Ich wollte unbedingt den Atlantik sehen, also ging es auf direktem Weg auf die D918 nach St. Jean-de-Luz. Da wir gerade alle Klamotten von uns geschmissen hatten, wurde es natürlich mit jedem Meter wieder kühler...
Ich hab den Atlantik gesehen!!!!
Ich bin immer noch kein Meer-Typ, aber trotzdem faszinieren mich diese Wassermengen ungemein.
G a n z da hinten liegt Amerika!!!
Es war dann allerdings schon 17 Uhr und wir mussten ja noch ein ganzes Stückchen Weg schaffen. Und das war nochmal richtig klasse: der Col de St. Ignace lud super zum Schwingen ein. Leider herrschte recht viel Verkehr und auf dem Col selber war die Hölle los. Kein Wunder: hier startet die Zahnradbahn nach La Rhune.
Die Strecke in Spanien über den Puerto de Oxondo war wieder eine breitere Straße, die ebenfalls toll zu fahren war.

Und zum Schluss gab es noch die NA2600/D949 über den Col d'Ispéguy.
Hoch führte die Strecke auf einer schmalen Straße, die wir uns mit den kleinen Pferdchen teilten.
Dann gab es prächtigen Asphalt und eine etwas breitere Spur, die mal so richtig Spaß machte. Und zum Schluss wieder ein wenig schmaler mit schlechterem Asphalt, eine richtige Rüttelpiste.
Nach 467 Kilometern erreichten wir letztendlich unsere Unterkunft in St. Etienne de Baigorry.

Historische Römerbrücke

Detail am Kriegsdenkmal
Die Pizza und die Mousse au Chocolat am Abend haben wir uns wirklich verdient...

Wow, 6.15 Uhr klingelte der Wecker, so früh sind wir sonst nie aufgestanden! Und 2 Minuten vor 8 rollten wir vom Hof.
War es beim Aufstehen noch bedeckt, kam pünktlich zum Aufbruch auch die Sonne raus.
Nach wenigen Minuten haben wir die N134 auch schon verlassen und die D441 zum Col de Labays genommen. Die schöne schmale Straße hat mir gut gefallen!
Und die Ausblicke auf die saftig grünen Wiesen und die weißen Flecken (Kuhe, Schafe, Ziegen) erst recht.
Zum Entspannen gleich nochmal anhalten und die Aussicht genießen!
Auch als bekennender Morgenmuffel muss ich ja zugeben, dass diese frühe Stunde ihren ganz eigenen Reiz hat!
Ich kann mich immer noch nicht so recht daran gewöhnen, dass die Kühe hier so nah an der Straße völlig frei herumlaufen.
Sie (oder ist es ein er?) hat sich von uns jedenfalls nicht im geringsten beeindrucken lassen.
Zum Auflockern gab es dann die etwas breitere Straße nach Aramits, die mit wenig Verkehr und tollen Kurven zum herrlichen Kurvenschwingen einlud.
Im Uhaitxa-Tal trafen wir erst einmal auf einen Stausee-Wasserfall
Der rauschte ganz schön beeindruckend in die Tiefe.
Von der leicht schwankenden Brücke aus hatte man natürlich einen noch besseren Blick.

Hinter dem Wasserfall lag der kleine Stausee idyllisch ruhig und herrlich türkis!
Stacheliges Stillleben.
Der Weg führte uns weiter zum Col de Suscouse. Die Landschaft änderte sich auf dieser Strecke alle paar Kilometer – von Schlucht zu Wald und wieder zu Berglandschaft.
Nur die Kühe auf der Straße bremsten uns ein wenig.
Das nächste Etappenziel hieß Col de Soudet. Mit dem Mopped zum Glück nicht so anstrengend wie mit dem Rad!
Wenn man aus dem Wald rauskommt, geht es erst einmal sanft durch grüne Hügel. Der Mann wartet derweil, bis das Frauchen mit Knipsen fertig ist ;-)

2 Meter weiter halten wir wieder an, weil ich die „Hügel-mit-Kühen-Silhouette“ so nett finde.
Kurz vor dem Gipfel…
Dann kommste ums Eck und auf einmal hat’s da diese interessanten Steine!
Noch mehr Steine, noch mehr Schneereste auf den Bergen.
Ich musste natürlich sofort auf Foto-Safari gehen. Mein Freund machte derweil ein Nickerchen aufm Mopped.
Der Col de Sourdet in ganzer Pracht! Und mit realitätsnahem Warnschild ;-)
Ich bin hier ein wenig länger rumgekraxelt, weil mir die verschiedenen Aussichten so gut gefallen haben.

Suchbild: wer entdeckt den Schmetterling???

Toll, nicht? Ich konnte mich da ganz schwer wieder losreißen…
Auf der spanischen Seite ging es dann immer noch auf leeren Straßen in supertollen Kurven wieder abwärts.
Nach dieser etwas breiteren Strecke bot die NA140 nach Ochagavia wieder eine schmalere Strecke, die genau mein Ding war. Zum Glück war die Landschaft nicht so spannend und führte oft durch Wald, so dass ich mich voll aufs Fahren konzentrieren konnte.
Wir machten anschließend einen Abstecher ins Irati-Gebiet
Das ist zwar eine Sackgasse, aber es lohnt sich definitiv!
Das Tal startet lieblich mit sanften Steigungen
Immer mit Sicht auf diesen Berg (ich habe keine Ahnung, welcher das ist ... es könnte der Abodi sein), schraubt sich die Straße dann weiter in die Höhe.
Auch hier wechselt die Landschaft ständig und bietet immer wieder tolle Ein- und Aussichten.
Außer zwei Radfahrern und diversen Schafen sind wir aber niemandem begegnet.
Wie aus dem Nichts ist man auf einmal auf dem Tapla-Pass.
Wow! Da blieb uns erstmal kurz die Spucke weg! Nach der lieblichen Landschaft vorher hatten wir das nicht erwartet.
Auf einer supergenialen kleinen Straße geht es den Berg auf der anderen Seite wieder hinunter und man verschwindet schon bald wieder in dichtem Wald.
Kurz vor dem Wanderparkplatz machten wir eine schöpferische Pause. Auf dem Parkplatz selber hätte man 2,- Euro pro Motorrad bezahlen müssen, das haben wir nicht eingesehen.
Hier war die Aussicht eh viel netter.
Es war zwar sonnig, aber noch nicht warm genug, um alle Klamotten von uns zu schmeißen.
Auf dem Rückweg zum Tapia-Pass musste ich ständig wild gewordenen Wohnmobilfahrern, Autofahrern und Radfahrern ausweichen, die in völlig unangebrachtem Hurra die wirklich schmale Straße runter rasten. AAARRGGHHH!!!
Nochmal kurzer Halt auf dem Tapla-Pass. Die Schafe waren vorher noch nicht da!
Auf dem Weg zum Col d'Erroymendi passieren wir den/die/das Puerto di Larrau.
Darum mach ich Bilder von den Schildern: ich wüsste sonst ja gar nicht mehr, wo genau wir eigentlich waren…

Die Pferde hatten auch ihren Spaß!
Da würde eine interessante Offroad-Strecke am Tunnel vorbeiführen.
Noch interessanter wäre, wie man auf der anderen Seite wieder auf die Straße kommt ;-)

Bergimpressionen.

Und jetzt mal nicht in künstlerisch wertvoll.
Hier hat man gleich drei Mal Spaß: bei der Vorfreude, beim Fahren selber und beim Sich-Dran-Erinnern!
Wir mussten dieses Mal keinen Kuh-Slalom fahren, die waren zu faul zum Rumlaufen.
Bergidylle.
Um die Ecke wartet die nächsten Herde!
Einfach traumhaft schön!!!
Den Col de Burdincurutcheto wollte ich ja nur wegen des Namens fahren ;-)
War ein netter kleiner Pass auf einer netten schmalen Strecke.
Die Zivilisation hatte uns dann in St. Jean Pied de Port wieder. Das ist eine sehr hübsche kleine Stadt mit toller Blumendeko. Und genug Platz, um sich von den warmen Klamotten zu befreien, da es die letzten Kilometer immer wärmer geworden war.
Ich wollte unbedingt den Atlantik sehen, also ging es auf direktem Weg auf die D918 nach St. Jean-de-Luz. Da wir gerade alle Klamotten von uns geschmissen hatten, wurde es natürlich mit jedem Meter wieder kühler...
Ich hab den Atlantik gesehen!!!!
Ich bin immer noch kein Meer-Typ, aber trotzdem faszinieren mich diese Wassermengen ungemein.
G a n z da hinten liegt Amerika!!!
Es war dann allerdings schon 17 Uhr und wir mussten ja noch ein ganzes Stückchen Weg schaffen. Und das war nochmal richtig klasse: der Col de St. Ignace lud super zum Schwingen ein. Leider herrschte recht viel Verkehr und auf dem Col selber war die Hölle los. Kein Wunder: hier startet die Zahnradbahn nach La Rhune.
Die Strecke in Spanien über den Puerto de Oxondo war wieder eine breitere Straße, die ebenfalls toll zu fahren war.

Und zum Schluss gab es noch die NA2600/D949 über den Col d'Ispéguy.
Hoch führte die Strecke auf einer schmalen Straße, die wir uns mit den kleinen Pferdchen teilten.
Dann gab es prächtigen Asphalt und eine etwas breitere Spur, die mal so richtig Spaß machte. Und zum Schluss wieder ein wenig schmaler mit schlechterem Asphalt, eine richtige Rüttelpiste.
Nach 467 Kilometern erreichten wir letztendlich unsere Unterkunft in St. Etienne de Baigorry.

Historische Römerbrücke

Detail am Kriegsdenkmal
Die Pizza und die Mousse au Chocolat am Abend haben wir uns wirklich verdient...
Re:
Servus Benny,Savethefreaks hat geschrieben: Die Pizza und die Mousse au Chocolat am Abend haben wir uns wirklich verdient...
also, wenn man (frau) sooo einen schönen Tag hatte, so viel gesehen hat (inkl. Atlantik) da kann man (frau) doch abends mal auf ne Mousse au Chocolat verzichten, oder?
Wer so schöne Reisen macht, schlechtes Wetter übersteht und sich davon nicht unterkriegen lässt, dann zur Belohnung "den längsten Tag" erlebt mit dem Col de Soudet, der's Dir ja besonders angetan zu haben scheint, wer dann noch so schöne Bilder macht und einen so mitreissenden Reisebericht reinstellt... der hat sich mindestens ein Mousse au Chocolat verdient - täglich!
Ich freu mich für Euch, dass der Wettergott ein Einsehen mit Euch hatte und ihr das auch sofort ausgenutzt habt und uns auf so schöne Strecken mitnehmt.
Irgendwie sind die Pyrenäen etwas Besonderes. Nichts Rekordverdächtiges, weder die höchten Berge oder Pässe, noch die tiefsten Schluchten aber in ihrer Art einfach stimmig und - wenn man auf Trubel verzichten kann - entschleunigend und voll kleiner, für viele fast unscheinbarer Überraschungen. Aber halt auch weit weg.
Ich bin ungeduldig gespannt, wie's weiter geht.
max
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Sonntag, 23. Juni: wir machen wieder nach Spanien rüber
Morgens nach dem Wachwerden dieses komische Geräusch. Und dann fährt ein Auto am Hotel vorbei. „Schatzi, das klang jetzt aber nicht nach Regen, oder?“.

Doch, leider schon! Meine Wetter-App behauptet, es sei nur bewölkt und würde heute auch nicht regnen. Soso. Vielleicht sollte die Wetter-App einfach mal aus dem Fenster schauen, bevor sie irgendwelche Prognosen abgibt...
Wir haben getrödelt in der Hoffnung, dass sich das Wetter der App anpasst und trocken wird. Aber irgendwann mussten wir los – im Nieselregen...
Schön wäre sie, die D948 durchs Vallée des Aldudes – wenn der Asphalt trocken wäre... Nass macht das nur bedingt Laune. Wenigstens nieselte es nur, könnte ja auch schlimmer sein.

Einen spontan-unfreiwilligen Abstecher haben wir nach Urepel gemacht (Schild nicht richtig interpretiert). Ob sich der Umweg gelohnt hat? Klar, wir hätten sonst die schnellste Ziegenherde diesseits und jenseits des Missisippis nicht gesehen!
Weiter ging's rüber nach Spanien – ein Déjà-vu: wir kamen hierher in der Hoffnung auf Sonne und trockene Straßen. Und was ist? Erstmal wird’s noch einen Ticken schlechter...
Aber dann: mit jedem Kilometer ließ das Wasser von oben nach und das Kurvenwedeln wurde wieder lustig.

Bei Utarsun war's sogar schon vergleichsweise schön, da mussten gleich Beweisbilder gemacht werden!
Das Stückchen der N135 Richtung Roncesvalles bot Kurvenspaß par excellence!
Leider ging dann das Geregne wieder los... Die Jakobspilger, die allen Orten die Straße querten, teilten unser Schicksal und winkten uns freundlich-mitfühlend zu. Eigentlich wollte ich ja das Roland-Denkmal auf dem Ibaneta-Pass anschauen. Aber das führte ja wieder in die Berge, sprich ins Nasse. Also haben wir das gecancelt und sind lieber gleich gen Süden ins Valle del Arce abgebogen. Und endlich, endlich, endlich: es blieb trocken und wurde warm! Das Tal ist auch sehr hübsch, aber angehalten zum Bildermachen haben wir nicht. Dazu hab ich mich viel zu sehr über trockenen Asphalt gefreut und das Kurvenschwingen genossen.

Nach einer Tankpause bei Lumbier ging es die gut ausgebaute NA178 über Navascues und Burgui ins Roncal-Tal.
Auf dem kleinen Berg Las Coronas gab es zum ersten Mal wieder tolle Aussichten. Hab ich schon erwähnt, dass das Kurvenräubern hier richtig Laune macht?

Nach den schnellen Kurven gab es auf der schmalen NA176 wieder kleineres Geläuf, das uns auf kurvenreicher schmaler Straße…
… durch die Sierra de San Miguel …

… nach Anso führte
Und schön ging es weiter durch das Valle di Anso.
Erstmal noch oben über dem Tal.
Die Landschaft wechselte dann zu einer schnuckeligen kleinen Schlucht.
Wenn man da den Einstieg gefunden hätte, hätte man auch runter zum Flüsschen gehen können. Ham wa aber leider nicht.
Am Ende der Schlucht wartete das malerische Örtchen Binies auf uns.
Ein letzter Blick zurück auf den Berg, der auf meiner Karte keinen Namen hat, aber immerhin 1267 Meter hoch sein soll... Vielleicht ist es aber auch ein anderer!
Kaum aus dem Tal raus, hat uns die Weite der Landschaft mit den malerischen Pyrenäen im Hintergrund gefangen genommen.
Diese Farben! Diese Eindrücke! Mannmannmann!!!
Dann hieß es erstmal gute 40 Kilometer Strecke machen bis Sabinanigo.
Dort haben wir am späten Nachmittag zum ersten Mal nach Tanken/Bild machen/ Pinkelpause für längere Zeit angehalten und eine richtige Pause gemacht. Ich bin ja froh, dass Schatzi so was mitmacht und nicht streikt!
17 km später biegt die A1604 ins Guarga-Tal ab. 54 Kilometer lagen vor uns. 54 Kilometer fast ausschließlich Kurven. Ich muss an dieser Stelle unseren guten alten Freund Roman zitieren: „So viel Kurven, ich glaub, mir wird schlecht...“
Das einzige, was uns ab und an eingebremst hat, waren ein paar Fotohalte:
Unter anderem auf der Puerto del Sarrablo
Da haben wir die geniale Aussicht genossen!
Wir haben den Anblick richtig in uns aufgesogen…
… weil Aussicht-Genießen war während des Fahrens so gut wie unmöglich, ging es doch kaum mal ein paar Meter geradeaus.
Aufgehalten haben uns dann noch ein paar vierbeinige Zeitgenossen:
Erst trieben wir eine Stute mit ihrem Fohlen cowboy-mäßig vor uns her.
Weit sind sie allerdings nie gelaufen.
Dann tauchte noch der Rest der Herde auf.
Später kreuzten ein paar Ziegen unseren Weg.
Die kletterten aber flink in die Büsche.
Campodarbe liegt idyllisch am Ende dieses herrlichen Ritts. Kann ich nur empfehlen, der Kurvenflow hatte uns hier fest im Griff!
Hinter Ainsa ging es noch knapp 30 Kilometer auf der N260 nach Campo. Mir ist die Straße ja viel zu gut ausgebaut... Aber für die letzten Kilometer war das schon okay.
Im Hotel sprach der Hausherr nur spanisch und zum Glück ein wenig französisch. Sein Sohn (ca. 11 Jahre alt) musste dann immer wieder dolmetschen.
Schöne Aussicht vom Hotel aus!
Beim Abendessen im Dorf übernahm das das Internet in Form von Google-Translator! Wir hatten also eine ungefähre Ahnung, was auf den Teller kommt!
Schatzi behauptet steif und fest, dass wir heute 423 km gemacht haben. Kann doch gar nicht sein, mir tut nicht mal der Hintern weh!
Ich mag ja solche kleinen Details: lustige kleine Hunde auf dem Hotel-Toilettenpapier!!!
Morgens nach dem Wachwerden dieses komische Geräusch. Und dann fährt ein Auto am Hotel vorbei. „Schatzi, das klang jetzt aber nicht nach Regen, oder?“.

Doch, leider schon! Meine Wetter-App behauptet, es sei nur bewölkt und würde heute auch nicht regnen. Soso. Vielleicht sollte die Wetter-App einfach mal aus dem Fenster schauen, bevor sie irgendwelche Prognosen abgibt...
Wir haben getrödelt in der Hoffnung, dass sich das Wetter der App anpasst und trocken wird. Aber irgendwann mussten wir los – im Nieselregen...
Schön wäre sie, die D948 durchs Vallée des Aldudes – wenn der Asphalt trocken wäre... Nass macht das nur bedingt Laune. Wenigstens nieselte es nur, könnte ja auch schlimmer sein.

Einen spontan-unfreiwilligen Abstecher haben wir nach Urepel gemacht (Schild nicht richtig interpretiert). Ob sich der Umweg gelohnt hat? Klar, wir hätten sonst die schnellste Ziegenherde diesseits und jenseits des Missisippis nicht gesehen!
Weiter ging's rüber nach Spanien – ein Déjà-vu: wir kamen hierher in der Hoffnung auf Sonne und trockene Straßen. Und was ist? Erstmal wird’s noch einen Ticken schlechter...
Aber dann: mit jedem Kilometer ließ das Wasser von oben nach und das Kurvenwedeln wurde wieder lustig.

Bei Utarsun war's sogar schon vergleichsweise schön, da mussten gleich Beweisbilder gemacht werden!
Das Stückchen der N135 Richtung Roncesvalles bot Kurvenspaß par excellence!
Leider ging dann das Geregne wieder los... Die Jakobspilger, die allen Orten die Straße querten, teilten unser Schicksal und winkten uns freundlich-mitfühlend zu. Eigentlich wollte ich ja das Roland-Denkmal auf dem Ibaneta-Pass anschauen. Aber das führte ja wieder in die Berge, sprich ins Nasse. Also haben wir das gecancelt und sind lieber gleich gen Süden ins Valle del Arce abgebogen. Und endlich, endlich, endlich: es blieb trocken und wurde warm! Das Tal ist auch sehr hübsch, aber angehalten zum Bildermachen haben wir nicht. Dazu hab ich mich viel zu sehr über trockenen Asphalt gefreut und das Kurvenschwingen genossen.

Nach einer Tankpause bei Lumbier ging es die gut ausgebaute NA178 über Navascues und Burgui ins Roncal-Tal.
Auf dem kleinen Berg Las Coronas gab es zum ersten Mal wieder tolle Aussichten. Hab ich schon erwähnt, dass das Kurvenräubern hier richtig Laune macht?

Nach den schnellen Kurven gab es auf der schmalen NA176 wieder kleineres Geläuf, das uns auf kurvenreicher schmaler Straße…
… durch die Sierra de San Miguel …

… nach Anso führte
Und schön ging es weiter durch das Valle di Anso.
Erstmal noch oben über dem Tal.
Die Landschaft wechselte dann zu einer schnuckeligen kleinen Schlucht.
Wenn man da den Einstieg gefunden hätte, hätte man auch runter zum Flüsschen gehen können. Ham wa aber leider nicht.
Am Ende der Schlucht wartete das malerische Örtchen Binies auf uns.
Ein letzter Blick zurück auf den Berg, der auf meiner Karte keinen Namen hat, aber immerhin 1267 Meter hoch sein soll... Vielleicht ist es aber auch ein anderer!
Kaum aus dem Tal raus, hat uns die Weite der Landschaft mit den malerischen Pyrenäen im Hintergrund gefangen genommen.
Diese Farben! Diese Eindrücke! Mannmannmann!!!
Dann hieß es erstmal gute 40 Kilometer Strecke machen bis Sabinanigo.
Dort haben wir am späten Nachmittag zum ersten Mal nach Tanken/Bild machen/ Pinkelpause für längere Zeit angehalten und eine richtige Pause gemacht. Ich bin ja froh, dass Schatzi so was mitmacht und nicht streikt!
17 km später biegt die A1604 ins Guarga-Tal ab. 54 Kilometer lagen vor uns. 54 Kilometer fast ausschließlich Kurven. Ich muss an dieser Stelle unseren guten alten Freund Roman zitieren: „So viel Kurven, ich glaub, mir wird schlecht...“
Das einzige, was uns ab und an eingebremst hat, waren ein paar Fotohalte:
Unter anderem auf der Puerto del Sarrablo
Da haben wir die geniale Aussicht genossen!
Wir haben den Anblick richtig in uns aufgesogen…
… weil Aussicht-Genießen war während des Fahrens so gut wie unmöglich, ging es doch kaum mal ein paar Meter geradeaus.
Aufgehalten haben uns dann noch ein paar vierbeinige Zeitgenossen:
Erst trieben wir eine Stute mit ihrem Fohlen cowboy-mäßig vor uns her.
Weit sind sie allerdings nie gelaufen.
Dann tauchte noch der Rest der Herde auf.
Später kreuzten ein paar Ziegen unseren Weg.
Die kletterten aber flink in die Büsche.
Campodarbe liegt idyllisch am Ende dieses herrlichen Ritts. Kann ich nur empfehlen, der Kurvenflow hatte uns hier fest im Griff!
Hinter Ainsa ging es noch knapp 30 Kilometer auf der N260 nach Campo. Mir ist die Straße ja viel zu gut ausgebaut... Aber für die letzten Kilometer war das schon okay.
Im Hotel sprach der Hausherr nur spanisch und zum Glück ein wenig französisch. Sein Sohn (ca. 11 Jahre alt) musste dann immer wieder dolmetschen.
Schöne Aussicht vom Hotel aus!
Beim Abendessen im Dorf übernahm das das Internet in Form von Google-Translator! Wir hatten also eine ungefähre Ahnung, was auf den Teller kommt!
Schatzi behauptet steif und fest, dass wir heute 423 km gemacht haben. Kann doch gar nicht sein, mir tut nicht mal der Hintern weh!
Ich mag ja solche kleinen Details: lustige kleine Hunde auf dem Hotel-Toilettenpapier!!!
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Bin fast mitgefahren - bei dem Schreibstil und den Bildern blieb mir keine andere Wahl.
Mei, war des schee!
Nur bei Lumbier:
Nach einer Tankpause bei Lumbier ging es die gut ausgebaute NA178 über Navascues und Burgui ins Roncal-Tal.
habt ihr was verpasst, denn
die Foz de Lumbier, die man (hin und zurück) in zwei guten Stunden durchlaufen hat und dabei ein bis drei Duzend große Raubvögel (vorwiegend Gänsegeier) bobachten kann, die hätt ich Euch noch gezeigt.
"Eine der spektakulärsten Schluchten der Region Navarra in Nordspanien, die auf zwei ausgeschilderten Wegen leicht zu Fuß zu erwandern ist. La Foz de Lumbier ist eine enge, 1300 Meter lange Schlucht, deren senkrecht aufragende Wände eine Höhe von bis zu 150 Metern erreichen. In ihren Spalten, Abbrüchen und Überhängen nisten große Raubvögel, vor allem Gänsegeier. Auch Füchse, Wildschweine, Dachse und Schmutzgeier finden dort Zuflucht. Die Vegetation setzt sich vor allem aus Thymian und Baumgruppen aus Pappeln, Weiden und Eschen zusammen. Im Gegensatz zu anderen Schluchten kann die Foz de Lumbier auf ihrem Grund auf zwei verschiedenen Fußwegen erkundet werden. Diese sind ausgeschildert, verlaufen jedoch durch zwei nicht beleuchtete Tunnel."
Aber ich bin sicher, ihr kommt dort nochmal hin...
Danke für's Mitnehmen.
Max
Mei, war des schee!
Nur bei Lumbier:
Nach einer Tankpause bei Lumbier ging es die gut ausgebaute NA178 über Navascues und Burgui ins Roncal-Tal.
habt ihr was verpasst, denn
die Foz de Lumbier, die man (hin und zurück) in zwei guten Stunden durchlaufen hat und dabei ein bis drei Duzend große Raubvögel (vorwiegend Gänsegeier) bobachten kann, die hätt ich Euch noch gezeigt.
"Eine der spektakulärsten Schluchten der Region Navarra in Nordspanien, die auf zwei ausgeschilderten Wegen leicht zu Fuß zu erwandern ist. La Foz de Lumbier ist eine enge, 1300 Meter lange Schlucht, deren senkrecht aufragende Wände eine Höhe von bis zu 150 Metern erreichen. In ihren Spalten, Abbrüchen und Überhängen nisten große Raubvögel, vor allem Gänsegeier. Auch Füchse, Wildschweine, Dachse und Schmutzgeier finden dort Zuflucht. Die Vegetation setzt sich vor allem aus Thymian und Baumgruppen aus Pappeln, Weiden und Eschen zusammen. Im Gegensatz zu anderen Schluchten kann die Foz de Lumbier auf ihrem Grund auf zwei verschiedenen Fußwegen erkundet werden. Diese sind ausgeschildert, verlaufen jedoch durch zwei nicht beleuchtete Tunnel."
Aber ich bin sicher, ihr kommt dort nochmal hin...
Danke für's Mitnehmen.
Max
Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
Das sind traumhaft schöne Bilder! Da hast Du wirklich ein Händchen für - Respekt!
Zu meinen Favoriten zählt gleich am Anfang das Bild der Schafsherde unter dem Baum, bei dem ich erst einmal wieder daran erinnert wurde, dass auch diese Hörner haben (bei uns sieht man sie ja nicht mehr mit Hörnern).
Sehr schön auch die Schlucht im Valle di Anso!
... und nicht zu vergessen: Die herrlich goldgefärbten Weizenfelder 
Dort will ich auch mal hin...
*träum*
Zu meinen Favoriten zählt gleich am Anfang das Bild der Schafsherde unter dem Baum, bei dem ich erst einmal wieder daran erinnert wurde, dass auch diese Hörner haben (bei uns sieht man sie ja nicht mehr mit Hörnern).
Sehr schön auch die Schlucht im Valle di Anso!
... und nicht zu vergessen: Die herrlich goldgefärbten Weizenfelder 
Dort will ich auch mal hin...
*träum*- Mimoto
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Re: Pyrenäen 2013: einmal Atlantik und zurück!
..um 6:15 Uhr klingelt der Wecker..
Benny,
das was ihr da macht nennt sich URLAUB, irgendwas habt ihr da falsch verstanden.
Das Wetter scheint etwas gut machen zu wollen, herrlich Bilder, da hört man ja sogar das Rauschen am Wasserfall - stark!
Wenn wir im September dort sind wird von dem herrlichen Grün kaum noch was da sein,
freu mich auch dank Deiner Bilder wie sau darauf, bringen dann die Brauntöne mit.
Rolandsdenkmal oder Rolandsquelle?
Grüße
Michael /mimoto
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