Mimoto's Reiseforum

Liebe Andrea,
ich weiß jetzt gar nicht, was ich sagen (schreiben) soll.
Sitze vor'm PC mit hochrotem Kopf und feuchten Augen ob Deiner Lobpreisungen.
Wir haben die Tage mit Euch genossen, weil sie so herrlich unkompliziert waren und finden, dass sie ein highlight unserer langen Reise
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waren.
Liane und ich sind irgendwie Glückskinder. Finden wir auf unseren Reisen doch immer wieder Menschen deren Bekanntschaft (wir kannten uns ja nur ganz kurz vom Hechlingen-Training) ein Gewinn für uns ist. Dein Reisebericht deutet darauf hin, dass es bei Euch ebenso war.
Dann hat's ja gepasst und wir freuen uns, dass wir vier ähnlich empfunden haben.
Mal schau'n, was die Zukunft bringt. Wär wirklich schön, wenn sich Ähnliches an anderer Stelle (und es gibt genug "schönste Gegenden") wiederholen ließe.
Wir sind gespannt auf die Fortsetzung - nachdem Du so fluffig geschriebene, mitreisenlassende Reiseberichte schreibst .... wünschen wir Euch noch viele schöne Reisen und uns Forumisti noch viele mitreisenlassende Reiseberichte von Dir.
Vielen Dank! Und ganz herzliche Grüße
ML

Hallo Max und Liane
danke für die Komplimente ;-)!! Es ist wirklich eine grosse Bereicherung auf Reisen solche Kontakte pflegen zu dürfen!!
Freue mich schon auf ein nächstes Mal!!
Andrea

tornante hat geschrieben:Liebe Andrea, mal abgesehen davon, daß Du eine sehr gute Motorradfahrerin bist ( oder ist es nur ein kleines bißchen Koketterie, wenn Du Deine Fahrkünste " unter Deinen Scheffel stellst " ? ) finde ich es bewundernswert, daß Du Dich in diesem Zustand aufs Moped gesetzt hast. Und dann noch so einen begeisternden Bericht schreiben kannst. Chapeau !

Liebe Grüße

Michael

Lieber Michael
" nix da Koketterie ..."! Meine Fahrweise, welche Du in den Vogesen bewundern durftest, war wohl so was wie ein "Ausnahmezustand", welcher entstehen kann, wenn Frau sich in einer Gruppe sehr wohl fühlt und ihr Ergeiz mitzuhalten sehr hoch ist. Bin da in einen Zustand der Schwebe geraten, als ich so hinter Mimoto her fuhr. Seine Fahrweise wirkt wie QiGong (ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform, die auch Teil der traditionellen Chinesischen Medizin ist.) glaube aber nicht, dass ich seither je wieder so fahren konnte, aber schön zu Wissen dass ich s könnte! Ich stelle immer sehr hohe Ansprüche an mich und bin ständig am reflektieren (wohl eine Berufskrankheit).
Umso mehr hat es mich beeindruckt wie mein Gesundheitszustand meine Wahrnehmung beeinträchtigt hat, so dass ich völlig verkrampft fuhr und mich jede kleinste Anforderung ins Schwitzen brachte. Eigentlich nicht so bewundernswert...schon knapp an der Grenze zu unvernünftig. Gesund sein und einen Körper zu haben der immer bestens funktioniert ist für mich das Wichtigste (nebst essen... )
Ich möchte mich nie als Patientin ertragen müssen
So... aber was ich eigentlich sagen möchte...
Ich möchte Dir meine grosse Bewunderung aussprechen dafür unter welchen Voraussetzungen Du aufs Motorrad steigst und welche Terrains Du fährst und dafür dass Du, trotz dem Erlebten, Deinen Söhnen die Freude am Motorradfahren geschenkt hast!! so!! Da Stell du mal Dein Licht nicht unter einen Scheffel
Ganz liebe Grüsse Andrea

Tigertrail hat geschrieben:... Fahrweise wirkt wie QiGong (ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform, die auch Teil der traditionellen Chinesischen Medizin ist.)....

...mich gibt's ab sofort auch auf Rezept.
Bei André hat's auf der letzten Tour allerdings irgendwie allergische Reaktionen gegeben, daher immer:
Zu den riesigen Nebenwirkungen fressen sie die Packungsbeilage und erschlagen Sie den irren Arzt ihres Apothekers


Schöne Reise, wenn sie auch etwas holperig los ging wurde es doch richtig gut.

Grüße

Servus Andrea,

die Schilderung eurer Reise, einfach super und deine Fotos sind nicht weniger toll!

LG

Tag 9

Wir sind noch müde vom Vortag und beschliessen heute mal einen Tag ohne Moped zu verbringen.
Da ich nicht in diese Gegend reisen kann ohne Nizza zu sehen entscheiden wir uns gemütlich mit der Bahn hin zu fahren und dort den Tag zu verbringen.
Unsere erste gemeinsame Reise führte nach Nizza und das mediterrane Flair, das Meer, das Städtchen haben es mir sehr angetan.
Wir machen uns vom Bahnhof zu Fuss in Richtung Strand auf und schlendern die Promenade des Anglais entlang.
Kunst in einem Hinterhof irgendwo zwischen Bahnhof und Strand...
Spaziergang an der Promenade des Anglais...

Nach einem kleinen Zwischenstopp zwecks Koffeinaufnahme spazieren wir zum Hafenbecken und schauen einer einlaufenden Fähre zu.
Mit genau dieser Fähre sind wir vor 3 Jahren von Nizza aus mit Pascal's Tiger nach Korsika geschippert. Wir könnten grad wieder los.
Das Kriegerdenkmal vis a vis vom Fährhafen...
Überall blüht es in den schönsten Farben..
Wer wohl diese Aussicht geniessen darf...?

Danach machen wir unseren obligatorischen Spaziergang hinauf zum Mont Boron und spazieren durch den jüdischen Friedhof.
Der jüdische Friedhof strahlt eine unglaubliche Ruhe aus...

Die Sicht auf die Stadt vom Park oberhalb Nizza's ist wie immer atemberaubend und ein Muss wenn man in der Stadt ist.
Über den Dächern von Nizza...

Die Fähre läuft mittlerweile wieder aus Richtung Korsika und wir schauen ihr wehmütig hinter her.
Stop... wir wollen doch auch mit!
Blick auf den Hafen aus ein anderen Perspektive...

Der Spazierweg hinunter in die Altstadt ist wie immer gesäumt von wunderschönen Blumen.
Unglaubliche Farbenpracht...
Schönheit wohin das Auge blickt...
Das Schlussbouquet...

Danach laufen wir noch eine Weile durch die Gassen der Altstadt und lassen uns vom Trubel treiben.
Bisher jeweils im Frühjahr haben wir die schöne Stadt, nun im Herbst, ganz anders erlebt.
Es hat viel zu viele Leute und die sonst so freundlichen einheimischen Gastwirte sind müde und wünschen die Touristen zum Kuckuck.
Mehr als einmal werden wir unfreundlich angepflaumt und einmal wird uns sogar regelrecht die "Bedienung" verweigert.
Das hat selbst Pascal, der mittlerweile doch ein paar Mal in Nizza war, noch nie erlebt.
Ziemlich enttäuscht fahren wir recht früh zurück ins gemütliche Sospel.

Tag 10

Für heute haben wir noch einmal eine gemeinsame Tour mit Max und Liane geplant.
Mit den beiden macht es einfach Spass und Max kennt die Gegend wie seine Hosentasche.
Den Anfang macht eine kleine Auf- und Rundfahrt zum Col de Turini.
Irgendwo in der Nähe resp oberhalb vom Col de Turini...

Über eine Strecke von ca 250 Kilometer waren wir nie weiter als 50km von Sospel entfernt und haben tolle Strecken befahren.
Jedoch nie zweimal den selben Weg (ausser einem den ich zwingend wiederholen musste weil er so schön ist).
Dreimal schwarzer Kater... schielt auf unsere Schinkensandwiches während einer Rast.
Selfie bei der Panoramatafel bei Madone d'Utelle...
Max während einer seiner obligatorischen Zigarettenpausen...
Blick durch das Tor der Welt bei Madone d'Utelle...
In der Kapelle de la Madone d'Utelle...
Blick auf das Städtchen Peille...
Da geht's ganz schön steil runter...
Fotostop unterwegs während die anderen weiterfahren...
Blick auf das Meer in der Nähe von Sainte-Agnès...
Blick auf Sainte-Agnès...
Schöner Ausblick auf Menton und das Mittelmeer...

Eine wirklich tolle, abwechslungsreiche Gegend.
Muss ausserdem den Max mal fragen wo man so einen Hosentaschenfrosch kaufen kann der einem immer sagt wo sich die Wolken gerade verziehen und die Sonne raus kommt... ein weiteres Maxphänomen.
Wer die genaue Strecken wissen will fragt Max. Er wird sie ohne zu zögern runterrattern... Superhirn!
Die Namen der Strecken und Pässe weiss ich nicht mehr aber eins noch... die Kurven werden immer vorher auf Schildern angezeigt.
Und zwar wie eng sie sind und wie viele es sind, für mich als Greenhorn eine tolle Sache. ;-)
Am Abend gehen wir wieder alle zusammen gemütlich essen bei einem kleinen, versteckten, sehr feinen Italiener in Sospel.

Und dann heisst es leider, leider Abschied nehmen von Max und Liane.
Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für die unvergesslichen Erlebnisse und Momente...

Herrlich Fotos, tolle Farben Pascal / Andrea.

Ihr macht mir richtig Freude, freu mich so richtig auf diese Saison, mal wieder zu Reisen ohne Priorität auf den Untergrund zu legen, sondern einfach mal wieder Kurven, Landschaften, Aussichtspunkten geniessen bis man verscheucht wird, seuftz..... Frankreich ist soooo schön.

Grüße