barney hat geschrieben:moppedsammler hat geschrieben:Fehlerspeicher auslesen, Motoranalyse, Resets oder ABS-Check und Entlüftung des Moduls usw. usf.
Auf jeder beliebigen Waldlichtung im menschenleeren Hinterland Istriens.
Das Fehler-Diagnosegerät entlüftet auch gleich die Bremsanlage?
Jetzt braucht man nur noch ein stabiles UMTS-Netz und dann klappt es auch mit dem Einspritz-Software-Update direkt vom Server aus Milbertshofen
Da lacht er sich kaputt, der barney, über die dummen Sprüche vom ollen sammler.

.. Es sei Dir von Herzen vergönnt.
@barney:
Ich nehme Deine berechtigten Einwände keinesfalls persönlich. Das nur nebenbei.
Das GS-911 bzw. das Programm dazu ist bei Weitem kein reines Fehler - Diagnosegerät. Es ist auch nicht nur für die F 800 gedacht, sondern umfasst alle BMW-Motorräder ab Baujahr 2003. Auch meine F 650 GS Dakar, die ich unlängst verkauft habe und meine K 1300 GT, außerdem betreue ich damit auch BMW-Motorräder guter Freunde.
Und es ist das Tool, auf das sich auch mein Satz mit dem "Werkstattzwang" bezieht, der deshalb (für mich) kein Widerspruch mehr ist.
Das hört sich für Dich vielleicht etwas strange an, dass man das Gerät benötigt, um die Bremsanlage zu entlüften.
Mit der entsprechenden Sachkenntnis wird es aber verständlich.
Die moderneren (meine GT ist von 2009) BMW Motorräder verfügen über eine ZFE, die zahlreiche Funktionen steuert. Die speichert nicht nur Fehler.
In dem Diagnose und Setup- Programm, dass in der Tat regelmäßig online upgedated werden kann (der Server steht nicht in Milbertshofen, sondern beim Hersteller der Hard- und Software in Südafrika), sind die einzelnen Komponenten gelistet.
Nehmen wir das Beispiel Bremse/ABS:
Ich habe die Bremssättel abgebaut, zerlegt, gereinigt und wieder eingebaut. Anschließend muss -ich hoffe, das ist verständlich - das System entlüftet werden.
Nun findet man in dem wirklich guten WHB von Haynes den fetten Hinweis, dass man nach Öffnen der Bremshydraulik in jedem Fall eine BMW-Vertragswerkstatt aufsuchen muss, weil nur die über das entsprechende Gerät verfügen.
Daher mein etwas zorniger Satz mit der Abhängigkeit von BMW.
Das war aber mal. Mittlerweile können auch Private das tool kaufen. Für mich lohnt sich das mit einer einzigen Inspektion an der 1300er, die sonst etwa 1000 Euro kosten würde. Mich kostet die 100.
Weiter mit der Bremse: F 800 GS hat ABSIII. Das ABS - Modul ist in den Bremskreislauf integriert. Das bedeutet, dass auch da Luft reingeraten kann. Die bekommt man mit der klassischen Entlüftungsmethode nicht raus, auch nicht mit meinem Unterdruck-Entlüfter, denn dazu muss das Modul arbeiten.
Das macht es aber nicht von alleine, man muss es dazu bringen. Das macht das Programm. Ich rufe den ABS-Dialog auf, klicke auf "Entlüften" und auf "ok" und der Kasten rattert los. Der Rest wird klassisch erledigt. So kann ich zahlreiche Funktionen des Motorrades ansteuern, prüfen und resetten.
Auch die Inspektionsintervalle, die ich auch ins Serviceheft eintrage und mit einem "moppedsammler" Werkstattstempel versehe.

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Das update des Programms zum GS-911 ist nur notwendig, wenn man an der Maschine etwas verändert.
Ich bin mittlerweile 60 Jahre alt. Eigentlich sind diese Mechatroniker - Kenntnisse für so alte Säcke unüblich. Mich hat es aber schon geärgert, wenn ich lese: "Suchen Sie Ihre BMW - Vertragswerkstatt auf" Das habe ich die letzten 20 Jahre nicht getan und ich habe nicht die Absicht, jetzt damit anzufangen.
Ich musste mich auch daran gewöhnen, dass ich zum Service an meinen Motorrädern neben dem Werkzeugkasten einen laptop benötige.
Mittlerweile ist das für mich selbstverständlich.

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