Dienstag am 21.10.2014
Letzter Tag hier! Besonderer Tag? Irgendwie schon.
Nachdem nur eine kleine Tour angedacht war fragte ich Liane, wann wir losfahren wollen.
14:30 meinte sie. Da nehmen wir unsere Badesachen, weil's dann mollig warm ist, fahren zum Leuchtturm, suchen uns eine schöne Bucht und gehen ins Meer.
So gegen 14:00 haben wir uns Moppedmäßig in unsere Sommerklamotten geworfen.
So bei gefühlten 30° und sind Richtung Leuchtturm gefahren.
Der Leuchtturm ist an der Westküste der Cabo de Gata, fast am südlichsten Punkt.
Wir fuhren von uns aus ein paar km Richtung Nordwesten und dann nach Westen.
Irgendwie haben wir nicht geschwitzt.
Als wir in Ruescas an einer Apotheke vorbei kamen, sahen wir den Grund: 23°.
Kurz danach (zur Verdeutlichung, noch keine 30km gefahren) bogen wir nach Süden ab und sahen, dass wir in eine weißgraue Wand fuhren.
Unschlüssig, ob das Nebel ist, ein Starkregen, oder eine Wolke waren wir neugierig genug, weiterzufahren. Die Autos kamen uns größtenteils mit Licht entgegen – selten hier.
Am Ort „Cabo de Gata kamen wir ans Meer und es wurde kühler.
Ab da fährt man an einigen km Sandstrand entlang. Da waren auf vielleicht 10km 15 Menschen. Von denen gut die Hälfte Angler waren, die mit mehreren in den Sand gesteckten Ruten ihr Glück versuchten.
Der folgende Ort heißt „Almadrabe“ – jedenfalls die Kirche. (Es ist ein eigenartiger, schlecht zu beschreibender Ort mit einer – für mich – mexikanisch anmutenden ziemlich großen Kirche).
Da geht’s noch weiter am Sandstrand.
Dann wurde die Straße kurviger und enger und wir kamen nach einer kurzen Fahrt bei der uns immer wieder rasende Wolkenfetzen für kurze Augenblicke die Sicht eintrübten, am Leuchtturm an.
Eine andeutungsweise gespenstische Szenerie. (Vielleicht kennt jemand John Carpenters Film: Fog. Nebel des Grauens). Jedenfalls fiel uns der Film ein.
Mittlerweile hatten wir gefühlte 20°.
Vom Leuchtturm aus sieht man (Richtung Osten) ein Haus auf einem Felsen.
Wir kannten es vom letzten Mal als wir hier waren (März 2011 – vielleicht stelle ich davon noch einen Reisebericht ein), wussten, dass das ne ziemlich enge, kurvige, nicht randgesicherte Straße ist und wollten sie trotz des Windes, der die Wolkenfetzen durch die Gegend schleuderte, fahren.
(von dort geht ein Wanderweg die Küste entlang)
Wir fuhren also zu diesem „einsamen Haus“ – eine Funkstation mit großen Antennen – und sahen den Leuchtturm von dort aus mal gar nicht, mal verschwommen und mal richtig klar. (Es sind Luftlinie keine 300m, schätze ich)
Es war ein eigenartiges, aber wunderschönes Schauspiel – ich hoffe, es kommt auf Lianes Bildern wenigstens andeutungsweise rüber.
Der Turm von "Cabo de Gata"
Teil des kilometerlangen Strandes
Die "mexikanische" Kirche
Der eigenartige Ort nach der Kirche
Richtung Leuchtturm
Beim Leuchtturm und der Funkstation - mit der Wolkenwalze
Für den ungefähren Überblick
Dann ging’s wieder zurück. Aber nicht zum Campingplatz sondern in das vom Campingplatz etwa 6km entfernte, direkt am Meer liegende Städtchen „San José.
Es ist ein kleiner Ort, der uns wirklich gefallen hat. Wenn wir „normal“ Urlaub machen würden, also ein, zwei Wochen mit Hotel oder Apartment so zum relaxen, baden, sonnenbaden – der käme in Frage.
Von San José aus gehen verschiedene Schotterstraßen zu teilweise bewirtschafteten, aber trotzdem „romantisch-einsamen“ Buchten.
So 3km westlich gibt’s sogar ne Ansammlung von 2, 3 Häuschen, die Apartments vermieten. Das ist dann fast schon einsam.
Aidas Vorläufer
Nachdem wir nicht auf "Rosinante" unterwegs waren ... haben wir die Windmühle nur fotografiert
San Josè
Da gehts zu den ziemlich einsam gelegenen Apartments mit "eigenem" Strand.
Da vorn an dem Schild rechts weg.
So, das war’s jetzt erstmal mit Spanien.
Ob ich dazu komme, von der Rückreise auch was einzustellen ….
Wenn ich WiFi habe und nicht zu müde bin, gerne.
Hasta la vista!