Samstag am 25.10.2014
Es ist Samstag und – was wir nicht wussten – in Frankreich sind Herbstferien.
Sch…ade, denn wir wollten morgen so ein wenig genüsslich die Cote Azur befahren – nach Hyeres, um dem Wolf zu schreiben, wie schön es dort noch ist und wir wollten uns eine Bootstour zu den Calaques gönnen.
In Cassis und Umgebung kein Parkplatz frei (wir brauchen ja keinen, aber es soll einfach ausdrücken, wie viel hier los ist).
Wir haben aber wieder Streckchen gefunden, auf denen kaum was los ist und die trotzdem landschaftlich und fahrtechnisch Leckerbissen waren.
Natürlich muss man erst ein wenig durch den normalen Samstagferientagverkehr „schwimmen“.
Nach Aubenas, weiter nach Gemenos.
Gemenos nach Plan-d‘-Aups über den Traumpass „Col de l’Espigoulier“.
Das ist einer der weniger bekannten Pässe, aber ich würde ihn mit dem Col de Velefique in Andalusien vergleichen.
Französischer Wahnsinnsgrip, Kurven ohne Ende, nur knapp 800m hoch, aber von oben sieht man Marseille und das Meer, also von Gemenos aus etwa 600 Höhenmeter auf 12km.
Die heutige Strecke (gelb) - keine 200km (wir werden alt
)
Am Col de l'Espigoulier
... das wär mir zu gefährlich...
Das Pässchen
In der Bildmitte im Hintergrund ist Marseille - ja und danach kommt das Meer
Und wenn man oben steht... sieht man auch, dass es Schoderstrassln gibt.
Den Pass wieder runter, einmal rechts abbiegen und später einmal links und man kommt nach „Nans-les-Pins.
Am Hauptplatz. Na, wie heißt er? Richtig, Charles le Gaulle!
Unter Plantanen in der Sonne in einem (logisch) mir bekannten Restaurant mit dem Allerweltsnamen „Bar des Sports“ Mittag gegessen.
Normalerweise essen wir beim Moppedfahren nicht zu Mittag. Aber ich kannte das Lokal, die Küche und das Preis-/Leistungsverhältnis.
Menue bestehend aus Filet Mignon vom Schwein (wusste gar nicht das es das gibt – bei uns würde man Schweinemedaillons sagen) mit Sauce Tartare an geschmortem Zucchinigemüse und gegrillter Tomatenscheibe mit Kartoffelgratin.
Als Nachtisch wählten wir einen typisch französischen Apfelkuchen.
Pro Person: € 10,50.
Merkt Euch das – es ist wirklich (nicht das erste Mal) eine hervorragende Küche.
Allerdings schließt das Lokal abends um 20:00.
Der Place Charles de Gaulle in Nans-les-Pins
Da freut sich jemand auf's Essen...
Ja, und so schaut der Hauptgang der Plat du Jour aus. Ich hoffe, man kann meinen fast ehrfürchtigen Blick nachvollziehen.
Das äußerlich eher unscheinbare "Restaurant"
Fingerspiele.... möglicherweise sagte ich gerade etwas unflätiges
Sozia wirkt nicht völlig unzufrieden....
nicht unamüsiert scheint sie da was zu beobachten (am Nebentisch war eine Gruppe deutscher Touristen... und bevor man sich fremdschämt ist's - für den Blutdruck besser - sich zu amüsieren.
Nans-le-Pin - St.-Zacharie und dann ein kleines Sträßchen nach Süden.
Wirklich schmal, kurvig, bergig und auf ca. 12km 3 Mal Gegenverkehr (1 Radfahrer, 1 Mopped und ein Auto) wieder zum Pass Col de l’Espigoulier, weiter nach Genenos und von dort Richtung Toulon bis zur ehemaligen Formel 1 Rennstrecke „Castellet Paul Richard".
Auf dem Weg sind wir noch an einer Attraktion vorbei gekommen,
der O.K. Corral.
Ein relativ kleiner Vergnügungspark für Kinder (kein Platz mehr auf dem Parkplatz – nicht dass wir hin wollten, nur zur Verdeutlichung, was es heißt: Samstag und Ferientag).
Und kurz vor der Rennstrecke, also da, wo es rechts nach "La Ciotat" abgeht steht diese Bäckerei,
Ein Geheimtipp für Selbstversorger, denn neben wunderbarem Baquette oder Croissant kann man da auch feine Leckereien und - das ist das ganz Besondere - deftige Brotzeiten (halbes Händl usw. einkaufen.
Le Castellet Paul Richard, wir waren ca. 3 Jahre nicht mehr dort.
Mensch, was hat sich da getan!
Großes 5-Sterne Hotel – ok, das gab’s damals schon.
Ein großes Best Western – für uns neu.
Gefühlt 1.000, geschätzt 250 Moppeds.
Einige Ferraris, oder wie die roten Flitzer aus Maranello heißen und natürlich noch andere sportliche (also unbequeme) Automobile.
Wie vor 3 Jahren ist alles natürlich eingezäunt, zum rennstreckeneigenen Flugplatz könnte man fahren.
Ob oder wie man reinkommt: Keine Ahnung.
Uns war der Trubel zu viel und wir sind über La Ciotat zum Campingplatz gefahren.
Neben der eingezäunten Rennstrecke (westlich) habe ich ein paar "Offroader" gesehen. Scheint ein "freies" Übungsgelände zu sein und hat nicht unattraktiv ausgesehen.
Auf der Strecke nach La Ciotat
Und dann von La Ciotat auf der normalen Straße nach Cassis.
Da fährt man (vielleicht etwas zügig) um eine Rechtskurve und auf einmal fährt vor einem die Genda marie.
einfach etwas Gas rausnehmen und Abstand gewinnen
Servus!