Kitesailor hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. März 2021, 16:55
Moin Timo,
die sehen nicht schlecht aus
Sie sind vermutlich für Wechselstrom 250V vorgesehen, wie sieht es mit der Belastbarkeit aus, verändert die sich mit sinkender Spannung?
Grüße
Hallo Kitesurfer,
Die (Strom-) Belastbarkeit des Steckers hat erstmal nicht viel mit der angegeben Spannung zu tun.
Im Bereich der Kleinspannungen, in dem du den Stecker betreiben möchtest, ist die Angabe der 250V nicht relevant.
Zur (Strom-) Belastbarkeit oder Bemessungsstromstärke des Steckers:
Kurz:
Sie ist eine relevante Angabe, um Schäden durch thermische Überbeanspruchung des Steckers / der Buchse zu vermeiden und die Funktion des Bauteils zu gewährleisten.
Die Betriebsspannung/Nennspannung (12V, 24V, ....) hat damit erstmal nichts zu tun. Somit verändert sich die Strombelastbarkeit auch nicht bei sinkender Spannung.
Lang:
Es kommt auf den maximal fließenden Strom an. Ein Kontakt (Steck-, Schraub-, Lötkontakt etc.) besitzt einen gewissen Übergangswiderstand.
Dieser Übergangswiderstand hat was mit der thermischen Belastbarkeit des Steckers (Gehäuse, Kontakte etc.) zu tun.
Je mehr Strom durch einen (konstanten) Widerstand fließt, desto größer ist der Spannungsfall über den Widerstand -->
Ohm'sches Gesetz (Spannung = Widerstand * Strom | U=R*I)
Das heißt, dass auch an dem Kontakt im Stecker/Buchse Wärme entsteht. Dafür ist die sogenannte Verlustleistung verantwortlich.
Je größer die Verlustleistung ist, desto wärmer wird der Widerstand, also der Kontakt in diesem Fall (einfach ausgedrückt).
Es gilt im einfachsten Fall:
(Verlust-) Leistung = Spannung (-sfall) * Strom oder mit Widerstand:
(Verlust-) Leistung = Strom^2 * (Übergangs-) Widerstand
Warum hat jetzt die Betriebsspannung (12V, 24V,....) damit nichts zu tun?
Sie ist die Angabe der Gesamtspannung/Nennspannung zwischen den Polen der Batterie/Akku/Spannungsquelle und somit ggf. zwischen den Polen im Stecker, nicht die Spannung am Steckkontakt. Die ist viel kleiner.
Beispiel: Das Datenblatt des von mir verlinkten Steckers gibt an, dass nach 5000 mal Stecken und Dekontaktieren ein Übergangswiderstand von 3 Milliohm zu erwarten ist.
Bei einem Bemessungsstrom (Gleichstrom) von 20 Ampere tritt ein Spannungsfall von rechnerisch 0,06 Volt auf, oder eine Verlustleistung von 1,2 Watt.
Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte.
Wenn Fragen aufkommen, einfach melden.
Viele Grüße
Timo