Mimoto's Reiseforum

Das ist ja meine Tankrunde

qtreiber hat geschrieben: ↑Dienstag 3. August 2021, 18:18 ...sehr schnellen Norddeutschen. Kaum zu glauben, dass diese überhaupt Kurven fahren können.

Isso

Nun will ich doch auch einmal einen Bericht abgeben, denn wir sind die Seitentäler-Route von Herbert gefahren, zumindest teilweise.
Bilder gibt es allerdings keine, die müsste ich nämlich erst verkleinern, und das geht von unterwegs nicht (muss ich mir für die Zukunft vielleicht mal einrichten).
Bei uns passte der Termin perfekt in die Mitte einer zweieinhalbwöchigen Alpenrunde hinein. Da wir somit an dem Freitag vielleicht sogar die kürzeste Anreise hatten, fuhren wir relativ früh schon beim Hotel vor. Kein anderes Mopped zu sehen. Beim Helmabnehmen ging eine Frau mit Motorradjacke an uns vorbei, und ich dachte "Nanu? Ist das nicht Liane? Die Münchener wollten doch nicht kommen." Dann rollte Max mit Motorrad auf den Hof. Welch Freude, sie hatten es sich anders überlegt!
Über die angeregte Gesprächsrunde am Abend muss ich wohl nicht viel schreiben. Ich hatte mir noch von Martin die Strecke zeigen lassen und deren Verlauf in das Navi eingegeben. Und am Sonnabend sollte das dann abgefahren werden. Uns hatte sich wegen erklärter Ansage gemütlicher Fahrweise noch Antje angeschossen und in Unkenntnis dieser Erklärung zuerst auch noch Wolfe, der aber sehr bald eigene Wege gefahren ist.
Die Sperrung westlich vom Reschensee hat uns natürlich auch voll getroffen, die Warnung im Threema habe ich erst nach der Rückkehr lesen können. Wir sind zuerst noch nach rechts hoch weitergefahren und haben nach Alternativen geguckt, aber die mündeten irgendwann alle auf unbefestigten Abschnitten, so sind wir dann reumütig umgekehrt auf die andere Seite.
Natürlich hielt ich dann dort am Parkplatz neben dem im See versunkenen Kirchturm kurz an für ein Foto, auch wenn man das schon hunderttausend Mal im Internet finden kann. Aber ich selber war hier noch nie, sonst hätte ich das bestimmt auch schon in meinem Fundus gehabt. Auf der Weiterfahrt Richtung Merano hatten wir einige Last mit viel Verkehr auf der Hauptstrecke, da kam der Abzweig bei Sluderno auf die kleine Straße auf den Hang hoch gerade recht. Da oben war es nett und recht einsam, aber auch sehr eng. Ungefähr in der Mitte gab es eine Bank mit Aussicht ins Tal, da hielten wir an für die erste Pause und ein Foto. Zwei Radfahrer kamen von der anderen Seite und baten uns, auch von ihnen ein Foto zu machen. So tauschten wir Handys hin und her, aber wie schon gesagt kann ich das hier jetzt nicht einstellen.
Der Abstecher in das Val di Senales hat uns sehr gut gefallen. Den Endpunkt hatte ich an dem kleinen Stausee gesetzt, wir blickten hier auf sehr fotogenes Türkisgrün. Ich fuhr deswegen noch ein Stück weiter daran entlang, bis sich vor uns eine Reihe Autos stauten. Das schien nicht nur eine Baustellenampel zu sein, vorne liefen Leute herum, und vom See wollte die Straße hier anscheinend auch gerade abbiegen, da sind wir dann wieder umgedreht.
Auch den zweiten Abstecher ins Val Martello haben wir sehr genossen, an dessen Ende schon wieder so ein schöner türkisgrüner See, unmittelbar davor die 10 ziemlich engen Kehren waren zwar etwas anspruchsvoll zu fahren, gingen aber, und hier war ja auch kaum etwas los.
Auf dem Rückweg aus dem Tal hinaus kehrten wir ein für ein Eis, die erste Lokalität war voll, aber bei der zweiten gab es ganz tolle Erdbeerbecher. Und hier haben wir Wolfe wiedergetroffen, er kam vorbei, sah unsere Motorräder stehen, hielt an und setzte sich zu uns auf einen Kaffee. Er war auch den ersten Abstecher gefahren und hatte gesehen, dass da am Ende des Sees ein Auto gebrannt und den Stau ausgelöst hatte. Und er empfahl uns einen dritten Abstecher, nämlich am Reschensee rechts ab in das Valle Lunga, von dessen Ende habe man eine sehenswerte Aussicht zurück.
Da es inzwischen auch schon etwas später war und für den späteren Nachmittag wieder mal Gewitter angekündigt waren, haben wir beschlossen, nicht noch den jetzt eigentlich geplanten Kringel über Stelvio und Umbrail noch zu fahren, sondern statt dessen noch diesen dritten Abstecher zu machen. Antje war auch der schon zuviel, sie wollte dann einfach geradeaus weiter und direkt zurück zum Hotel.
Als wir uns dem Pass näherten, wurde es voraus immer dunkler, und am Anfang vom Reschensee war die Straße nass, da bin ich dann auch einfach ohne abzubiegen weitergefahren. Allein es nützte nichts, wir bekamen noch die volle Schüttung ab gleich hinter der Grenze bis ganz kurz vor Nauders, ein paar Minuten nur, aber die sehr heftig.
Auch über diesen Abend an der Bar haben andere schon genug geschrieben, und wir sind ja auch sowieso eher die frühen Ins-Bett-Geher.
Wir waren noch bis Dienstag in Nauders eingebucht, Sonntag wurde angesichts der schlechten Wettervorhersage nach derVerabschiedung aller anderen nicht gefahren, und am Montag fuhren wir alleine eine Runde, da Ingo zu der angepeilten Zeit (früh ins Bett = früh wieder hoch) wohl noch nicht mochte.
Dienstag sind dann auch wir weitergefahren - schöne Grüße aus der Schweiz.

Alpenbollern 2021 - auch schon wieder rum und der Alltagswahnsinn ist wieder zurück...
Aber egal, nach so einem Wochenende ist alles schon wieder ein Stück besser... , denn ich durfte mal wieder in echt und lebendig,
alte und neue Bollererinnen und Bollerer treffen - sogar Max und Liane waren da...

Fazit: Perfekt! - schön war´s mit Euch, auf der Piste wie im Basecamp Nauders....

Gut wo Licht ist da ist auch Schatten....

Danke für Deine Geduld Micha und das tapfere Ausharren an der Tanke bis zum "fast" pünktlichen Eintreffen
der Schwaben-Connection
...und das nächstemal das ganz, ganz Kleingedruckte der Planung lesen ...


Herbert hat sich mit der schlanken und leisen Pass-Geheimwaffe "Sissi" an der fahrenden Schrankwand vorbeigeschlichen,
ich glaube er ist unterm Koffer durchgeflitzt, um mich dann mit betörenden Oldschool-Verbrenner-Düften in das Delirium
Umbrailensis zu schicken - kein Wunder, dass der Gasgriff nur noch in Zeitlupe bedient wurde....

...Benny wurde beinahe ein Hungertodopfer am Gavia... - aber Chris hat sie tapfer gerettet

...Risikogebiet - höchste Männer-Gefährdungsstufe auf der Tibet-Terrasse (Claudia weiß was ich meine.. )

...@Marock - es war noch Weißwein übrig...

....irgendwas ist ja immer...

An die Begleit-Crew:

@Schippy aka Herbert: Danke für das Organisieren und das Vergnügen, Dich die Sissi den Berg hochtreiben zu sehen ...!

@Claudia - Du und Deine Rrrrrrrrrrr.....ein unschlagbares Team

@Mimoto - tolles Filmle, das hätte mir auch Spaß gemacht - meine olle rote 2V-Q hat sofort mit den Hufen gescharrt

@Nagge - besten Dank fürs Mitgleiten - und Grüße an Christine, die ist ja mal echt beschussfest...

@Benny + Chris - besten Dank für die Spontanernennung zum Guido, hat Spaß gemacht - aber nächstes Mal Notfutter mitnehmen...

@Lahmekuh /Michael - das Vergnügen war leider nur kurz, jetzt erstmal gute Besserung und Gruß an Deinen Topp-Schutzengel...

Hier noch ein paar Impressionen von unterwegs:

Vielen Dank MiMotos für eure Gesellschaft, es war wieder ein tolles Wochenende und jeden KM wert - gerne wieder
im nächsten Jahr oder auch mal so zwischendrin im Elsass, RDGA oder sonst irgendwo auf der Piste...


...und vielen Dank und Grüße

...und noch etwas Nachschlag:

Nachdem mein Name nun mehrfach von anderer Stelle genannt wurde möchte ich auch noch ein paar Zeilen verlieren.

Dem Aufruf des G.O. Schippy folgend habe ich unmittelbar nach Veröffentlichung ein Zimmer in der neuen Burg reserviert. Auch wenn einige Regentropfen prognostiziert wurden, machte ich mich am Freitag um 12 auf die Socken bzw. die mittlere Africa Twin (RD04 Baujahr 1990).
Angesichts des schönen Wetters wählte ich die klassische Anfahrt entlang des Plansees, dann durch Berwanger Tal und Hahntennjoch zur Piller Höhe. Dank eines Standgeräusches von nur 86 dB(A) säuselt die Twin absolut unauffällig durch die Täler und Höhen.
Für laute Mopeds (> 95 dB(A)) hat das Land Tirol auf dem Viehgatter am Hahntennjoch ein letztes Refugium gelassen
Wegen der begonnenen Sommerferien rechnete ich mit vielen rollenden Schikanen, aber außerhalb von Reutte und Imst bzw. auf dem kurzen Abschnitt der Fernpass-Route bis Bichlbach war ich nahezu allein auf der Straße. Selbst die Reschen-Bundesstraße zwischen Prutz und Pfunds überraschte mit freier Fahrt. Weil noch genügend Zeit zum Abendbrot war fuhr ich zum zollfreien Tanken und Einkaufen nach Samnaun. Die flüssigen Kehren der Norbertshöhe bildeten den letzten Höhepunkt des Tages, bevor ich am Hotel von Martin aka elsterracer mit einem Weizen in der Hand begrüßt wurde.
Auch für mich war es abgesehen vom Bubenschottern und einzelnen Begegnungen die erste größere Zusammenkunft seit fast 2 Jahren. Über den feuchtfröhlichen Verlauf des Abends bzw. der Abende wurde an anderer Stelle bereits alles gesagt. Da ich keine ausgewiesene Nachteule bin zog ich mich gegen 22:30 zurück.

Samstag
Meinen Routenvorschlag hatte ich im Vorfeld geteilt, aber abgesehen von Micha und Marc hatte sich niemand öffentlich bzw. in meiner Wahrnehmung dazu bekannt. Deshalb war auch ich etwas überrascht als Marc unmittelbar nach der Abfahrt erwähnte, dass Bernd (qtreiber), Torsten, Michael (mike_the_bike) und Jürgen (elsterracer) vor dem Hotel standen wie bestellt und nicht abgeholt.
Wie dem auch sei, die Gruppe hatte damit immer noch eine überschaubare Größe.
Und dass ich einen eher beschaulichen Fahrstil pflege sollte sich auch mittlerweile herumgesprochen haben.
Die weitere Fahrt wurde bereits von Micha und Bernd ausführlich beschrieben. Ich möchte den interessierten Mitlesern nur noch auf den Weg geben, dass die Auffahrt zum Hotel Baita Ortler „eigentlich“ nur für Anlieger und Berechtigte erlaubt ist und bereits die ersten beiden Kehren dem unbedarften Sonntagsfahrer zeigen wie es weitergeht, nämlich steil und ausgewaschen.

An dieser Stelle zolle ich auch den auf nicht staubfrei gemachten Straßen weniger bis nicht erfahrenen Mitstreitern meinen Respekt , dass sie es geschafft haben ihre elektronische Fahrhilfen noch rechtzeitig vor dem völligen Verlust des Vortriebs in den richtigen Modus zu versetzen
Und in den engen Kehren einen Stützfuß auszufahren zeugt von vorausschauender Fahrweise, das Einschalten des Warnblinkers wäre hingegen nicht unbedingt notwendig. Oder macht das der BMW-Computer automatisch wenn die asphaltierte Komfortzone verlassen wird?
(vielleicht auch besser – sorry musste sein )
Für die Alpenfahrer: Denzel gibt die maximale Steigung mit 35% an und vergibt SG 4-5

Schee war's.
Fazit: alle sind heile hoch und auch wieder herunter gekommen. Die Wanderer auf der Straße waren entspannt und freundlich, nur ein komischer Mensch in der dicken 100.000 Euro G-Klasse hat sich oben etwas echauffiert. Speziellen Dank an Micha für den schönen Film.
Den Regen ab Livigno hätte es nicht unbedingt gebraucht, aber damit sank dann auch gleich die Verkehrsdichte deutlich. Und wir waren rechtzeitig zum Abendessen im Hotel. Wenn wir die beiden langen Pausen zum Kaffee und zum Mittagessen (auf besonderen Wunsch einzelner Teilnehmer) nicht gemacht hätten wären wir evtl. noch trocken zum Hotel zurück gekommen Die Heimreise am Sonntag geschah schnell und im Dauerregen, bereits nach knapp 3 Stunden konnte ich das heimelige Heim betreten und die nassen Klamotten zum Trocknen stellen. Die mittlerweile 31 Jahre alte Africa Twin hat die in Summe genau 800,4 km wie gewohnt in absoluter Zuverlässigkeit absolviert.

Ein Wort noch zum Hotel:
Der Service war wie bereits mehrfach erwähnt zuvorkommend und sehr freundlich, das Abendessen ausgesprochen lecker. Das Preis-/Leistungsverhältnis gut. Die Zimmer bzw. deren Ausstattung ist in die Jahre gekommen bzw. in den 80ern stehen geblieben. Abgesehen vom Fernseher, der war schon flach an der Wand (nach den Bildern im Internetz hatte ich noch Röhrenfernseher erwartet ). Und von den Matratzen, die waren gut und auch an der Sauberkeit gab es für mich absolut nichts auszusetzen. Das Frühstück empfand ich eher enttäuschend, Käse und Wurstaufschnitt aus der Supermarkt-SB-Theke und mutmaßlich Nicht-vom-Bäcker-Semmeln trüben den ansonsten guten Gesamteindruck. Aber für ein Treffen würde ich dort wieder absteigen

Nachtrag: am Stelvio wurden wir ohne vorherige Einwilligung fotografiert
Aufwärts: Quelle: https://2021.fotostelvio.com/find-your- ... ?nggpage=7

Abwärts: Quelle: https://2021.fotostelvio.com/find-your- ... nggpage=11